Der Kampf mit dem Drachen
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Der Kampf mit dem Drachen |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1935 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Bavaria Film AG |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Franz Seitz |
Drehbuch: | Joseph Dalmann, Joe Stöckel |
Produktionsleitung: | Otto Ernst Lubitz |
Musik: | Toni Thoms |
Ton: | Friedrich Wilhelm Dustmann |
Kamera: | Franz Koch |
Kameraassistenz: | Josef Illig, Josef Koch |
Standfotos: | Rudolf Reißner |
Bauten: | Max Seefelder, Josef Franz Strobl |
Aufnahmeleitung: | Karl Sander, Theo Kaspar |
Schnitt: | Gottlieb Madl |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Adele Sandrock | Gräfin Drachenstein |
Joe Stöckel | Badimeier |
Hans Schien | Fritz Carsten |
Lucie Englisch | Trude Carsten |
Gretl Theimer | Komteß Helene |
Walter Lantzsch | Carsten sen. |
Josef Eichheim | Nickelmann |
Fritz Odemar | Bihold |
Theodor Auzinger | Stelzer |
Maria Byk | Wirtschafterin |
Justus Paris | Karl |
Karl Elzer | Spange |
Hans Schlenck | Fritz Carsten |
Franz Loskarn |
Der Kampf mit dem Drachen ist ein Lustspiel von 1935. Die Uraufführung war am 14. Juni 1935.
Handlung
Beinahe unlustig registriert Carsten sen. den ständigen Aufstieg seines Exportgeschäftes. Zwar weil er, daß die seit langen Jahren in seinem Besitz befindliche Sonnenbrauerei der modernste eingerichtete Betrieb weit und breit ist, aber genau so wenig verleugnet er sich die Tatsache, daß er täglich mehr und mehr Inlandskunden verliert. Einer nach dem andern erscheint auf der Aktivseite seiner Konkurrenz, der Gräfl. Drachensteinschen Schloßbrauerei. Daß man heuer das 300 jährige Bestehen der Drachenbrauerei feiert, macht nicht den Wert seiner Konkurrenz aus, sondern einzig und allein der Umstand, daß die Gräfin Rosmarie von Drachenstein einen Braumeister besitzt, der sich wie kein anderer auf den Sud des edlen Gerstensaftes versteht. Der Braumeister Bachmeier beherrscht die Situation und beherrscht außerdem, was Fremde und Bekannte Wunder nimmt, auch Rosmarie, seine gräfliche Chefin. Der junge Carsten geht auf den Kriegspfad, gibt sich als Schauspieler aus und nistet sich in Drachenstein häuslich ein. Seine Absicht ist, den Braumeister wegzuengagieren. Aber Bachmeier denkt nicht daran, seine Machtstellung in Drachenstein aufzugeben. Da kommt dem jungen Fritz Carsten seine Nichte Trude zu Hilfe. Was ihm nicht gelang, glaubt Trude mit weiblicher List und Schläue zu erreichen. Auch Trude verschweigt Namen und Herkunft und freundet sich als Fräulein Flink mit dem Braumeister an. Da sie angeblich eine Stellung sucht, verschafft ihr Bachmeier den Posten einer Haushälterin bei der Gräfin Rosmarie. Auch Fritz ist im Schloß engagiert Allerdings nicht in Amt und Würden, sondern vielmehr ganz privat. Komteß Helene beschäftigt Fritz, der ihrem Liebreiz nicht zu widerstehen vermag. Dieses geheimnisvolle Nebeneinander führt zu lustigen und komischen Komplikationen und Verwechslungen. Carsten sen. jedenfalls sitzt abwartend zuhause und lacht sich vorschußweise ins Fäustchen. Trude findet in der alten Gräfin eine mehr als ebenbürtige Partnerin und hat schon am zweiten Tag mit ihr einen Riesenkrach. Bachmeier ordnet und betätigt sich versöhnend zwischen den beiden Kampfhähnen und läßt dabei Trude merken, daß sie ihm gar nicht so unsympathisch ist, wie er ihr glauben machen möchte. Auch Trude bangt um ihr Herzchen und um ihre Mission. Sie kann doch Bachmeier nicht sagen, wer sie ist und was sie zu diesem Theater veranlaßt hat. Ähnlich ergeht es Fritz, der als ein großer unbekannter Schauspieler die Hauptrolle in dem zu Ehren des 300 jährigen Bestehens der Drachenbrauerei vorbereiteten Ritterfestspiel übernehmen muß. Da hilft kein Einspruch, daß er sich in Drachenstein erholen will usw. Er selbst hat sich als Schauspieler ausgegeben und muß darum auch unerbittlich seine „Rolle" ausgeniessen: So nähern sich langsam wie die Gestirne die Herzen der zwei jungen Paare Trude-Bachmeier und Fritz-Helene. Ahnungslos thront einer Fürstin gleich Gräfin Rosmarie über diesen Dingen und freut sich königlich, daß sie mehr und mehr der Sonnenbrauerei Konkurrenz machen kann. Sie weiß ja nicht, wie sehr sie schon ihrer Konkurrenz auf verwandtschaftlicher Basis näher gekommen ist. Näher und näher rückt der Jubiläumstag. Schon harrt Drachenstein festlich geschmückt der Dinge, die da kommen werden und die auch nicht ausbleiben. Bachmeier, Trude, Konnteß Helene und Fritz, alle sind beim Festspiel beschäftigt. In lustigen Reimen wird der Sinn des Festspiels umgebogen und Gräfin Rosmarie schonend auf die Verschmelzung der Sonnen- und Drachenbrauerei vorbereitet. Schließlich söhnt sie sich aus mit dem jungen Pack und willigt in die Betriebsgemeinschaft ein, unter der Bedingung allerdings, daß sie die Leiterin des Unternehmens auch in Zukunft bleibt. Ein Wunsch, den man ihr erfüllt und der ihrer Rüstigkeit zur Ehre gereicht.