Der Meister von Nürnberg

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FILM

Der Meister von Nürnberg.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Der Meister von Nürnberg
Produktionsland: Weimarer Republik
Erscheinungsjahr: 1927
Laufzeit: 80 Minuten
Filmproduktion: Phoebus-Film AG
Erstverleih: Phoebus-Film AG
IMDb: deueng
Stab
Regieassistenz: Ludwig Berger
Drehbuch: Robert Liebmann,
Ludwig Berger,
Rudolf Rittner
Musik: Willy Schmidt-Gentner
Kamera: Karl Puth,
Axel Graatkjær
Bauten: Rudolf Bamberger
Aufnahmeleitung: Robert Wuellner
Besetzung
Darsteller Rolle
Rudolf Rittner Hans Sachs
Max Gülstorff Veit Pogner
Maria Matray Evchen
Gustav Fröhlich Walther von Stolzing
Julius Falkenstein Beckmesser
Veit Harlan David
Elsa Wagner Magdalena
Hans Waßmann Ratsoberster
Hermann Picha Nachtwächter
Adele Sandrock Stolzings Tante

Der Meister von Nürnberg ist ein Stummfilm von 1927.
Die Uraufführung dieses Stummfilmes fand am 5. September 1927 in Berlin statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Maria Solveg als Evchen in „Der Meister von Nürnberg

Alt-Nürnberg. Der neue Bürgermeister soll gewählt werden. Zwei Kandidaten stehen im Vordergrund des Interesses. Pogner, der Goldschmied, und Hans Sachs, der Schuster. Beckmesser hat Pogner versprochen ihm zum Bürgermeisterhut zu verhelfen, wenn er ihm die Hand seiner Tochter Evchen gäbe. Evchen ist mit diesem Plane ganz und garnicht einverstanden. Sie flüchtet sich zu Hans Sachs, dessen Zuneigung sie gewonnen hat. Er möge sie heiraten, wenn er sie wirklich liebe. Hans Sachs zögert: darf ein reifer Mann ein junges Mädchen, dem das ganze Leben noch bevorsteht, für immer an sich fesseln?

Auf der Burg Stolzing findet ein Familienrat statt. Sechs alte Tanten beschließen, ihren Neffen Walther, den er in von Stolzing, mit dem Fräulein Edeltrudis von Katzenellenbogen zu vermählen. Walther vermag sich mit diesen Vorschlag nicht zu befreunden. Er geht auf und davon, wandelt durch die Gegend und kehrt eines Morgens als an der Bursche in Nürnberg ein. Was soll er tun, um sich durch Leben zu schlagen? Er geht zu Hans Sachs und verdient sich als Lehrbube. Es ist Zeit zum Kirchgang. Magdalena, Evchen Amme, und Hans Sachs begleiten Pogner. Beckmesser sieht die Freundschaft der beiden Meister nicht gern. Er versucht, auf Pogner einzudringen, um ihn dem Einfluss des Hans Sachs fernzuhalten. Auch Stolzing ist in der Sebalduskirche. Alle Augen richten sich auf ihn, wenn man merkt rings um das er mehr einem Ritter als einen Nährboden gleiche. Zum ersten Male finden sich die Augen der beiden jungen Menschen, Evchen und Walther. Von da ab lassen sie keine Gelegenheit vorübergehen, sich zu sehen. - Johannis Nacht. Beckmesser will seiner „Braut“ ein Ständchen bringen; doch Hans Sachs, der das Vorhaben längst beobachtet hat, lässt von seinem Gesellen da wird sein Handwerkszeug auf die Straße bringen. Und Beckmesser wird von dem hemmen und Schuster des Hans Sachs in seinem Nietzsche in gestört. Walther und Evchen haben in jener Nacht ein Stelldichein. Von Ferne dringt zu ihren Beckmessers Gesang. Evchen Bank sich, ihr Vater könne aufgeweckt werden. Sie möchte nachhause. Doch Magdalena hat sich schon längst, als Evchen verkleidet, ans Fenster gestellt, um Beckmesser zu täuschen. Die Störung durch Hans Sachs hat diesen zur Wut gebracht. Er geht auf den Meister mit seiner Laute los. Da stürzt damit hervor, und mit Vergnügen verprügelt er den gestörten Liebhaber. Er lernt weckt die ganze Nachbarschaft, sie eilt herbei. Eine allgemeine Prügelei ist im Gange, bis der Nachtwächter die Raufbolde auseinander jagdt. Allein Stolzing ist übrig geblieben. Noch trägt er Evchens weißen Mantel im Arm. Er wirft ihn sich keck über und schleicht als Gespenst durch die Gassen, erschreckt den Nachtwächter und kommt so unbemerkt in Sachsens Haus. Von dem hohen Gericht der Stadt Nürnberg sollen sich die Raufbolde verantworten. Evchen wird als Zeugin geladen. Sie erscheint auch, nur Stolzing ist nicht zu bewegen, zum Gericht zu kommen. Er bestürmt Evchen, sie solle mit ihm fliehen.

Beckmesser überredet Pogner, er solle dem, der das Beste Gedicht mache, Evchen zur Frau geben. Dieser Wertstreit Nürnberg zu Ehre und die beste Lösung im Streit um sein Töchterchen. In Nürnberg werden diese Bedingungen veröffentlicht. Evchen weiß sich keinen Rat und fliegt mit Stolzing . Da wird dann wird Hans Sachs, der von Evchen kühnen Entschluss sehr enttäuscht ist. Doch als die Polizei den Flüchtlingen auf den Fersen ist, bringt er Evchen in Sicherheit, eher noch die Polizei Walther von Stolzing am Stadtport verhaftet und ins Gefängnis bringt. Eine große Zahl von Preisträgern ist beim Stadtrat eingelaufen. Der Hoherat ist versammelt um sie zu prüfen, doch vorher wird David, der Lehrbube des Hans Sachs, gefeiert, da sich das Gerücht verbreitet hat, dass ein edler Ritter bei Hans Sachs in die Lehre ginge. Der Irrtum stellt sich heraus, und Walther sucht im Gefängnis auch zu dichten und verlangt Tinte und Papier. Da erscheint ein Mönch und überreicht Stolzing ein Gedicht. Es ist der verkleidete Hans Sachs. Bei einer Schuhanprobe entdeckt Beckmesser das Lied von Hans Sachs. Er bittet, es ihm zu überlassen. Sachs geht darauf ein, verspricht sogar, niemals einzugestehen, dass er selbst das Gedicht verfasst habe.

Der Hohe Rath ist in schweren Sorgen. Viele, als zu viele Gedichte häufen sich auf den Plätzen. Beckmessers Lied, mit einem Kreuz versehen, wird preisgekrönt. Hans Sachs ruft: „Vorlesen!“ „Vorlesen“, erschallt erst von allen Seiten des Saales zurück. Aber Beckmesser kennt seine Lied ja gar nicht. Trotz seiner Brille vermag er nur mit größter Mühe geben muss dann zu entziffern. Er schiebt die Schuld auf Hans Sachs. Der aber führt die Versammlung in das Gefängnis, wo Walther Stolzing begeistert hinter den Gittern sein Lied deklamiert hielt. Er bekommt die Hand des glücklichen Evchen -und resigniert sitzt Hans Sachs wieder bei seiner Arbeit, dem die Liebe gehört der Jugend!