Der gebieterische Ruf
Filmdaten | |
---|---|
Originaltitel: | Der gebieterische Ruf |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1944 |
Laufzeit: | 85 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Wien-Film |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Gustav Ucicky |
Regieassistenz: | Karl Janoschek, Ladislaus von Ronay |
Drehbuch: | Erich Ebermayer |
Musik: | Willy Schmidt-Gentner |
Ton: | Alfred Norkus, Otto Untersalmberger |
Kamera: | Günther Anders |
Kameraassistenz: | Hans Staudinger |
Bauten: | Gustav Abel |
Kostüm: | Hilde Reihs-Gromes |
Schnitt: | Henny Brünsch |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Rudolf Forster | Hofrat Prof. Wichmann |
Maria Holst | Dr. Christine Exner |
Paul Hubschmid | Ferdinand Hofer |
Frida Richard | Oberschwester Therese |
Heinz Moog | Dozent Janowski |
Maria Waldner | Frau Kneitinger |
Rosl Dorena | Schwester Josefa |
Toni Nießner | Franz Schneider |
Walter Janssen | Intendant Soestmann |
Willi Rose | Dr. Jürgens |
Gerd Müller | Hotelpage |
Harry Nestor | Chauffeur Schlemminger |
Der gebieterische Ruf ist ein Drama von 1944. Die Uraufführung fand am 11. Juli 1944 statt.
Handlung
Eben in Wien angekommen, hat sich die junge Grazer Ärztin Christl Exner zur Klinik des berühmten Chirurgen Prof. Wichmann durchgefragt. Er hat sie in guter Erinnerung: ist sie ihre noch bei einer schwierigen Operation in Graz eine ausgezeichnete Helferin gewesen. Er hatte sie sogar gebeten, nach Wien zu kommen und seine Assistentin zu werden. Christi hat damals abgelehnt. Aber jetzt möchte sie gerne unter Wichmann arbeiten, und dieser nimmt sie mit Freuden auf.
Die junge Ärztin wird ihrem Chef, der im Grunde ein einsamer Mensch ist, als Frau und als Mitarbeiterin immer teurer, und es kommt der Tag, an dem er sie fragt, ob sie den Mut hätte, seine Frau zu werden. Die eheliche Verbindung ändert nicht viel im Leben dieser auf so verantwortungsvollem Posten stehenden Menschen. Als es Christi einmal gelungen ist, Wichmann zu bewegen, für ein paar Tage auszuruhen, bricht dieser den Aufenthalt in ihrem kleinen Landhaus wegen einer Lebensentscheidenden Operation vorzeitig ab. Der junge Schauspieler Ferdinand Hofer hat bei einem unglücklichen Sturz eine böse Verletzung davongetragen. Auf Wichmanns Kunst wird die letzte Hoffnung gesetzt.
Und nun erfahren wir die Vorgeschichte der glänzenden Laufbahn Ferdinands und seiner Beziehung zu Christi. Sie haben sich in Graz kennengelernt und füreinander bestimmt gefühlt – bis Ferdinand einen sehr schmeichelhaften, aber diese jäh aufgesprossene Liebe gefährdenden Antrag nach Berlin erhält. Christl aber hatte gerade zuvor, ihm zuliebe, den ehrenden Ruf nach Wien, zu Wichmann, abgelehnt. Als sie sieht, was für Ferdinand auf dem Spiele steht, bestimmt sie ihn zur Wahrnehmung dieser zukunftssicheren Chance und gibt nach, bricht auf, – und hat sie bald vergessen.
Da steht er ihr eines Tages unverhofft gegenüber. Er – ein über die vorletzte Stufe zur Berühmtheit Gestrauchelter, sie die Frau des Mannes, der sein netter werden soll. Für Wichmann sieht das Problem ganz anders aus. Er erfährt, als unfreiwilliger Zeuge eines Gespräches, daß zwischen den beiden eine Bindung besteht, daß es Christls ganze Sorge ist, seine Hand möge bei der entscheidenden Operation nicht zittern. Nun sieht der große Arzt, daß das Leben eines jüngeren Mannes schwerer wiegt als Ruhm und Ehrungen, Stellung, Orden und Ansehen, die er in langen, arbeits- und verzichtreichen Jahren angehäuft hat. Er ist nun nicht mehr sicher, weder seiner Kunst noch seiner Hand, erkennt es aber, anderseits als seine unabweisliche Pflicht, das Höchste zu leisten. Die schwierige Operation gelingt, und sein großmütiger Verzicht ermöglicht es Ferdinand und Christi, nun erst ihr Leben richtig zu leben. Wichmann selber aber wird sich seiner Arbeit, seinen Kranken widmen, wie immer.