Die ganz großen Torheiten
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Die ganz großen Torheiten |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1937 |
Stab | |
Regie: | Carl Froelich |
Drehbuch: | Erwin Hess |
Vorlage: | Marianne von Angern |
Produktion: | Tonfilm-Studio Carl Froelich & Co. |
Musik: | Ralph Benatzky |
Kamera: | Franz Planer |
Schnitt: | Gustav Lohse |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Karl Hellmer | Portier im Hotel Stern |
Kurt Meisel | Specht, Rundfunkansager |
Paula Wessely | Therese Brandl |
Rudolf Forster | Dr. Alexander Dahlen |
Hilde Wegener | Nina Baldass, Journalistin |
Gustav Waldau | Graf Hoyer |
Hedwig Bleibtreu | Gräfin Hoyer |
Egon von Jordan | Baron Gigi, ihr Neffe |
Bruno Hübner | Kammerdiener im Hause Hoyer |
Hans Olden | Redl, Dahlens Sekretär |
Gretl Theimer | Fritzi |
Georges Boulanger | Zigeúnerprimas |
Klaus Pohl | |
Paul Wagner |
Die ganz großen Torheiten ist ein deutscher Spielfilm von 1937. Die Uraufführung fand am 30. April 1937 statt.
Handlung
Auf dem Bahnhof einer kleinen Stadt in Steiermark nimmt Therese - wohl versehen mit vielen guten Ratschlägen ihrer Freundinnen und bisherigen Mitschülerinnen - Abschied. Sie hat das Stipendium der Gräfin Hoyer in Wien erhalten und soll an der Schauspielakademie für die Bühne ausgebildet werden. Unternehmungs - und lebenshungrig steht sie auf dem Bahnhof in Wien - zum ersten Mal allein in der großen Stadt. Ein kleines, billiges Hotel ist bald gefunden und ein freches Lokal kann der Herr Portier auch bestens empfehlen. - Um in diesem Nachtlokal nicht als Kleinstädlerin aufzufallen, gibt sie sich übertrieben Damenhaft. Dahlen kommt in den „Großmogul“ und macht die Bekanntschaft Thereses. Im Verlaufe der Unterhaltung schwindelt sie, sie sei Schneiderin. Obgleich Dahlen sie als etwas zweifelhaft einschätzen muss, lässt er sich in das kleine Abenteuer ein und schwindelt seinerseits, er sei Abteilungsleiter in einem Warenhaus. Durch ihre bezaubernde Art zu reden, gelingt es ihr unbewusst, Dahlen für sich zu interessieren - ja, er verliebt sich in dieser Nacht in Therese, und selig beschwipst lässt sie sich von ihm in ihr Hotel begleiten. Wer Therese wirklich ist, kann Dahlen nicht in Erfahrung bringen, da sie sich noch nicht in das Fremdenbuch eingetragen hat. Bestürzt muß Therese am nächsten Morgen durch die Bedienerin den wahren Charakter ihres Hotels erkennen – Verwirrt und enttäuscht will sie Wien velassen, aber auf dem Bahnhof wird sie von einer Missionsschwester aufgefunden und zur Gräfin gebracht. Als Belohnung für die am darauffolgenden Tage bestandene Aufnahmeprüfung an der Akademie darf Therese mit der Gräfin und dem Grafen Hoyer einer von Dahlen inszenierten Egmont-Vorstellung beiwohnen. Begeistert ruft auch sie, wie das ganze Haus, nach Dahlen. - - Fassungslos sieht sie sich bei der Vorstellung der neu aufgenommenen Schüler Dahlen als ihrem zukünftigen Lehrer gegenüber. Er gibt sich den Anschein, sie nicht wieder zuerkennen. Therese versucht, Dahlen zu sprechen, aber seine überlegende abweisende Art macht sie so verwirrt, dass sie nicht wagt, ihn an ihr gemeinsames Erlebnis zu erinnern. - - Redl, Dahlens Sekretär, hat diesen seinerzeit mit Therese im „Großmogul“ gesehen. Durch Thereses Aufnahme in der Akademie darin bestärkt, dass Dahlen und Therese sich sehr gut kennen müssen, es aber verheimlichen wollen, erschwert er Thereses Stellung immer wieder durch zweideutige Anspielungen. Therese versucht noch einmal, Dahlen zu sprechen; wiederum erfährt sie von ihm eine kühle und reservierte Abweisung. Um seinen immer stärker werdenden Gefühl für Therese zu entgehen, verlobt sich Dahlen mit seiner langjährigen Bekannten, der Journalisten Nina Baldass. In einer Bar, in der am Faschingsdienstag Therese mit dem Grafen Hoyer und Gigl, dem ewig Verliebten, weilt - augenblicklich ist Therese sein Schwarm -, treffen Dahlen und Therese noch einmal aufeinander, und sie erzählte von Dahlens Verlobung mit Nina. Völlig niedergeschlagen und zerbrochen läuft Therese ihrem Gigi beim „Heurigen“ einfach davon. Sie weiß sich keinen Rat mehr. - - Im letzten Augenblick gelingt es, sie aus sich heraus von ihrem verzweifelten Vorhaben abzuhalten. Erschüttert gesteht sie nun der Gräfin das Erlebnis am Tage ihrer Ankunft in Wien. In der folgenden Auseinandersetzung zwischen Dahlen und der Gräfin bekennt Dahlen, dass er sich erst jetzt über seine Gefühle für Therese klar geworden ist - das er sie wirklich liebt. Therese will weg von Wien. Vom Bahnhof ruft sie Dahlen an. Noch einmal will sie die Stimme des geliebten Mannes hören - - Er eilt zu ihr, um seine Schülerin für immer zu gewinnen.