Die lustigen Vagabunden

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FILM

Die lustigen Vagabunden.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Die lustigen Vagabunden
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Laufzeit: 96 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Cine-Allianz Tonfilm Produktion GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Jürgen von Alten
Regieassistenz: Alfons von Plessen
Drehbuch: Kurt E. Walter
Musik: Edmund Nick
Ton: Eugen Hrich
Kamera: Eduard Hoesch
Bauten: Alfred Bütow,
Heinrich Beisenherz
Aufnahmeleitung: Karl Sander,
Erich Roehl
Schnitt: Willy Zeunert
Besetzung
Darsteller Rolle
Rudi Godden Berthold Menzinger, Maler
Johannes Heesters Werner Schratt, Schauspieler
Mady Rahl Gisela Merz, Journalistin
Carola Höhn Erika Brencken
Carsta Löck Meta, Kellnerin
Rudolf Platte Leo, Vagabund
Rudolf Carl Franz, Vagabund
Herta Worell Helga
Astrid Seiderer Else
Otto Stoeckel Gutsbesitzer Brencken
Lotte Spira Frau des Gutsbesitzers Brencken
Karl Harbacher Diener
Franz Schafheitlin Dr. Klamm, Kunstkritiker
Werner Stock Hermann
Wolfgang von Schwindt Ortspolizist
Karl Fochler Gendarm
Armin Schweizer
Walter Bechmann
Karl Etlinger
Olga Limburg
Toni Tetzlaff
Karl Wagner
Bruno Ziener
Erwin Biegel
Fritz Draeger
Charles François
Walter Flamm
Benno Müller
Alfred Karen
Ernst G. Schiffner
Hellmuth Passarge
Walter Schramm-Duncker
Theodor Thony
Klaus Pohl

Die lustigen Vagabunden ist ein musikalisches Lustspiel von 1939. Die Uraufführung fand am 20. September 1940 statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Auf einem Atelierfest zur Feier des großen Erfolges von Berthold Menzinger, dessen Bild „Frühlingssinfonie" auf der Kunstausstellung den ersten Preis erhalten hat, kommt eine merkwürdige Wette zustande. Der Kunstkritiker Dr. Klamm und der Schauspieler Werner Schratt, Berthold Menzingers Freund, geraten in einen heftigen Disput darüber, daß die auf dem Gemälde dargestellten Vagabunden nicht echt wirken können, weil Berthold Menzinger und Werner Schratt zu diesen Gestalten selbst Modell gestanden haben.

Schauspieler und Maler seien nun einmal keine echten Vagabunden. Werner Schratt erbietet sich, unter Beweis zu stellen, daß man als Schauspieler nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Leben echt wirken könne. Er werde als Vagabund vierzehn Tage durch die Fränkische Schweiz wandern, und niemand werde ihm ansehen können, dass er nicht von der „Branche" sei. Topp, die Wette gilt. Inzwischen hat Berthold Menzinger ein Telefongespräch mit seiner Freundin Gisela Merz. Sie ist höchst ungnädig darüber, dass man sie zu der Feier nicht eingeladen hat.

Berthold Menzinger entgegnet ihr, daß sie nun zum siebenten Male Schluß gemacht haben und dass es endlich dabei bleiben müsse. Sie passen nun einmal nicht zusammen. Gisela meint, sie könne sich damit nicht zufrieden geben, sie werde noch heute Abend zu ihm kommen, um mit ihm zu sprechen. Berthold Menzinger ist außerordentlich bestürzt. Wenn sie kommt, ist er ihr wieder einmal verfallen! Nur schleunige Flucht kann helfen. So erklärt er sich sofort bereit, die Wette seines Freun­des Schratt mitzumachen und mit ihm zusammen aufzubrechen. Aber gleich muß es sein, denn Gisela könne jeden Augenblick eintreffen! Die beiden Künstler wandern nun kostümiert, wie zwei echte Vaga­bunden, durch die schöne Landschaft der Fränkischen Schweiz. Alles würde gut gehen, wenn nicht zwei andere merkwürdige Gestalten in den Gang der Ereignisse entscheidend eingreifen würden: Leo und Franz, zwei echte Vagabunden, die sich mit Stolz „die letzten Vagabunden" nennen.

Gisela ist von der „Flucht" ihres Bertl unterrichtet worden und beschließt, hinter den beiden herzufahren und den kleinen Störenfried ihres Vorhabens zu spielen. Das fällt ihr umso leichter, als sie von Beruf Jour­nalistin ist und auf diese Weise entsprechende Zeitungsartikel in die Presse bringen kann. — Unglückseligerweise läuft sie zuerst dem richtigen Vagabunden Franz in die Arme, den sie für Werner Schratt hält, da sie den Schauspieler nicht kennt. Durch Gisela erfahren nun Leo und Franz, welche Chancen sich ihnen bieten, wenn sie sich für die Künstler ausgeben. Denn schon ist ein Artikel von Gisela in der Zeitung der Gegend erschie­nen, der von der eigenartigen Wette und Wanderfahrt der beiden Künstler berichtet. Leo und Franz kommen auf das Gut Eschweilsheim, in der Absicht, dort nach Arbeit zu fragen. Da sie aber von dem Gutsbesitzer Brencken sofort für die beiden Künstler gehalten werden, nutzen sie diese Gelegenheit weidlich aus. Herr Brencken lädt sie sogar zu einer Geburtstagsfeier ein.

Die beiden Künstler gehen indes den Weg vieler schwerer Prüfungen. Sie werden von der Ortspolizei eines Dorfes verhaftet, in ein Spritzenhaus eingesperrt und können nur mit viel Mühe und Erfindungsgabe aus ihm entfliehen. Auf dem Gut sind Franz und Leo nach der Geburtstagsfeier verschwunden, nicht ohne das gesamte Silber mitgehen zu heißen. Alle Verfolgungen, die sich nun auf Leo und Franz entladen müßten, gehen auf die unschuldigen Häupter unserer beiden Künstler nieder. Die einzelnen komischen Verwicklungen dieser Handlung zu schildern, würde zu weit führen. Begnügen wir uns damit festzustellen, dass Menzinger in Eschweilsheim ein entzückendes Mädchen kennenlernt, das schon lange der Traum seiner Wünsche ist, und dass Werner Schratt und Gisela sich kennen und lieben lernen, ohne eigentlich zu wissen, wer sie sind, und dass zum Ende des Spiels alle Verwicklungen sich in wohlgefällig schmunzelnde Heiterkeit auflösen, während die beiden echten Vagabunden, verträumt hinter den Gitterstäben der „grünen Minna" sitzend, ihrer wohlverdienten Strafe entgegengehen. Auf alle Fälle ist bewiesen, dass man in unseren heutigen modernen Zeiten nicht mehr ungestraft ein Vagabund sein kann!


Wissenswertes

„Die lustigen Vagabunden“ war Rudi Goddens letzter Film. Am 4. Januar 1941 starb Rudi Godden im Alter von 33 Jahren in Berlin an einer Blutvergiftung, die sich nach einer entkräftenden Erkältungskrankheit einstellte.

Der Film