Ascher, Dietrich

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Dietrich Ascher (Lebensrune.png 23. April 1923 in Graz, Steiermark; Todesrune.png 8. Oktober 2010 in Wien) war ein deutscher Reserveoffizier der Wehrmacht, zuletzt Leutnant der Reserve und Ritterkreuzträger der Sturmartillerie des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

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Dietrich, Sohn eines Arztes, trat nach dem Schulabschluß an einem Grazer Gymnasium im Herbst 1940 dem RAD bei. Im Januar 1941 meldete er sich freiwillig zur Wehrmacht und trat in die 15. (schwere) Kompanie des Ersatz-Bataillons des Gerbigs-Jäger-Regiments 138 ein. Bald meldete er sich freiwillig zum Sturmgeschützkorps. Seine Ausbildung erfolgte an der Artillerie-Schule in Jüterbog, anschließend wurde er in die 1. Batterie der Sturmgeschütz-Ersatz-Abteilung 200 nach Schweinfurt versetzt. Im Juni 1941 erfolgten erste Fronteinsätze an der Ostfront. Am 19. September 1941 erfolgte die Versetzung als Geschützführer in die 1. Batterie der Sturmgeschütz-Abteilung 185, die im nördlichen Teil der Ostfront, Narwa, um Leningrad und Wolchow kämpfte. Im Oktober 1942 nahm er an den Kämpfen am Ladogasee, Wolchow und bei Welikje Luki teil. Er wurde mehrfach verwundet, führte zahlreiche Sturmeinsätze und erzielte auch persönliche Abschüsse. Im Juni 1943 kämpfte er in Mogilew und im Juli 1943 nahm er an der Schlacht von Kursk in den Sektoren Orel, Glasunowka und Jarzewo teil. Im Oktober 1943 wurde zum Lehrkommando der Artillerie-Schule Jüterbog und anschließend der Sturmgeschützschule Burg zugeteilt. Am 25. Januar 1944 wurde er zum Leutnant der Reserve ernannt. Im Februar 1944 diente er in der 2. Batterie der Sturmgeschütz-Brigade 259 und kämpfte am Stadtrand von Odessa, Akkerman und Tiraspol.

Mitte 1944 begann die Brigade in Bialystok und Minsk zu kämpfen. Im September kämpfte er in Narew und im folgenden Monat in der Nähe von Goldap. Am 15. Dezember 1944 wurde er der 3. Batterie zugeteilt. Im Januar 1945 beim Endkampf um Ostpreußen nahm er an den Kämpfen zwischen Gumbinnen und Insterburg teil. Am 30. Januar 1945 rückten die Invasionstruppen der Roten Armee in ihrer Offensive in Ostpreußen weiter vor. Zwischen Heilsberg und Bartenstein brachen die Sowjets ein, eroberten Landsberg und rückten nordwestlich über die Stadt hinaus vor. Das Ziel der Russen war es, die 4. deutsche Armee zu umkreisen. Die 21. Infanterie-Division, der die Sturmgeschütz-Brigade 259 als Feuerwehr unterstellt war, wurde befohlen, den Gegenangriff gegen die sowjetische Zange nördlich von Bartenstein einzuleiten. Mit einem umfassenden Angriff gelang es der 21. Infanterie-Division, der die Sturmgeschütze der Brigade 259 vorausgingen, den Feind zurück in die Stadt Landsberg zu treiben. Dort setzten die Sowjets das XX. sowjetische Armeekorps ein, um Gegenangriffe durchzuführen, aber die erbittere Verteidigung der 21. Infanterie-Division waren erfolgreich, es gelang den Deutschen, die Angriffe abzuwehren.

Während dieser großen Offensiv- und Defensivoperationen rund um Landsberg stach Leutnant Ascher in besonderer Weise mit seinen gefechtsentscheidenden Einsätze und Gegenangriffe hervor. Aus diesem Grund wurde er vom Stab der 21. Infanterie-Division zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes eingereicht. Am 28. Februar 1945 wurde er mit dem hohen Orden ausgezeichnet. Im März 1945 wurde er bei den Kämpfen in Ostpreußen erneut verwundet. Am 18. März 1945 gelang es ihm, mit einem Lazarettschiff über die Ostsee aus dem Ostpreußen-Kessel evakuiert zu werden.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg und der Kriegsgefangenschaft machte Dietrich Ascher Karriere als Industrieller, er war zuletzt Kommerzialrat und Vorstandmitglied eines großen Unternehmens sowie Aufsichtsrat in verschieden Firmen. Nach seiner Pensionierung führte seine Tochter die Firma.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. In „Die Ritterkreuzträger der Sturmartillerie 1939-1945 – Band 2 Kranz–Z“ von Veit Scherzer ist das vorläufige Besitzzeugnis zum Eichenlaub für den Leutnant der Reserve Dietrich Ascher am 10. März 1945 abgebildet. Dies soll auch so am 9. Dezember 2009 von Herrn Kommerzialrat Ascher nach einer telefonischen Auskunft bestätigt worden sein. Im „Ritterkreuz Archiv. Ausgabe Nr. I / 2012. Vierteljahresheft für Archivalien, Dokumente und neue Nachrichten über Ritterkreuzträger“ steht allerdings, daß es sich bei der Eichenlaubverleihung um ein „Irrtum vom Amt“ handeln; siehe hierzu den Artikel „Noch ein neuer Eichenlaubträger? Leutnant der Reserve Ascher und seine Urkunde“.