Dittmann, Wilhelm

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Erste Weimarer Regierung: Paul Göhre, Wilhelm Dittmann (oben links), Hugo Haase, Friedrich Ebert, Eduard David, Eduard Bernstein

Wilhelm Dittmann (geb. 13. November 1874 in Eutin; geb. 7. August 1954 in Bonn) war ein Politiker der SPD und der USPD.

Wirken

Nach einer Tischlerlehre schloß er sich 1894 der SPD an. 1912 in den Reichstag gewählt, stimmte er 1915 erstmals gegen die Kriegskredite. Nach Meinungsverschiedenheiten mit der damaligen SPD-Mehrheit gründete er 1916 zusammen mit Hugo Haase und Georg Ledebour die Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft. 1917 wurde er dann Gründungsmitglied der USPD.

Während der Novemberrevolte gehörte er für die USPD dem Rat der Volksbeauftragten an. 1920 wurde er für die USPD in den Reichstag gewählt und nahm am II. Weltkongress der Komintern in Moskau teil. Von 1923-1931 nimmt er dann an allen Kongressen der Sozialistischen Arbeiter-Internationale teil.

Dittmann leitete die verbleibende USPD (die Mehrheit der Mitglieder schloss sich 1920 der KPD an) und betrieb ab 1922 eine Neuvereinigung mit der SPD:

Unabhängig voneinander beschlossen die Parteien ihre Wiedervereinigung und sandten 1922 Delegierte nach Nürnberg zum Vereinigungsparteitag. „Auf Sozialisten, schließt die Reihen!“, sangen die Genossen und mehr als 100.000 zogen durch die Stadt. Wilhelm Dittmann nannte die Veranstaltung eine „gewaltige sozialistische Heerschau“. Der offizielle Parteiname lautete nun Vereinigte Sozialdemokratische Partei Deutschlands (VSPD). Zwei Jahre später wurde das „V“ gestrichen.[1]

Im Herbst 1922 trat er in den Vorstand der neuvereinigten Partei ein und übernahm außerdem die Funktion eines geschäftsführenden Vorsitzenden der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion. Von 1920 bis 1925 war er einer der Vizepräsidenten des Reichstages.

Im Februar 1933 begibt er sich in die Schweiz, um einem drohenden Strafverfahren wegen Hochverrats zu entgehen. 1951 kehrte er dann nach Westdeutschland zurück und arbeitete bis zu seinem Tod im Bonner SPD-Archiv.

Verweise

Fußnoten