Schlee, Emil

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Ritterlichkeit - um der Zukunft willen. Eine Lanze für die Tugend. Ein Denkanstoß für die Jugend. Aufsätze und Vorträge Emil Schlee.jpg

Emil Schlee (Lebensrune.png 21. Oktober 1922 in Schwerin; Todesrune.png 26. Februar 2009 in Schwentinental) war ein deutscher Politiker (CDU, REP) und Historiker.

Werdegang

Professor Dr. phil. h.c. Emil Schlee, Traueranzeige.png

Als vertriebener Sudetendeutscher engagierte Schlee sich jahrelang in den Vertriebenenverbänden.

Schlee war in den 1960er Jahren als Gymnasiallehrer in Frankfurt und in Offenbach am Main tätig. Als Reserveoffizier war er im Führungsstab der Bundeswehr für Innere Führung in Koblenz tätig.

Vom 1. Dezember 1970 bis zum 1. Oktober 1974 saß er für die CDU im Hessischen Landtag. 1984 trat er aus der CDU aus und schloß sich der Bürgergruppe Patrioten für Deutschland des Amerikaners Lyndon LaRouche an. Zusammen mit Helga Zepp-LaRouche gründete er das Wahlbündnis Patrioten für Deutschland (vgl. Bürgerrechtsbewegung Solidarität). 1987 schloß er sich den Republikanern an und wurde Vorsitzender des Landesverbandes Schleswig-Holstein. 1989 wurde er für die REP ins EU-Parlament gewählt und gehörte der Technischen Fraktion der Europäischen Rechten an. 1992 verließ er die REP, blieb aber bis zum Ende der Legislaturperiode 1994 Mitglied des EU-Parlaments.

Schlee schrieb am 1. April 1992 an den damaligen Doktoranden am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung Germar Rudolf, der im Rahmen eines Gerichtsstreites mit der Erstellung eines Gutachtens von der Verteidigung des Generalmajors Otto Ernst Remer beauftragt worden war und das bekannte Rudolf-Gutachten verfaßt hatte, folgende Zeilen:

„In Ruhe habe ich Ihre Studie gelesen! Es macht Hoffnung wahrzunehmen, daß ein Vertreter der jüngeren Generation unvoreingenommen, mit wissenschaftlicher Gründlichkeit, erkennbar großer Fachkenntnis und entsprechender Forscherneugier sich mutig auf den Weg macht, in einer weltweit umstrittenen Frage der Sache auf den Grund zu gehen! Klar und eindeutig das Ergebnis! Wahre Sachverhalte lassen sich auf Dauer nicht unterdrücken! Ich wünsche Ihrer Arbeit, daß sie den Durchbruch schafft!“

1993 war er Mitbegründer und 1. Vorsitzender der konservativen Kleinpartei Aufbruch 94 – Deutscher Freier Wählerbund. Schlee publizierte vorwiegend über geschichtliche und politische Themen.

Tod

Prof. Emil Schlee verstarb im Februar 2009.

Vereinigung 17. Juni zum Tod von Prof. Emil Schlee

„Mit großer Erschütterung nahm die Vereinigung 17.Juni 1953 erst jetzt vom Tod ihres Beiratsmitgliedes Prof. Dr. phil. h. c. Emil Schlee zur Kenntnis. Der am 21. Oktober 1922 geborene Schlee war bereits am 26. Februar 2009 in Schwentinental nach langer schwerer Krankheit verstorben. In einem Nachruf der Vereinigung würdigte deren Vorsitzender Holzapfel die ‚unbestreitbaren Verdienste eines geistvollen Wissenschaftlers, der sich als glühender Patriot der Politik für Deutschland verschrieben habe.‘ Als vertriebener Mecklenburger engagierte sich Schlee lange Jahre in den Vertriebenenverbänden, war u. a. viele Jahre Vorsitzender des Bundes der Mitteldeutschen. In den sechziger Jahren war Schlee zunächst als Gymnasiallehrer in Frankfurt/Main und Offenbach und als Reserveoffizier im Führungsstab der Bundeswehr für Innere Führung in Koblenz tätig. Für die CDU saß er von 1970 – 1974 im Hessischen Landtag, 1984 verließ er die Partei und trat der Bürgergruppe ‚Patrioten für Deutschland‘ bei. Seine Bemühungen, ‚Bewegung in die national verdorrte deutsche Politik‘ zu bringen, mündete in zahlreichen weiteren Versuchen, an Neugründungen im Parteienspektrum mitzuwirken. Auf vehemente Kritik stieß der ehemalige ‚Landesbeauftragte für Flüchtlinge bei der Regierung von Schleswig Holstein‘ schließlich mit seinem Beitritt zu den Republikanern, deren Landesvorsitzender er 1987 in der Meer-umschlungenen Nord-Provinz wurde. 1989 wurde Schlee für die Republikaner ins Europa-Parlament gewählt, überwarf sich dann aber als stellvertretender Bundesvorsitzender mit deren Chef Franz Schönhuber und trat 1992 enttäuscht aus. Er blieb aber bis zum Ende der Legislaturperiode 1994 MdEP. 1993 war Schlee Mitbegründer und 1. Vorsitzender der konservativen Kleinpartei ‚Aufbruch 94 – Deutscher Freier Wählerbund‘, ein weiterer wenn auch letztlich vergeblicher Versuch, Einfluss auf die deutsche Politik zu nehmen. Bis zu seiner schweren altersbedingten Erkrankung war Schlee auch als Autor zahlreicher Publikationen bekannt. Unter anderem schrieb er für die ‚Wehrkunde‘ viele historische Beiträge.“[1]

Schriften (Auswahl)

  • Wissen um Deutschland. Einführende Bemerkungen zu Grundlagen der Deutschlandpolitik, MUT Verlag, Asendorf 1985
  • Deutsche Frage – Deutsche Antworten, Arndt Verlag, Kiel 1985
  • Deutschland und die Kriegsschuldfrage
  • Bundeswehr im Bündnis
  • Menschenbildung oder Klassenkampfschulung?
  • 50 Jahre Flucht und Vertreibung 1945-1995, Verlag Der Schlesier, Recklinghausen 1995
  • Otto von Bismarck und die Einheit Deutschlands – Aufsätze und Vorträge, Frieling, Berlin 1999
  • Ritter sein – um der Zukunft willen. Eine Lanze für die Tugend. Ein Denkanstoß für die Jugend. Aufsätze und Vorträge

Fußnoten