Deutsche Frage

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Die Deutsche Frage (auch: deutsche Frage oder Deutschlandfrage) ist ein politisches Schlagwort. 1813/14, nach dem Überfall Frankreichs auf Deutschland aufgekommen, umschreibt es die Forderung nach einer nationalen Gesamtordnung der bis 1806 im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation verbundenen Territorien und einer Wiederherstellung der Reichsherrlichkeit. Im 21. Jahrhundert bezieht sich die Deutsche Frage auf das Existenzrecht eines deutschen Volkes im Wandel der Moderne als Gegensatz zur Überfremdung und Umvolkung auf dem autogenozidistischen Pfad zum schleichenden Volkstod.

Geschichte

Die Gründung des Deutschen Bundes 1815 befriedigte die in den Befreiungskriegen gegen die französischen Besatzer erwachsenen Hoffnungen der Bürger und deutschnationalen Idealisten gegen die Kleinstaaterei nicht.

1848 setzte das offene Ringen zwischen „Kleindeutschen“ und „Großdeutschen“ ein (→ Frankfurter Nationalversammlung).

Der Deutsche Dualismus spitzte sich zu. Preußen war gezwungen, nach drei Kriegen (1864‒1871), die Deutsche Frage kleindeutsch zu lösen, da sich das Kaisertum Österreich störrisch und nicht gewillt, daß fremdländische Ungarn aufzugeben, zurückgezogen hatten. Dies wurde in der Schlacht bei Königgrätz im Deutschen Bruderkrieg damals dann endgültig entschieden.

Nach 1918 stellte sich die Deutsche Frage wieder im Hinblick auf einen Beitritt Österreichs an das Deutsche Reich, der von Kerndeutschland und Österreich im Jahre 1938 dann auch vollzogen wurde.

Als die CDU die Deutsche Frage noch für offen erklärte

Nachkriegs-BRD

Von 1945 bis 1990 wurde die Deutsche Frage als Problem der Teilungen Deutschlands wieder primär zur internationalen Frage, vertieft durch die Westintegration beziehungsweise Ostintegration der beiden Besatzungskonstrukte BRD und DDR.

Nach der deutschen Teilvereinigung 1990

Die Deutsche Frage wird mit Abschluß der sogenannten Zwei-plus-Vier-Verträge und der Teilvereinigung offiziell als gelöst propagiert. Seitdem wird versucht, die Frage nach dem Selbstverständnis der deutschen Nation auf die Frage der inneren Gestaltung der deutschen Einheit zu legen. Da bislang jedoch nur Mitteldeutschland und Westdeutschland aber nicht Ostdeutschland Teil der gegenwärtigen deutschen Konstruktion sind und Deutsch-Österreich bei derartigen Betrachtungen völlig ausgespart wird, ist die Deutsche Frage bis zu einer endgültigen Einigung aller deutschen Teilgebiete weiterhin offen.

Insofern ist die Frage der inneren Gestaltung der deutschen Einheit bis zu einer endgültigen Lösung des Problems nur eine Scheindebatte, die über die eigentlichen Probleme der deutschen Einheit hinwegtäuschen soll.

Robert Hepp zur Deutschen Frage

1988 erschien im Tübinger Hohenrain Verlag „Die Endlösung der Deutschen Frage. Grundlinien einer politischen Demographie der Bundesrepublik Deutschland“ von dem Soziologen Prof. Dr. Robert Hepp. Das Buch darf als eines der wichtigsten Werke zu Fragen der Einwanderung und Demographie angesehen werden, das vor dem Beitritt der DDR zur BRD (sogenannte „Wiedervereinigung“) erschien. Anders als viele Bevölkerungswissenschaftler, trieb Hepp ausdrücklich politische Demographie, die nicht nur Statistisches sammelte, verglich und distanziert auswertete, sondern aus dem Datenmaterial eine unmißverständliche Folgerung zog: Bevölkerungsschwund ist ein Ausdruck kollektiver Todessehnsucht, und wer dem als Politiker nicht entgegentritt, verrät seine Pflicht gegenüber dem Volk, dem er zu dienen hat. Einwanderung, so Hepp, könne durchaus ein Gewinn sein, aber nur, wenn die Einwanderer tatsächlich die autochthone Kultur bereicherten oder an eine dauerhafte Unterschichtung der Heimischen gedacht sei.[1]

„Ich denke, es wird langsam Zeit, daß wir uns auf die ‚Deutsche Frage‘ konzentrieren. Heute sind die Deutschen dabei, sich selbst zu diskriminieren und einen sanften Völkermord an sich selbst zu vollziehen. Die Lösung der Deutschen Frage haben sie vertagt; sie möchten sie anscheinend der Zukunft überlassen. Daß diese Zukunft bereits begonnen hat, wird kaum registriert. Ich hielt es daher für nötig, auf gewisse Entwicklungen hinzuweisen, die – zu Ende gedacht – dazu führen, daß sich die ‚Deutsche Frage‘ von selbst erledigt, wenn nicht hier und jetzt etwas dagegen unternommen wird. [...] Da die Konkursverwalter des Deutschen Reichs die Deutsche Frage gerne als eine Aufgabe der ‚Zukunft‘ hinstellen, hören sie es sicher nicht gerne, wenn man jetzt nichts gegen den herrschenden Trend unternimmt. Das eben versuche ich in meinem Artikel auseinanderzusetzen. Wenn man unter der Deutschen Frage das Ensemble der Probleme versteht, die durch die Zerstörung des Deutschen Reiches entstanden sind, kann man in der Tat sagen, die Endlösung der Deutschen Frage sei bei der laufenden Bevölkerungsentwicklung nur noch eine Frage der Zeit.“[2]

Siehe auch

Literatur

  • Helmut Sündermann:
    • Die deutsche Frage – Von den Anfängen bis 1933, Druffel-Verlag, Leoni am Starnberger See 1968
    • Die deutsche Frage – Von Hitler bis heute, Druffel-Verlag, Leoni am Starnberger See 1969
  • Fritz Schenk: Anerkennung – ja oder nein? Standpunkte eines engagierten Demokraten zur Deutschlandfrage, Neue Presse, Coburg 1969
  • Robert Hepp: Die Endlösung der Deutschen Frage – Grundlinien einer politischen Demographie in der Bundesrepublik Deutschland, Hohenrain-Verlag, 1988
  • Karlheinz Simon: Die Deutsche Frage vom Reichsende bis zur Reichsgründung (1806–1871), Hohenrain-Verlag 2015, ISBN: 978-3-87847-257-5

Fußnoten