Engelhardt-Kyffhäuser, Otto

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Otto Engelhardt-Kyffhäuser (Lebensrune.png 5. Januar 1884 in Artern; Todesrune.png 7. Juni 1965 in Göttingen) war ein deutscher Maler und Kunsterzieher.

Leben

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Otto Engelhardt stammte aus der preußischen Provinz Sachsen stammende. Seinen späteren Beinamen nahm er wegen seines Geburtsortes nahe am Kyffhäuser auf Anregung von Max Liebermann 1910 an. Er durchlief seine Ausbildung an den Kunstakademien in Kassel von 1901 bis 1907, ferner in Berlin und Weimar, wo er Mitglied im Radierverein zu Weimar war. 1914 wurden seine Arbeiten im Kunstverein Darmstadt ausgestellt.

Engelhardt-Kyffhäuser diente als Oberfeldjäger im Ersten Weltkrieg beim Reserve-Jägerbataillon 4 des Deutschen Heeres und war Kriegsmaler bei der Jägertruppe. Seine Kriegserlebnisse und zahlreiche während des Ersten Weltkriegs entstandene Bilder veröffentlichte Engelhardt-Kyffhäuser 1935 im Buch „Vorn - Dokumente deutscher Frontkameradschaft in Skizzen, Studien, Bild und Wort“. Von 1938 bis 1944 arbeitete er in Görlitz.

Im Januar 1940 begleitete er eine Gruppe von Volksdeutschen bei ihrer Heimkehr ins Reich aus Galizien und Wolhynien und dokumentierte den Zug durch zahlreiche Skizzen und Zeichnungen, die dann in Berlin ausgestellt und als „Das Buch vom großen Treck“ veröffentlicht wurden. Das Buch erreichte innerhalb eines Jahres in der zweiten Auflage 45.000 Exemplare und gilt als ein Bestseller des Verlages Grenze und Ausland, einem Ableger des VDA.

Im Februar 1940 wurden die Werke auch auf der Kunstausstellung „Rückführung der Deutschen aus Galizien in Studien v. Otto Engelhardt-Kyffhäuser“ in Krakau gezeigt. Außerdem stellte er auf der Großen Deutschen Kunstausstellung 1940 aus. Er begleitete die Umsiedlung der Wolhyniendeutschen 1940 mit dem Skizzenblock. 1941 war er Berater für den Spielfilm „Heimkehr“ und illustrierte das Buch „Heimkehr aus Wolhynien“.

Ausstellungen

Mit seinen Werken beteiligte Engelhardt-Kyffhäuser sich erfolgreich an mehreren Ausstellungen in Deutschland, z. B.

  • auf der Großen Deutschen Kunstausstellung des Jahres 1940 im Haus der Deutschen Kunst in München,
  • Ausstellung „Rückführung der Deutschen aus Galizien“ vom 2. bis 12. Februar 1940 in der Krakauer Kunsthalle (es war die erste Ausstellung eines deutschen Künstlers im besetzten Polen und die erste Ausstellung über die Umsiedlungsaktion).
  • Eine eigene Ausstellung seiner Bilder wurde unter dem Titel Der große Treck 1940 im Ständehaus Görlitz eröffnet.
  • 1941 folgte die Ausstellung Mit Mann und Roß und Wagen... in der Görlitzer Luisenschule.
  • 1941 Ausstellung Flandern und die Niederlande: Menschen und Landschaft, Saarbrücken, veranstaltet vom VDA Gauverband Westmark und dem Saarpfälzischen Verein für Kunst und Kunsthandwerk.
  • Bei den Ausstellungen „Maler an der Front“ (Berlin, 02. bis 27. April 1941) zeigte er das Bild „Englische Trümmer am Strand von Dünkirchen“, Deutsche Künstler und die SS 1944 in Breslau das Bild „Vor dem Aufbruch“ und in Salzburg die Bilder „Treck rollt über die Brücke bei Przemysl“ und „Ein Panzerjäger der SS-Pol.-Div.“.

Werke von Engelhardt-Kyffhäuser sind heute in Museen in Görlitz und Bautzen zu sehen. Im Rathaus Artern befindet sich ein Wandgemälde von ihm.

Familie

Engelhardt-Kyffhäuser war mit Dorothea (geb. Weise) verheiratet.

Bildergalerie

Werke (Auswahl)

  • Das Buch vom Großen Treck, Verlag Grenze und Ausland (einige Seiten aus dem Buch)
  • Weltkrieg: Skizzen, Studien und Bilder aus der Kampflinie, 1935 (über den 1. Weltkrieg)
  • Dokumente deutscher Frontkameradschaft in Skizzen, Studien, Bild und Wort, 1935
  • Frontbilder - Otto Engelhardt-Kyffhäuser: „Der niederdeutsche Mensch“; Gemälde, Aquarelle, Graphik, Plastik vom 4. Juni bis 27. Juni 1937