Erich Becker
Erich Becker ( 8. April 1911 in Angermünde;
16. Juni 1993 in Hannover) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Wirken
Erich Becker wurde am 8. April 1911 in Angermünde geboren und trat 1930 der 15. Ausbildungs-Kompanie/Infanterie-Regiment 15 bei, dann wurde er in die 6. Kompanie versetzt, wo er weiter ausgebildet wurde. Von September 1933 bis Februar 1934 nahm er an einem Unteroffizieranwärter-Lehrgang teil. Ab Oktober 1934 war er Gruppenführer und Rekrutenausbilder in der 16. Kompanie. 1935 als Rekrutenoffizier in die 3. Kompanie/Infanterie-Regiment 50 versetzt. Bis 1939 war er außerdem Hilfsausbilder bei den Wochenendkursen der Reserveoffizier. Im Oktober 1938 war Becker beim Anschluß des Sudetenlandes als Kompanieführer beteiligt.
Ab 1939 Teilnahme als Kompanietruppführer der 2. Kompanie am Polenfeldzug. 1940 wurde er durch das Offizierskorps des I. Bataillons zum Offizier gewählt und am 10. April 1940 zum Leutnant befördert. In die 10./Infanterie-Regiment 385 versetzt, mit dieser nahm er am Frankreich- und Rußlandfeldzug teil. 1942 wurde er als Ausbildungsoffizier zum XIII. Fliegerkorps nach Fallingbostel versetzt. 1943 zum Kommandeur des II./Grenadier-Regiment 385 ernannt. Im August 1944 erhielt Becker mit seiner Regimentsgruppe den Auftrag, den wichtigen Eckpfeiler Brok/Ostrow am Bug gegen den eingebrochenen Gegner zu halten. Zusammen mit seinem Stab führte Becker den ersten Gegenangriff, wodurch ihm der Aufbau der Riegelstellung gelang und eingebrochener Gegner vernichtet werden konnte. Für diesen Erfolg erhielt Becker am 21. September 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
Am 9. Mai 1945 geriet er in der Tschecho-Slowakei in Gefangenschaft, kam zunächst in das Durchgangslager Nachod bei Königgrätz und dann ins Borsiglager nach Breslau. Im Oktober 1945 gelangte er nach einer 52 tägigen Fahrt nach Finnisch-Karelien in das Kriegsgefangenenlager Segescha. Nach langer Kriegsgefangenschaft wurde er am 7. Januar 1950 entlassen. Becker verstarb mit 82 Jahren im niedersächsischen Hannover.
Beförderungen
- 1930 Grenadier
- 1932 Obergrenadier
- 1934 Gefreiter
- 1934 Unteroffizier
- 1935 Feldwebel
- 1938 Oberfeldwebel
- 10. April 1940 Leutnant
- 1940 Oberleutnant
- 1942 Hauptmann
- 1944 Major
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- Dienstauszeichnung III. Klasse am 2. Oktober 1936 als Feldwebel
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 am 19. Januar 1940 als Oberfeldwebel
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 4. August 1942 als Leutnant
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber am 12. Oktober 1942 als Leutnant
- Nahkampfspange in Silber 1944
- Verwundetenabzeichen (1939) in Gold am 20. April 1944
- Deutsches Kreuz in Gold am 28. April 1944 als Hauptmann der Regimentsgruppe 425/168. Infanterie-Division
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 21. September 1944 als Major und Kommandeur der Regimentsgruppe 425/211. Infanterie-Division
Literatur
PDF MMG: Major Erich Becker, 2007
Verweise
- Becker, Erich (Grenadier-Regiments-Gruppe 425), tracesofwar.com (englischsprachig)