Bodenhausen, Erpo Freiherr von
Erpo Kraft Bodo Ernst Gustav Wilke Freiherr von Bodenhausen ( 12. April 1897 im Schloß Arnstein, Kurhessen, Kreis Witzenhausen; 9. Mai 1945 bei Grobin im Kurland-Kessel) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Zweiter Weltkrieg
Wehrmachtberichte
- „Südlich des Ilmen-Sees wurde ein vorspringender Frontbogen mit der Stadt Staraja Russa nach Zerstörung aller militärischen Anlagen und ohne Behinderung durch den Feind zur Verkürzung der Front geräumt. Westlich des Ilmen-Sees und an der Front bis zum Peipus-See sowie bei Narwa griffen die Sowjets an mehreren Stellen mit stärkeren Kräften und von Panzern unterstützt, vergeblich an. 36 sowjetische Panzer wurden dabei abgeschossen. In diesem Raum hat sich die pommersche 12. Panzerdivision unter Führung des Generalleutnants Freiherr von Bodenhausen besonders bewährt.“
- „In den harten Kämpfen der dritten Kurlandschlacht haben sich die norddeutsche 225. Infanteriedivision unter Führung von Generalleutnant Risse und die pommersche 12. Panzerdivision unter Führung von Generalleutnant Freiherr von Bodenhausen durch hervorragende Standhaftigkeit ausgezeichnet.“
Tod
Ab dem 12. April 1945 wurde Freiherr von Bodenhausen, Kommandeur der 12. Panzer-Division im Kurland-Kessel im Rahmen der 18. Armee, zugleich mit der Führung des L. Armee-Korps beauftragt (Oberst Horst von Usedom übernahm die Führung der Division ab dem 14. April 1945). Das Korps kapitulierte unter Führung des Generalleutnants von Bodenhausen am 8. Mai 1945 mit der 24. und 218. Infanterie–Division nordostwärts Frauenburg und ging in Kriegsgefangenschaft. Am 9. Mai 1945 meldeten die Sowjets, der Generalleutnant hätte statt Gefangenschaft den Freitod gewählt. Die genauen Umstände seines Ablebens sind nicht bekannt. Seine Überreste konnte auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bis dato (Stand: 2017) nicht bergen.
Familie
Erpo Freiherr von Bodenhausen, drittes von fünf Kindern, war der Sohn von Generalmajor Arthur Bernhard Gustav Wilke Freiherr von Bodenhausen ( 19. Februar 1859 in Reckershausen; ⚔ 22. August 1914 in Schlettstadt, Elsaß)[1] und dessen Gemahlin Elisabeth Helene, geb. von Koppenfels ( 12. Juli 1867 in Pirna; 13. Februar 1945 beim Luftangriff auf Dresden).[2] Sein älterer Bruder Arthur Bodo Lutz Mathias Georg Wilke von Bodenhausen ( 30. September 1895) war Major der Wehrmacht und verstarb nach vielen Jahren der Kriegsgefangenschaft in Sibirien am 24. Oktober 1952 in Rewda (Ural) im Lager 6118/P. Sein Vetter Oberleutnant Kraft Eberhard Freiherr von Bodenhausen ( 8. Juni 1905) fiel am 8. Mai 1945 in Luttringen bei Frauenburg, Kurland.[3]
Ehe
Erpo heiratete am 15. Oktober 1937 in Bad Doberan seine Verlobte Elisabeth von Krell (1907–1996), die auf dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf ruht, wo auch ein Gedenkstein (neben dem Stein Elisabeths) für den Generalleutnant am Fuße des Grabmals der Familie Ernst Kasch liegt.
Bildergalerie
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- Fahnenjunker (2. Oktober 1914)
- Fahnenjunker-Unteroffizier (1. April 1915)
- Fähnrich (16. Mai 1915)
- Leutnant ohne Patent (5. Juli 1915)
- 23. April 1918 Patent mit Wirkung vom 19. Dezember 1915 erhalten
- 1. Juli 1922 Rangdienstalter (RDA) mit Wirkung vom 1. Oktober 1915 erhalten
- Oberleutnant (31. Juli 1925 mit Rangdienstalter vom 1. April 1925)
- Hauptmann (1. Dezember 1931)
- 1. September 1933 in Rittmeister umbenannt
- Major (1. März 1936)
- Oberstleutnant (1. Apr 1939)
- Oberst (17. Dezember 1941 mit Wirkung vom 1. Oktober 1941 und RDA vom 1. Januar 1941)
- Generalmajor (20. April 1943 mit Wirkung und RDA vom 1. Mai 1943)
- Generalleutnant (8. November 1943 mit Wirkung und RDA vom 1. November 1943)
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- II. Klasse am 12. Oktober 1915
- I. Klasse am 6. Oktober 1917
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Spange zum EK II am 22. September 1939
- Spange zum EK I am 30. September 1939
- Panzerkampf-Abzeichen in Bronze am
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz am 27. September 1941
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 3. Oktober 1942
- Zweimalige namentliche Nennung im Wehrmachtbericht am 18.2. und 28.12.1944 (Ergänzungen zum Wehrmachtbericht)
- Ärmelband „Kurland“
- Deutsches Kreuz in Gold am 31. Januar 1942 als Oberstleutnant und Kommandeur des Schützen-Regimentes 28/8. Panzer-Division/XXXIX. Armee-Korps/(16.) 18. Armee/Heeresgruppe Süd
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 15. Dezember 1943 als Generalmajor und Kommandeur der 12. Panzer-Division/XX. Armee-Korps/2. Armee/Heeresgruppe Mitte
- 10. März 1945 zum Eichenlaub vorgeschlagen, 15. März 1945 abgelehnt
Fußnoten
- Geboren 1897
- Gestorben 1945
- Deutscher Generalleutnant
- Freikorps-Mitglied
- Angehöriger der Reichswehr
- Generalleutnant (Heer der Wehrmacht)
- Kommandeur der 12. Panzer-Division (Heer der Wehrmacht)
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Erwähnung im Wehrmachtbericht
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Freiherr