Feldpilotenabzeichen (k. u. k. Armee)
Das österreichisch-ungarische Feldpiloten-Abzeichen existierte als Modell 1913 der Gemeinsamen Armee sowie als Modell 1917 der k. u. k. Armee und wurde nach erfolgreich absolvierter Ausbildung zum Feldpiloten der k. u. k. Luftfahrtruppen verliehen. Als das Bundesheer Mitte der 1930er Jahre wieder begann, Flugzeugführer auszubilden, wurde das Abzeichen bis zum Beitritt Österreichs wieder eingeführt, allerdings ohne die kaiserliche Krone. Zu den bekanntesten Trägern des neuen alten Abzeichens gehörte Leutnant Gordon Max Gollob.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Ab 1916 wurde die Auszeichnung nur für die Dauer eines Jahres verliehen, und jeder Pilot hatte zusätzlich zur Ausbildung den Nachweis von zehn Feindflügen zu erbringen; d. h., daß Flugzeugführer, welche bereits Träger dieser Auszeichnung waren, die notwendigen zehn Feindesflüge aber nicht unternommen hatten, das Feldpilotenabzeichen retournieren resp. zurückgeben mußten.
Dienstgrad und Verwendung
Die Feldpiloten oder Feldflieger kamen zu Anfang von der Waffengattung der Infanterie und der Kavallerie, erst im Laufe des Krieges musterte die Heeresleitung Flugzeugführer direkt zu den Luftstreitkräften.
Offiziere der kaiserlichen und königlichen Armee, die das Feldpilotenabzeichen im Ersten Weltkrieg trugen, erhielten den Zusatz „Feldpilot“ zum Dienstgrad; d. h. Oberleutnant Feldpilot, Hauptmann Feldpilot usw. Viele dieser Feldpiloten wurden auch als Ballonführer ausgebildet.
Trageweise
Das Abzeichen wurde, im Gegensatz zu anderen Heeren, an der rechten Brust getragen.
Deutsches Heer
Mehrere Jagdflieger der Fliegertruppe des Deutschen Heeres erhielten zusätzlich z. B. zum preußischen Militär-Flugzeugführer-Abzeichen ebenfalls das Feldpilotenabzeichen der k. u. k Armee verliehen, darunter weltberühmte Flieger-Asse wie Manfred Freiherr von Richthofen und Maximilian von Cossel. Auch Beobachter erhielten diese Ehre, so erhielt z. B. Richard Falke 1918 das k. u. k. Luftfahrerabzeichen.
Siehe auch
Literatur
- Jörg C. Steiner: Das Feldpilotenabzeichen und seine Träger, Wien (1992)