Flitterwochen
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Flitterwochen |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1936 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Ondra-Lamac-Film GmbH |
Im Auftrag von: | Universum-Film AG |
Erstverleih: | Universum-Film Verleih GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Carl Lamac |
Regieassistenz: | Herbert Grünewald |
Drehbuch: | Franz Rauch, Carl Lamac |
Vorlage: | Else von Steinkeller (Roman „Die gefährliche Ingeborg“ (1929)) |
Produzenten: | Anny Ondra, Carl Lamac |
Produktionsleitung: | Robert Leistenschneider |
Musik: | Franz R. Friedl |
Ton: | Ludwig Ruhe |
Kamera: | Friedl Behn-Grund |
Kameraassistenz: | Franz von Klepacki |
Bauten: | Erich Zander, Willi Depenau |
Kostüm: | Otto Zander |
Aufnahmeleitung: | Veit Massary, Carl Ludwig Löffert |
Herstellungsleitung: | Ernst Krüger, Hans Herbert Ulrich |
Schnitt: | Ella Ensink |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Anny Ondra | Ingeborg |
Hans Söhnker | Hans |
Carsta Löck | Medizinstudentin Brigitte |
Robert Dorsay | Rechtsanwalt Alex |
Else Reval | Hotelwirtin Frau Schnatterer |
Rudolf Platte | Hoteldiener Peter |
Anni Trautner | Zimmermädchen Marie |
Adele Sandrock | Frau van Ternen |
Marlise Ludwig | Miss Aldershot |
Armin Schweizer | Kommerzienrat Gerlach |
Antonie Jaeckel | Frau Gerlach |
Helmut Weiss | Herr von Schottengruber |
Ernst Behmer | Eisenbahnschaffner |
Oscar Aigner | |
Curt Blachnitzky | |
Franz Felix | |
Hedi Höpfner | Tänzerin beim Maskenball |
Margot Höpfner | Tänzerin beim Maskenball |
Else Lüders | |
Arthur Reppert | |
Elisabeth von Rüts | Schachspielerin im Hotel |
Alfred Stratmann | |
Karl Heidmann | |
Irene Hübner | |
Emmy Wiedenfeld |
Flitterwochen ist ein deutscher Spielfilm von 1936. Die Dreharbeiten fanden zwischen März und April 1936 in der Umgebung von Garmisch statt. Die Uraufführung war am 28. Mai 1936 in Berlin im Ufa-Palast am Zoo.
Inhaltsverzeichnis
Weitere Titel
- Die gefährliche Ingeborg; Arbeitstitel
Handlung
Um Mitternacht erscheint in dem möblierten Zimmer der Medizinstudentin Brigitte in Heidelberg, in einer einsam gelegenen Villa, ihre Pensionsfreundin Ingeborg, genannt „die gefährliche Ingeborg.“ Sie ist Hans, ihrem Mann, einem reichen Dachpappe-Industriellen aus Wernhausen, davongelaufen, weil ihr das Leben in der Kleinstadt unerträglich geworden war. - Hans ist entsetzt, die Verwandschaft empört. Ein Skandal muß vermieden werden. Der verlassene Ehemann, der annimmt, seine Frau sei zu Brigitte gefahren, will sie von dort zurückholen. - Inzwischen hat Ingeborg beschlossen, mit Brigitte, die während der Ferien Geld für ihr Studium verdienen muß und in einem Winterkurort als Saaltochter, daß heißt Kellnerin, erwartet wird, mitzufahren. Ihr Hündchen kommt ebenfalls mit. -
Frau Schnatterer, die Besitzerin des Kurhotels „Glückshof“, der zwei Mädchen fortgelaufen sind, engagiert auch Ingeborg, die in dem Hausdiener Peter sogleich einen glühenden Verehrer und kräftigen Beschützer findet. - Die reizende neue Saaltochter hat großen Erfolg bei den Gästen, weshalb ihr Frau Schnatterer auch den Schaden, den sie mit zerbrochenem Geschirr durch ihre flinke und behende Art anrichtet, nachsieht. Ein leicht vertrottelter junger Mann fängt gleich Feuer, zum Mißvergnügen seiner Mutter. Einige eifrig auf Moral bedachte Damen, darunter Mevrouw van Ternen mid Miß Aldershott, beobachten Ingeborg kritisch. —
Inge gefällt also als Saaltochter, besser gesagt als „Servier - Clown“, und ihr Erfolg findet seine Krönung in dem sofortigen Heiratsantrag des Hausdieners, der sie nun alt seine Braut betrachtet, obwohl sie ihm bloß sagt, sie müsse sich den Antrag reiflich überlegen. In Marie, einer Kollegin, findet Inge eine ergebene Bewundererin. — Hans hat in Heidelberg Inge natürlich nicht gefunden. Alex, Hans’ bester Freund, ist bereit, seinen Urlaub dazu zu verwenden, Inges Mann auf der Suche nach ihr zu begleiten. — Inge wird von dem Bürgermeister von Wernshausen und seiner Frau auf der Straße erkannt Obwohl sie leugnet, die Inge aus Wernshausen zu sein, benachrichtigen die Bürgermeisters Hans, der sogleich mit seinem Freund nach dem Glückshof reist. — Seine Anwesenheit verblüfft Inge, aber während — Brigitte Alex über die Situation kurz aufklärt und sich mit ihm anfreundet, behandelt Inge ihren Gatten als Fremden.
Er versucht, ihr etwas zuzuflüstern, die Gaste bemerken, daß etwas zwischen den beiden vorgeht und finden ihr Verhalten höchst verdächtig. Noch verdächtiger, daß Brigitte in sein Zimmer geht. Sie hat die Absicht, endlich Klarheit zwischen Hans und Inge zu schaffen. — Hans behauptet, Inge auf Händen getragen zu haben. Sie sei eben ein verwöhntes Kind, man muß ihr den Kopf zurechtsetzen . . . Auf Brigittes Vorschlag, will er sie als Saaltochter behandeln so lange, bis sie selbst einlenkt . . .
Inge kokettiert nun vor den Augen ihres Mannes mit den Gästen. Hans behandelt sie als eine Fremde. Brigitte und Alex freunden sich immer mehr an und fassen den Entschluß, den Freunden zu helfen. — Bei einem großen Trachtenfest im Glückshof kommt es zwischen Inge und ihrem Mann zu einer großen Aussprache. Mit ihm nach Wernshausen zurückzufahren, lehnt sie ab, nicht aber, ihm sein Zimmer zu folgen, was die Empörung der sittenstrengen Damen zur Folge hat und Hans die Feindschaft Peters zuzieht. - Da trifft Inges Mama, die Frau Kommerzienrat von Gerlach, im Glückshof ein. Sie macht ihrem Schwiegersohn Vorwürfe, daß er sich von seiner Frau alles gefallen läßt.
Inge muß einmal ganz energisch angepackt werden! So zeigt sich Hans nun seiner Frau gegenüber höchst energisch und befiehlt ihr, seine Sachen zu packen, da er abreisen will. Vorher aber unternimmt er noch eine Hochtour unter Peters Führung. — Als Hans Inge einen Brief schickt, er will sich ihrem Wunsch nach einer baldigen Scheidung fügen — bricht sie ganz zusammen. Auch der Zuspruch Brigittes und Alex’, die inzwischen miteinander vollkommen einig geworden sind, nützt nichts. — Als Peter von der mit Hans bei ungünstigem Wetter unternommenen Tour allein zurückkehrt, macht sich Inge, die inzwischen als Saaltochter entlassen und als Gast in den Glückshof eingezogen war, allein auf den Weg, um den geliebten Mann zu suchen. Sie findet ihn in einer Schutzhütte — noch am Morgen sind die beiden ein glücklich wiedervereintes Ehepaar. Die strahlende, ganz veränderte Ingeborg ist gerne bereit, mit ihrem Mann nach Wernshausen zurückzukehren.