Schmitzer, Franz

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Vier Ritterkreuzträger auf Heimaturlaub (von links): Oberfeldwebel Albrecht Schnitger (Ritterkreuz am 7. Oktober 1942 als Zugführer in der 6.Kompanie/II. Bataillon/Infanterie-Regiment 18/6. Infanterie-Division; gefallen 1943), Feldwebel Johann Port (Ritterkreuz am 25. August 1942 als Zugführer in der 8. (Maschinengewehr-)Kompanie/II. Bataillon/Infanterie-Regiment 266/72. Infanterie-Division), Obergefreiter (hier schon Unteroffizier) Josef Schuß (Ritterkreuz am 4. September 1942 als MG-Schütze in der 3. Kompanie/I. Bataillon/Infanterie-Regiment 520/296. Infanterie-Division) und Ritterkreuzträger des Sudetenlandes Obergefreiter (hier schon Unteroffizier) Franz Schmitzer (Ritterkreuz am 26. September 1942 als Richtschütze in der 4. Batterie/II. Abteilung/Artillerie-Regiment 6/6. Infanterie-Division); Foto: Illustrierter Beobachter, Folge 48 vom 26. November 1942;

Die Quellen sind sich über die Namen der im Bild gezeigten Ritterkreuzträger nicht einig. Eine bekannte Fachquelle gibt an, daß Josef Schuß und Franz Schmitzer ggf. zu den 60 eingeladenen Ritterkreuzträgern gehörten, aber auf dem Bild handele es sich von links nach rechts um Albrecht Schnitger, Johann Port, Richard Rambow (gefallen 1945) und der Sachse Unteroffizier Heinz Berger.

Franz Schmitzer (Lebensrune.png 9. September 1920 in Bruch bei Brüx, Sudetenland; Todesrune.png 13. August 2000) war ein deutscher Unteroffizier (ggf. Feldwebel) der Wehrmacht und Ritterkreuzträger im Mannschaftsstand des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Sechzig Ritterkreuzträger der Schlacht von Rschew fahren auf Einladung von Joseph Goebbels nach Berlin

Abstammung und Lehre

Schmitzer wurde in Bruch geboren, das nach der Befreiung von den Tschechen ab 1938 zum Landkreis Brüx gehörte. Er war der Sohn eines Metzgermeisters und selbst gelernter Metzger.

Wehrmacht

Im Januar 1939 trat Schmitzer seinen Wehrdienst als Artillerist im Heer an.

Zweiter Weltkrieg

Welche Feldzüge er genau mitmachte, ist unklar, aber mit dem Artillerie-Regiment 6 kam er schließlich an die Ostfront, wo er sich hervorragend auszeichnete. Die Verleihung des Ritterkreuzes ging wahrscheinlich mit der gleichzeitiger Beförderung zum Unteroffizier einher, wie die Bilder zeigen.

Tapferkeitstat zum Ritterkreuz

„Der Obergefreite Franz Schmitzer, 22 Jahre alt, stammt aus dem Sudetenland und ist Funker beim Vorgeschobenen Beobachter seiner Haubitzbatterie des Artillerie-Regiments 6. Er gilt als alter Hase, ruhig, intelligent und zuverlässig. Bei den harten Kämpfen um Rshew befand er sich mit seinem Batteriechef – der selbst als Vorgeschobener Beobachter nach vorn gegangen war – in Nähe eines Stadtgut es am Rande von Rshew. Tag für Tag rannten dort die sowjetischen Truppen mit starken Panzer- und Infanteriekräften gegen das Gut an. Der VB und sein Funker unterstützten dabei mit gut gelenktem Feuer die abgekämpfte Infanterie.
An einem Tag waren schon zwei russische Angriffe abgeschlagen worden. Die Erregung des Kampfes war tiefer Erschöpfung gewichen, als am späten Nachmittag der dritte Angriff mit einem Feuerschlag der russischen Artillerie auf die dünne Hauptkampflinie einsetzte. Dann stürmt en die Russen erneut. Während die erste Angriffswelle verebbte, erlitt der Vorgeschobene Beobachter eine schwere Verwundung. Doch schon rannte die zweite Welle der russischen Infanteristen gegen das Stadtgut an. Der Funker Schmitzer hatte nicht viel Zeit. Er brüllte den Grenadieren zu, in seiner Nähe ein MG in Stellung zu bringen. Zwei Mann rannten geduckt zu ihm hin, brachten ihr MG in Stellung und schossen Feuerstöße auf die mit ‚Urräh‘ stürmenden Russen.
Unter diesem Feuerschutz stellt der Obergefreite Schmitzer Funkverbindung zu seiner Batterie her. Ruhig und sachlich gibt er einen Lagebericht an den Batterieoffizier in der Feuerstellung und übernimmt dann die Feuerleitung. Lange genug ist er VB-Funker und hat den Vorgeschobenen Beobachtern dabei ihr Handwerk abgeguckt. Klar und bestimmt sind seine Kommandos und Korrekturen.
Die Russen stürmen in Massen, Welle auf Welle. Die Einschläge der Geschütze seiner Batterie liegen gut, Gruppe um Gruppe. Aber dies ist ein Großangriff. Die Haubitzbatterie reicht nicht aus, seiner Herr zu werden. Schmitzer fordert entschlossen das Feuer der ganzen Abteilung an und leitet es wie ein geübter Könner. Bald wächst er über sich selbst hinaus: Als die Russen Welle um Welle heranwalzen, wird ihm per Funk die Feuerleitung von drei Abteilungen – eines ganzen Artillerie-Regiments – übergeben.
Drei Stunden lang leitet Schmitzer Feuerzusammenfassungen auf wechselnde Ziele. Gedeckt von der Infanterie, die ihrerseits durch Artilleriefeuer entlastet wird, liegt der Obergefreite Schmitzer hinter dem Funkgerät und am Scherenfernrohr und läßt einen russischen Großangriff zusammenbrechen. Für diese Tat erhielt er das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen.“[1]

Nachkriegszeit

Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft soll er seiner Schwester nachgereist sein, die in die Vereinigte Staaten von Amerika ausgewandert war. Hier soll er ebenfalls gelebt haben.

Tod

Franz Schmitzer soll am 13. August 2000 in den VSA gestorben sein, beide Informationen zum Aufenthaltsort und zum Ableben sind vage und nicht einwandfrei zu bestätigen.[2]

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Soldat und Waffe. Der II. Weltkrieg. Pallas. Sonderheft 10 „Die Deutsche Artillerie von 1939-1945“
  2. Schmitzer, Franz