Kemnade, Friedrich

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Friedrich Kemnade.jpg

Friedrich Walter Karl Kemnade (Lebensrune.png 12. Dezember 1911 in Schwarmstedt; Todesrune.png 29. Januar 2008 in Hamburg) war ein deutscher Offizier der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Korvettenkapitän und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges sowie zuletzt Konteradmiral der Marine der neu gegründeten Bundeswehr.

Werdegang

Korvettenkapitän der Kriegsmarine und Konteradmiral der Bundesmarine Friedrich Kemnade II.jpg
Korvettenkapitän der Kriegsmarine und Konteradmiral der Bundesmarine Friedrich Kemnade.jpg

Lexikon der Wehrmacht

„Friedrich Kemnade trat am 1. April 1931 in die Reichsmarine ein, wo er 1935 zum Leutnant zur See befördert wurde. 1936 wurde er Kommandeur der 1. Schnellbootsflottille. Bei Kriegsbeginn war er 1. Torpedo-Offizier und Adjutant auf dem Kreuzer Emden. Am 2. Oktober 1939 wurde er zum Kapitänleutnant befördert. Ab Mitte Mai 1940 war Friedrich Kemnade Chef der 3. Schnellbootsflottille und führte diese in Nord- und Ostsee, im Kanalgebiet und ab 1942 im Mittelmeer. Für die Erfolge der Flottille wurde ihm am 2. Februar 1942 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen, am 23. Juli 1942 folgte das Ritterkreuz. Am 1. April 1943 folgte die Beförderung zum Korvettenkapitän, am 27. Mai 1943 wurde ihm als Chef der 3. Schnellbootsflottille das Eichenlaub verliehen. Gleichzeitig erhielt er das Schnellbootskriegsabzeichen mit Brillanten. Ab Juli 1943 war er Referent in der Seekriegsleitung. Nach der Kapitulation wurde er Verbindungsoffizier des OKM zur alliierten Marinekommission. Am 27. Februar 1946 wurde er dann aus der Gefangenschaft entlassen. Nach dem Krieg wurde Kemnade erst Vertreter, dann Bezirksdirektor und schließlich Direktionsassistent der Allianz-Versicherung. Ab 1952 führte er seine eigene Filiale. Am 1. April 1956 trat er in die neu gegründete Bundesmarine ein. 1958 wurde er Kommandeur der Schnellboote. Nach diversen Kommandos wurde er am 30. September 1970 als Flottenadmiral in den Ruhestand verabschiedet.“[1]

Nachkriegszeit

Nach der Kapitulation wurde Kemnade Verbindungsoffizier des Oberkommandos der Kriegsmarine zur alliierten Marinekommission. Am 27. Februar 1946 wurde er dann aus der britischen Kriegsgefangenschaft entlassen. Nach Kriegsende war er dann von 1946 bis 1956 zuerst Vertreter, dann Bezirksinspektor und schließlich Direktionsassistent der Allianz Versicherungs-AG. Ab 1952 war er dann Filialdirektor.

Marine der Bundeswehr

Am 1. April 1956 trat er als Fregattenkapitän in die neu gebildete Marine der Bundeswehr ein und wurde Marine-Sachbearbeiter im Stabe Deutscher Militärischer Vertreter beim Militärausschuß der NATO in Washington D. C. 1958 wurde er Kommandeur der Schnellboote. Am 15. August 1959 wurde er zum Kapitän zur See befördert. 1960 übernahm er den Posten des Leiters der Operationsabteilung beim Befehlshaber der Seestreitkräfte der Ostsee/COMNAVGERBALT (Commander Naval Forces German Baltic).

1961 wurde er dann Leiter der Operationsabteilung im Flottenkommando/FOG (Flag Officer Germany), bis er 1963 zum Chef des Stabes dieser Instanz ernannt wurde. Am 1. Oktober 1963 wurde er Kommandeur der Abteilung Marine-Führungsakademie der Bundeswehr, um dann am 1. April 1968 Befehlshaber im Wehrbereich I und Deutscher Bevollmächtigter bei AFNORTH (Allied Forces Northern Europe) zu werden. Zwischenzeitlich ist er am 17. April 1964 zum Flottillenadmiral befördert worden. Am 2. April 1968 wurde er zum Konteradmiral befördert und am 30. September 1970 in den Ruhestand verabschiedet.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Zweiter Weltkrieg

Nachkriegszeit

Schriften (Auswahl)

  • Die Afrika-Flottille. Chronik und Bilanz. Der Einsatz der 3. Schnellbootflottille im Zweiten Weltkrieg, Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1978

Fußnoten

  1. Kemnade, Friedrich, Lexikon der Wehrmacht
  2. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt … Der deutsche Wehrmachtbericht, Band 2 1942–1943, Biblio Verlag, Osnabrück 1982, ISBN 3-7648-1282-6, S. 165
  3. 3,0 3,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 435