Angern, Günther

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Günther Angern

Günther Ernst Adolf Hermann Angern (Lebensrune.png 5. März 1893 in Kolberg; Todesrune.png 2. Februar 1943 in Stalingrad, Sowjetunion) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres du Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Geburtsurkunde
Günther Angern (links) und Generalmajor Ludwig Crüwell

Abstammung

Günther Angern wurde als Sohn des Premierleutnants Johannes „Hans“ Friedrich Gotthilf Angern und dessen Gemahlin Clara Ida Hedwig, geb. Mehls geboren. Sekonde-Leutnant Johannes Angern (Lebensrune.png 13. Juni 1861 in Diesdorf bei Salzwedel) hatte am 19. März 1892 in Berlin seine Verlobte Clara (Lebensrune.png 4. Dezember 1869 in Berlin) geheiratet. Günthers Großeltern waren väterlicherseits der königliche Oberförster August Wilhelm Adolf Angern und die Clara Maria Adelheid, geb. Niccuss, mütterlicherseits Hermann Ernst Otto Mehls und Ida Wilhelmine Henriette, geb. Vitschmann.[1]

Johannes Angern

Günther Angern war von Geburt an durch seinen Vater mit der Preußischen Armee verwurzelt. Am 10. September 1898 wurde Hauptmann Johannes Angern zum Direktionsassistenten der Gewehrfabrik in Danzig und am 22. März 1907 als Major dort zum Verwaltungsdirektor ernannt. Oberstleutnant Johannes Angern wurde er im Jahr 1916 Direktor der im selben Jahr gegründeten Munitionsfabrik in Kassel-Forstfeld, in der bis zu 15.000 Männer und Frauen beschäftigt waren. In dieser Zeit war er auch Mitglied im Fachausschuß 6 („Metallgewinnung und Metallbearbeitung“) der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Im Ersten Weltkrieg war er zuletzt Oberst des Deutschen Heeres und wurde am 3. März 1920 mit dem Charakter als Generalmajor aus der Vorläufigen Reichswehr verabschiedet. Günthers Vater Johannes verstarb schließlich am 10. September 1938 in Berlin. Sein Sohn war zu diesem Zeitpunkt schon Oberst und Kommandeur des Kavallerie-Regiments 9 in Fürstenwalde.

Werdegang

Bei der Heeresgruppe Nord beim Ostfeldzug am 30. Juni 1941; von links: Oberstleutnant Sigurd Horstmar Freiherr von Beaulieu-Marconnay (Adjutant-Kommando Korps X), Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb (Oberbefehlshaber Heeresgruppe Nord), Generaloberst Erich Hoepner (Oberbefehlshaber Panzergruppe 4) und Oberst Günther Angern (Kommandeur 11. Schützen-Brigade).
„Günther Angern trat am 1. April 1911 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 6. Am 18. November 1912 wurde er in diesem zum Leutnant befördert. Mit seinem Regiment kam er dann zu Beginn des 1. Weltkrieges an die Front. In diesem Krieg wurde er auf verschiedenen Positionen in seinem Regiment eingesetzt. Am 22. März 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Ihm wurden neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er dann im 100.000 Mann-Heer der Reichswehr zum 6. (Preuß.) Reiter-Regiment. In diesem wurde er am 1. Oktober 1922 zum Rittmeister befördert. Als solcher wurde er am 1. Februar 1924 zur 3. Eskadron vom 8. (Preuß.) Reiter-Regiment in Militsch versetzt. Noch im gleichen Jahr wurde er dann zur Ausbildungs-Eskadron vom 8. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Breslau versetzt. 1925 wurde er dann auch zum Chef der Ausbildungs-Eskadron vom 8. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Breslau ernannt. Ab Herbst 1930 wurde er dann zum Stab der 1. Kavallerie-Division nach Frankfurt an der Oder kommandiert. In der Rangliste ist er im Frühjahr 1931 bei der 4. Eskadron vom 8. (Preuß.) Reiter-Regiment verzeichnet. Im Herbst 1931 wurde er dann auch offiziell zum Stab der 1. Kavallerie-Division versetzt. Am 1. April 1933 wurde er dort zum Major befördert. Am 1. Oktober 1934 wurde er in das Reichswehrministerium versetzt. Dort wurde er bei der Inspektion der Kavallerie eingesetzt.
Im Frühjahr 1935 wurde er dann zum Kommandeur vom Reiter-Regiment Fürstenwalde ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1935 zum Oberstleutnant befördert. Bei der Enttarnung der Verbände bei der Erweiterung zur Wehrmacht wurde er dann automatisch zum Kommandeur vom 9. (Preuß.) Reiter-Regiment in Fürstenwalde ernannt. Auch bei der Umbenennung des Regiments zum Kavallerie-Regiment 9 am 6. Oktober 1936 blieb er weiter der Kommandeur. Als solcher wurde er am 1. März 1938 zum Oberst befördert. Am 10. November 1938 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er am gleichen Tag zum Kommandeur der 3. Schützen-Brigade ernannt. Diese führte er dann bei Beginn des 2. Weltkrieges zuerst im Polenfeldzug. Bereits in diesem wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Anfang Dezember 1939 wurde er dann zum Kommandeur der 11. Schützen-Brigade ernannt und auch mit ihrer Aufstellung beauftragt. Diese führte er dann zuerst im Frankreichfeldzug in den Kampf. Diese Brigade wurde besonders erfolgreich im Westfeldzug geführt. Von ihren Gegnern erhielt sie den Beinamen Gespenster-Division.
Danach führte er die 11. Schützen-Brigade auch zu Beginn vom Ostfeldzug sehr erfolgreich. Für eine Tat bei Ostrog am 27. Juni 1941 wurde er am 22. Juli 1941 im Ehrenblatt des Deutschen Heeres genannt. Anfang August 1941 gab er dann das Kommando über die Brigade ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 15. August 1941 übernahm er dann die Führung über die 11. Panzer-Division im Ostfeldzug. Bereits am 24. August 1941 wurde er schwer verwundet. Er musste das Kommando abgeben und wurde nach dem Lazarettaufenthalt in die Führerreserve versetzt. Am 8. März 1942 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Bis September 1942 dauerte sein Genesungsprozess. Dabei wurde er am 1. Oktober 1941 zum Generalmajor befördert. Am 15. September 1942 wurde er mit der Führung der 16. Panzer-Division beauftragt. Später wurde er im Kessel von Stalingrad zum Kommandeur der 16. Panzer-Division ernannt. Am 1. Dezember 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Im Kessel von Stalingrad beging er vor der Kapitulation Selbstmord, um der russischen Gefangenschaft zu entgehen.“[2]

Ruhestätte

Günther Angern konnte im Rahmen der Umbettungsarbeiten des Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge nicht geborgen werden. Die vorgesehene und von den nachfahren ersehnte Überführung zum Sammelfriedhof in Rossoschka war somit leider nicht möglich. Sein Name ist auf der Kriegsgräberstätte Rossoschka an besonderer Stelle verzeichnet.

Auszeichnungen (Auszug)

Kaiserreich

  • Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
  • Hamburgisches Hanseatenkreuz
  • Fürstlich Schwarzburgisches Ehrenkreuz, III. Klasse mit Schwertern
  • Österreichisches Militär-Verdienstkreuz, III. Klasse mit der Kriegsdekoration

Drittes Reich

Verweise

Fußnoten

  1. Abstammung nach Urkunden durch den Ahnenforscher Ph M belegt.
  2. von Angern, GüntherLexikon der Wehrmacht
  3. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 193.