Gareis, Martin

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Martin Gareis (Lebensrune.png 6. Oktober 1891 in Buch bei Berlin, Kreis Niederbarnim; Todesrune.png 26. Februar 1976 in Kreuth bei Rottach-Egern)[1] war ein deutscher General der Infanterie und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Militärischer Werdegang

Martin Gareis trat am 21. Dezember 1909 aus dem Kadettenkorps kommend als Fähnrich in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum 4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg-Schwerin“ Nr. 24. Von Juli 1910 bis April 1911 besuchte er die Kriegsschule Potsdam und wurde danach bei seinem Regiment am 16. Juni 1911 zum Leutnant befördert. Am 1. Februar 1914 wurde er zur MG-Kompanie seines Regiments versetzt.

Erster Weltkrieg

Mit der MG-Kompanie des 4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg-Schwerin“ Nr. 24. zog er bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges ins Feld. Am 30. Oktober 1914 wurde er verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Am 15. Februar 1915 kam er als Lehrer zum MG-Ausbildungs-Kursus in Döberitz. Am 8. April 1915 wurde er als Kompanieführer im 4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg-Schwerin“ Nr. 24 eingesetzt. Am 24. Oktober 1915 wurde er zum Ordonnanz-Offizier beim Stab der 5. Infanterie-Division ernannt.

Am 22. März 1916 kehrte er als Kompanieführer in das 4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg-Schwerin“ Nr. 24 zurück. Am 18. August 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 30. September 1916 wurde er zum MG-Offizier beim Stab vom 4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg-Schwerin“ Nr. 24 ernannt. Am 14. Oktober 1916 wurde er zum Regimentsadjutant des Regiments ernannt. Am 23. Oktober 1918 wurde er zum Adjutant der 12. Infanterie-Brigade ernannt.

Während des Ersten Weltkrieges wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen, sowie dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern ausgezeichnet.

Zwischenkriegszeit

Weimarer Republik

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Gareis in die Reichswehr übernommen. Am 1. April 1919 wurde er noch Adjutant des Bezirkskommandos Berlin II. Am 1. August 1919 wurde er schließlich in das Infanterie-Regiment 30 versetzt und Adjutant der Feldergänzungs-Abteilung der Reichswehr-Brigade XV. Am 1. Dezember 1919 wurde er dann unter Belassung in seinem Kommando in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 103 versetzt. Am 1. Februar 1920 wurde er dann zum Adjutant des Garnisonskommandos in Brandenburg ernannt. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er als Zugführer im Reichswehr-Infanterie-Regiment 6 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr kam er dann zum Ausbildungs-Bataillon vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment, wo er dann vorerst als Kompanieoffizier eingesetzt wurde. Am 17. Juli 1922 wurde er zum Nachrichten-Offizier seines Regiments ernannt. Am 1. Oktober 1923 wurde er zum Hauptmann befördert und wurde als solcher Regimentsadjutant im 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Am 1. Oktober 1927 wurde er zum Chef der 11. Kompanie vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Rostock ernannt. Am 1. Oktober 1931 kam er als Hauptmann zum Stab des III. Bataillons des 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Rostock. Am 1. Februar 1932 wurde er als Adjutant in den Stab vom Infanterieführer II nach Schwerin versetzt.

Drittes Reich

Am 1. August 1933 wurde Gareis in Schwerin zum Major befördert und als solcher am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments Allenstein ernannt. Am 1. März 1936 folgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er dann Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 2.

Am 12. Oktober 1937 wurde er zum Kommandeur der Lehrgruppe B der Kriegsschule München ernannt. Am 1. August 1938 zum Oberst befördert, kam er am 1. März 1939 in die Führerreserve des Oberkommando des Heeres (OKH) und wurde mit der Ausbildung der Landwehr-Verbände in Bayern beauftragt.

Zweiter Weltkrieg

Am 25. September 1939 übernahm er das Kommando über das Infanterie-Regiment 282. Dieses Regiment führte er dann zuerst im Westfeldzug. In diesem wurde ihm dann die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Danach führte er sein Regiment im Sommer 1941 beim Angriff auf Südrußland. Bei dem Unternehmen „Barbarossa“ wurde ihm bereits früh die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 18. Oktober 1941 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 31. Dezember 1941 wurde er mit der Führung der 98. Infanterie-Division beauftragt. Am 1. Februar 1942 wurde er zum Generalmajor befördert und am selben Tag auch zum Kommandeur der 98. Infanterie-Division ernannt.

Am 1. März 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert und am 16. November 1943 namentlich im Wehrmachtbericht genannt:

In den schweren Kämpfen der letzten Wochen haben sich im Kampfgebiet von Kiew die thüringische 7. Panzerdivision unter Führung von Generalmajor v. Manteuffel und auf der Krim die fränkisch-sudetendeutsche 98. Infanteriedivision unter Führung von Generalleutnant Gareis besonders ausgezeichnet.[2]

Am 29. November 1943 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. April 1944 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 5. Mai 1944 wurde Generalleutnant Gareis zum Kommandeur der bodenständigen 264. Infanterie-Division ernannt. Am 9. Oktober 1944 gab er sein Kommando an Generalmajor Alois Windisch ab. Dafür wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Am 19. Januar 1945 wurde er mit der Führung des XXXXVI. Panzerkorps beauftragt. Zum 1. April 1945 wurde er zum General der Infanterie befördert. Damit wurde er dann zum Kommandierenden General vom Generalkommando XXXXVI. Panzerkorps ernannt. Am 2. Mai 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft.

Nachkriegszeit

Vom 8. Mai bis Juni 1945 war er Verbindungs-Offizier zwischen dem Hauptquartier des britischen Feldmarschalls Montgomery und den Kriegsgefangenenlagern der britischen Armee. Im Sommer 1947 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

Auszeichnungen

Quelle

Fußnoten

  1. General der Infanterie Gareis, MartinDas-Ritterkreuz.de
  2. 2,0 2,1 Die Wehrmachtberichte 1939–1945, Band 2, 1. Januar 1942 bis 31. Dezember 1943, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1985, ISBN 3-423-05944-3
  3. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5