Gastager, Roman

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Roman Gastager.jpg

Roman Gastager (geb. 31. Juli 1918 in Salzburghofen; gest. 10. Mai 2009 in Freilassing) war ein deutscher Oberfeldwebel im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Als Roman Gastager geboren wurde, hieß die politische Gemeinde noch nicht Freilassing, sondern Salzburghofen. So stand auch bei dem jüngsten von sechs Kindern des Goldschmiedes Max Gastager als Geburtsort „Salzburghofen“ in den Papieren. Roman erlernte wie sein Vater das Goldschmied-Handwerk und arbeitete bei Beginn des Zweiten Weltkrieges zusammen mit dem Vater und den Brüdern Max und Rudolf in der Werkstatt, die sich beim elterlichen Geschäft an der Ecke Hauptstraße/Goldschmiedgasse befand.

Die Segelfliegerei war sein Hobby. Dort war er Bordschütze in der 3. Staffel der Aufklärungsgruppe 123. Das führte dann dazu, daß er seinen Wehrdienst bei der Luftwaffe antrat. Der Krieg führte ihn nach Frankreich. In einer Fernaufklärer-Staffel flog er von dort aus Einsätze über den Ärmelkanal nach England und Schottland. Gleich sein erster Feindflug brachte ihn 1940 auf die Kanalinsel Guernsey, er betrat als erster deutscher Soldat englischen Boden. Es folgten schwere Jahre im Einsatz über England und dem Atlantik. Die letzten Einsätze im Jahre 1944 galten der alliierten Invasionsflotte. Roman Gastager überlebte alle brenzligen Situationen.

Er war Träger der Frontflugspange für Aufklärer in Gold mit Anhänger, ausgezeichnet mit dem Deutschen Kreuz in Gold und eingereicht zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Er ist jedoch auch der einzige Überlebende des Fliegenden Personals seiner Staffel aus den ersten Kriegsjahren.

Er verarbeitete die Erlebnisse und Erfahrungen aus diesen Einsätzen als Ruheständler in einem Buch, das inzwischen auch in englischer Sprache erschienen ist. Als er nach dem Krieg wieder nach Freilassing kam, hatten Bomber beim Angriff vom 25. April 1945 sein Elternhaus zerstört. Der Vater war schon 1943 bei einem Unfall ums Leben gekommen. Aber seine zwei Brüder lebten noch, und er begann mit ihnen in Bad Reichenhall wieder im erlernten Handwerk zu arbeiten. Wenig später ging er nach Freilassing zurück und begann in einem Raum über dem damaligen Gasthaus Untersberg mit dem Schmieden von Gold und Silber. Ca. 1949 eröffnete er dann gemeinsam mit seinem Bruder Rudolf, der Uhrmacher war, wieder ein Geschäft in der Hauptstraße.

Beförderungen

  • 1. August 1940 Gefreiter
  • 1. Juli 1941 Unteroffizier
  • 1. Juli 1942 Feldwebel
  • 1. Dezember 1943 Oberfeldwebel

Auszeichnungen

Literatur

  • Ingo Möbius: Roman Gastager und die „Eiserne Dritte“ – Als Fernaufklärer im Einsatz über England und dem Atlantik, Selbstverlag, Chemnitz, ISBN 978-3-00-015539-0

Verweise