Guatemala (Film)

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FILM

Filmdaten
Originaltitel: Guatemala
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 15 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Universum-Film AG
IMDb: deueng
Stab
Regie: Hans Helfritz
Musik: Hans Helfritz
Kamera: Hans Helfritz
Besetzung
Darsteller Rolle

Guatemala ist ein deutscher Kulturfilm von 1939. Die Uraufführung war am 14. September 1939 in Berlin.

Weitere Titel

  • Nachkommen der Mayas; Verleihtitel

Auszeichnungen

Prädikate
  • volksbildend
  • Lehrfilm

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Der Kulturfilm „Guatemala“ ist ein Streifzug durch die tropische Republik auf dem Isthmus zwischen Nord- und Südamerika. Er macht nicht nur mit den Vulkanen und heißen Quellen, den 4000 Meter hohen Bergen, verträumten Bergseen und malerischen Städten von altspanischer Kultur bekannt, sondern vor allem auch mit den Nachfahren des alten stolzen Maya-Volkes. Man nennt sie heute Indios; vielerorts sind sie noch in ihre bunten, malerischen Ponchos gekleidet, und wir hören sie in ihrer altindianischen Sprache bei den verschiedensten Gelegenheiten zu ihren alten Maya-Göttern beten.

Wir begleiten einen Zug solcher Indios auf einer Reise von der feucht-heißen Küstenniederung am Großen Ozean hinauf zum Hochland. Die schweren Traglasten auf dem Rücken sind durch Decken von geflochtenem Gras gegen die Tropengüsse geschützt. Wir passieren Urwaldbrücken aus der alten Zeit ebenso wie steinerne Flußübergänge spanischer Herkunft. Durch malerische Märkte geht es, vorbei an kleinen, primitiven Salzsiedereien, die nach alt-indianischer Methode betrieben werden.

Endziel und Höhepunkt des Films ist ein großer Markt in der pittoresken Stadt Chichicastenango. Die Indios sind zwar meist getauft, aber ihre „Religion“ ist ein rührendes, naives Durcheinander von Heiden- und Christenglauben.

So beten und opfern sie erst an heidnischen Maya-Altären auf den Stufen der katholischen Kirche, um unmittelbar darauf zur Sicherheit am Gottesdienst in der Kirche teilzunehmen. Die Kirchenältesten tragen als Zeichen ihrer Würde zwar den Krummstab, aber dieser trägt oben das Sonnensymbol des Maya-Kultes. Abends wird an einem solchen Bet- und Markttag zu den Tönen der Marimba getanzt.

Die spanische Geistlichkeit hat einst die Indios diese Tänze gelehrt. Sie stellen den Sieg der spanischen Eroberer dar, ahmen auch Stierkämpfe nach. Mit Begeisterung tanzen die naiven Indios diese karnevalistische Verherrlichung der einstigen Unterwerfung ihres stolzen Maya-Reiches.

Die UFA setzt die Reihe ihrer Kulturfilme über Land und Leute in Mittelamerika durch diese Bilderreihe über „Guatemala“ fort, die, eber so wie einige weitere neue Kulturfilme, von dem Forschungsreisenden Hans Helfritz auf einer Reise zu Pferd und per Auto aufgenommen worden ist. Auch die Musik zu diesem Film stammt von Hans Helfritz; Sprecher ist Dr. Paul Laven, die wissenschaftliche Bearbeitung und den Bildschnitt besorgte Professor F. Lampe. — Der Film wurde von der Filmprüfstelle für Jugendliche und alle Feiertage zugelassen. Er erhielt die Prädikate: „volksbildend“ und „Lehrfilm“.

Quelle: Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 17; 29. April 1934