Obernitz, Hanns Günther von
Hanns Günther von Obernitz ( 5. Mai 1899 in Düsseldorf; gefallen 14. Januar 1944 bei Exin, Westpreußen) war ein deutscher SA-Führer, Polizeipräsident in Nürnberg und Oberst der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
In Düsseldorf wurde er am 5. Mai 1899 als Sohn des rheinischen Offiziers Hanns Günther von Obernitz geboren. Schon in seiner Kinderzeit sorgte sein Vater für körperliche und männliche Abhärtung. Der Kriegsausbruch des ersten Weltkrieges griff in sein Leben allzu früh ein. Als Sechzehnjähriger stand er bereits im feldgrauen Rock an der lothringischen Front. Bei den „Maikäfern“, den Berliner Gardefüsilieren, verdiente er sich Degen, Portepee und zahlreiche Auszeichnungen. Für ihn war der Kampf der Novemberrevolution nicht zu Ende. Er diente in der Brigade Ehrhardt weiter beteiligte sich an den Kämpfen gegen die Spartakisten in Berlin, war Mitglied von Geheimorganisation und stets da, wo die Tat rief. Er studierte dann Landwirtschaft, mußte dann aber bald als Flüchtling das Preußen Severings verlassen. Er ging nach Bayern, damals die Schutzstätte aller wegen vaterländischer Gesinnung Verfolgten, und wurde in München Nationalsozialist. Mit Ulrich Klintsch zusammen zog er die ersten Hundertschaften auf, und 1923 marschierte er zum ersten Male auf dem 1. Parteitag der NSDAP als SA Mann durch Nürnberg. Er schloß sich nach Wiedergründung der NSDAP sofort wieder an. Als SA-Führer bekleidete er die verschiedensten Stellungen, wurde Stabsführer des Obersten SA-Führers Süd, Führer von Untergruppen in Mittel- und Oberschlesien, bis er schließlich im August 1932 um seiner Gesinnung und SA-Tätigkeit willen nach Italien flüchten mußte. Sieben Monate war er fern der Heimat, in der er Frau und Kinder in Ungewissheit und Sorge ließ. Erst einige Wochen nach dem Wahlsieg der NSDAP konnte er über die Alpen in die nun nationalsozialistische Heimat zurückkehren, nachdem die Amnestie einen Strich unter all jene Verfahren machte. Am 24. März 1933 wurde Oberführer von Obernitz mit der Führung der Untergruppe Mittelfranken beauftragt, die dringend eines tatkräftigen und energischen Führers bedurfte. Unter seiner Führung wurde die Untergruppe Mittelfranken zu einem festen geschlossenen Block, so entstand bald daraus aus der Untergruppe Mittelfranken wieder die Gruppe Franken. Im Herbst 1933 wurde er zum Polizeipräsidenten von Nürnberg ernannt. Im zweiten Weltkrieg fiel Hanns Günther von Obernitz am 15. Januar 1944 bei Exin.
Auszeichnungen
- Eiserne Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Deutsches Kreuz in Gold am 19. Januar 1942 als Major der Aufklärungsgruppe/X.Flieger-Korps
Literatur
- Männer im Dritten Reich, Orientalische Cigaretten-Compagnie „Rosma“ GmbH, 1934
Verweis
- Obernitz, von, Hans-Günther, ww2awards.com (englischsprachig)
- Geboren 1899
- Gestorben 1944
- Deutscher Polizist
- Deutscher Oberst
- NSDAP-Mitglied
- SA-Mitglied
- Reichstagsabgeordneter (Deutsches Reich 1933–1945)
- Oberst (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Polizist im Nationalsozialismus
- Polizeipräsident (Nürnberg)
- Mitglied im Bund Wiking
- Freikorps-Mitglied
- Leutnant (Preußen)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Gefallen für Deutschland