Tieschowitz von Tieschowa, Hans

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Hans Tieschowitz von Tieschowa.jpg

Paul Julius Hans Tieschowitz von Tieschowa (Lebensrune.png 7. Januar 1872 in Erfurt; Todesrune.png 2. Juli 1952 ebenda) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres und der Reichswehr, zuletzt Generalleutnant. 1935 wurde er zur Disposition der Wehrmacht gestellt, aber im Zweiten Weltkrieg nicht aktiviert.

Werdegang

„Hans Tieschowitz von Tieschowa trat am 20. März 1890 als Dreijährig-Freiwilliger in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines Regierungspräsidenten kam dabei zum Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4. Bei diesem wurde er am 14. Oktober 1890 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 22. August 1891 zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher wurde er dann vom Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 am 1. Oktober 1897 für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. […] Bei dieser wurde er am 16. Dezember 1899 zum Oberleutnant befördert. Am 1. April 1902 wurde er von seinem Regiment zum Großen Generalstab nach Berlin kommandiert. Am 10. März 1904 wurde er dann in den Großen Generalstab nach Berlin versetzt. Am 15. September 1904 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1904 zum Generalstab vom XIV. Armeekorps versetzt. Am 27. Januar 1907 wurde er als Chef einer Kompanie in das Badisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109 versetzt. Am 17. September 1909 wurde er dann wieder in den Großen Generalstab nach Berlin versetzt. Am 19. November 1909 wurde er dann in den Generalstab der 2. Garde-Division versetzt. Bei diesem wurde er am 20. März 1911 zum Major befördert. Als solcher wurde er am 27. Januar 1912 erneut in den Großen Generalstab versetzt. Ab dem 18. Februar 1913 wurde er dann als 1. Adjutant des Chefs des Generalstabes des Feldheeres eingesetzt. Auch bei Beginn des 1. Weltkrieges wurde er weiter dort eingesetzt. Am 11. Februar 1915 wurde er dann beim Chefs des Generalstabes des Feldheeres zum Abteilungschef ernannt. Als solcher hat er dann am 3. März 1915 den Rang und Gebührnisse eines Regimentskommandeurs erhalten. Vom 14. bis zum 23. Mai 1915 wurde er als Nachrichten-Offizier der Obersten Heeresleitung zur Armeegruppe von Lochow kommandiert. Am 10. November 1915 wurde er dann zum Kommandeur vom Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 ernannt. Am 22. März 1916 wurde er als solcher zum Oberstleutnant befördert. Am 26. März 1916 wurde er wieder zum Chef des Generalstabes des Feldheeres versetzt. Bei diesem wurde er erneut als Abteilungschef eingesetzt. Ab dem 22. Januar 1918 wurde er dann als Abteilungschef im Generalstab der Obersten Heeresleitung eingesetzt. Neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen wurden ihm für seine Leistungen im Ersten Weltkrieg noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann als Oberstleutnant in das Reichsheer übernommen. Ab dem 1. Oktober 1919 wurde er als Abteilungschef im Reichswehrministerium (RWM) in Berlin eingesetzt. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dann zum Kommandeur vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 29 ernannt. Am 16. Juni 1920 wurde er zum Oberst befördert. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann zum Kommandeur vom 5. (Preußisches) Infanterie-Regiment in Stettin ernannt. Dieses Kommando behielt er dann die nächsten Jahre. Am 31. Dezember 1922 gab er sein Kommando über das 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment ab. Am 1. Januar 1923 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 1. Mai 1923 wurde er als solcher zum Kommandeur der Infanterieschule in München ernannt. Damit wurde er dann auch in die Vorgänge um den Hitlerputsch vom 9. November 1923 einbezogen. Bereits am 23. Oktober 1923 hatte er über nichteinheitliche Stimmung in München berichtet. Nach dem Putsch berichtete er dann am 13. November 1923, dass Ludendorff von dem Bevorstehen des Putsches gewusst haben muss. Denn dieser hatte die Schüler der Infanterieschule für den Abend des Putsches um 20.30 Uhr zu einer Besprechung bestellt. Die Fähnriche sind dann auch tatsächlich, trotz seines Verbots, zu der Besprechung mit Ludendorff gegangen. Er empfahl außerdem, den Kommandeur der 7. Division der Reichswehr, Generalleutnant Otto von Lossow, in seiner Stellung zu belassen, da die Stimmung im Offizierskorps sehr gespannt sei. Am 1. April 1924 wurde er wegen Untätigkeit während des Putsches und mangelnder Voraussicht des Verhaltens der Fähnriche aus der Reichswehr verabschiedet. Ab dem 1. April 1925 wurde er Mitarbeiter am Werk des Reichsarchivs über den 1. Weltkrieg. Am 9. August 1928 wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen. […] Am 1. September 1935 wurde er zum Generalleutnant z. V. befördert.“[1]

Familie

Sekondeleutnant Tieschowitz von Tieschowa heiratete am 11. August 1898 seine Verlobte Johanna Maria Mathilde Edle von der Planitz (1876–1927) geheiratet. Am 2. April 1929 heiratete er die Witwe Alice, geb. Friedburg (1882–1968). Es war ihre dritte Ehe, zuerst war sie mit von 1902 bis 1911 mit Oberstleutnant Georg Emil Theodor Müldner von Mülnheim und ab 1912 mit Oberst Viktor William Ludwig Rudolf von Alten (Lebensrune.png 20. April 1877 in Hamburg-Altona; Todesrune.png 10. Januar 1926 in Starnberg) verheiratet.

Beförderungen

Kurzwerdegang in der Offizier-Stammliste des Leib-Grenadier-Regiments Nr. 109

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten