Harbarnsen

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Harbarnsen

Wappen von Harbarnsen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Südhannover-Braunschweig
Landkreis: Hildesheim
Einwohner (2010): 618
Bevölkerungsdichte: 41 Ew. p. km²
Fläche: 15,03 km²
Höhe: 189 m ü. NN
Postleitzahl: 31097
Telefon-Vorwahl: 05060
Kfz-Kennzeichen: HI
Koordinaten: 51° 59′ N, 9° 57′ O
Harbarnsen befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Niedersachsen

Harbarnsen ist eine deutsche Gemeinde im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen.

Lage

Harbarnsen liegt südwestlich von Bad Salzdetfurth in der Bördelandschaft im Gebiet zwischen Weserbergland Schaumburg-Lippe, Hameln und dem Harz. Zur Gemeinde Harbarnsen gehört der Ort Irmenseul am Unterhang des Sackwalds, bei dem sich an einem aufgelassenen Steinbruch am „Schiefen Berg“ auf flachgründigen Kalkverwitterungsböden das etwa zweieinhalb Hektar große Naturschutzgebiet Halbtrockenrasen bei Irmenseul befindet.[1]

Geschichte

822 wurde der Ort Haribernessum als Corveyer Grundbesitz erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsteil Irmenseul wurde im Zusammenhang mit den Herren von Steinberg 1298 als Ermensulle erstmals urkundlich erwähnt.[2]

Im Jahr 1627 kam es infolge des Dreißigjährigen Krieges in Harbarnsen, ebenso wie in benachbarten Siedlungen, zu einer Hungersnot. Bereits im 15. Jahrhundert besaßen die im Dienste des Klosters Corvey stehenden Herren von Steinberg das Dorf Harbarnsen, in deren Eigentum das bis heute ortsbildprägende Gut Harbarnsen 1742 nach zwischenzeitlicher Verpfändung erneut überging. In die Rittermatrikel eingetragen wurde Harbarnsen 1731, wodurch es zum Rittergut erhoben wurde. 1750 wurde erstmals gewerblich Schnaps auf dem Rittergut gebrannt. Bis zum 20. Jahrhundert blieb der Familienname „Steinberg“ mit dem Gut verbunden. Nachdem Wilhelm-Ernst von Cramm – Bruder von Gottfried von Cramm und Sohn von Jutta Freifrau von Cramm geborene Steinberg – das Gut erbte, das Herrenhaus nach dem Zweiten Weltkrieg bezog und die Anlage als Brennereigut des „Crammschen Weizenkorns“ überregional bekannt machte, prägte der Name Cramm fortan die Ortsgeschichte. 1988 wurde, nach kurz zuvor aufgegebenem Brennereigeschäft, das Anwesen mit seinen Ländereien. Seitdem wird der Gutshof mit seinem Parkgelände insbesondere als Reitanlage betrieben. Die Harbarnser Michaeliskirche wurde 1821 errichtet. Zuvor wurden für Gottesdienste eine Dorfkapelle sowie die 1648 errichtete „Hofkirche“ auf dem Gut genutzt. Seit der niedersächsischen Gebietsreform 1974 bilden die Orte Harbarnsen und Irmenseul die Gemeinde Harbarnsen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Ortsteil Irmenseul wurde im Oktober 1996 auf der Bornhöhe[3] am Romberg, einem dem Ort vorgelagerten Hügel, eine Nachbildung der Irminsul aufgestellt.[4] Der 9 Meter hohe Eichenstamm trägt einen radförmigen Aufsatz aus Aluminium-Guß, der eine Durchmesser von etwa 1,6 m hat. Die Gestaltung der „Irmenseule“ genannten Säule ist angelehnt an das Ortswappen, das auf einem Baumstamm ein mit Ährenkranz und je vier Rosen und Kornblumen bedecktes, vierspeichiges Rad trägt. Eingeweiht wurde das Denkmal im Juni 1998 zur 700-Jahr-Feier des Dorfes. Der unter anderem mit Findlingen, Sitzbänken und einem Infotafel-Unterstand gestaltete Platz auf dem Romberg bietet eine gute Aussicht ins Umland und ist zu einem Ausflugsziel insbesondere für Wandergruppen geworden.

Sehenswürdigkeiten von historischem Interesse sind des Weiteren mehrere alte Fachwerkhäuser, das Gut Harbarnsen und die Michaeliskirche in Harbarnsen sowie in Irmenseul die Kapelle und das Ehrenmal auf dem Friedhof.

Verweise

Fußnoten

  1. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz: Naturschutzgebiet HA 123 „Halbtrockenrasen bei Irmenseul“.
  2. Samtgemeinde Lamspringe > Gemeindeportrait > Geschichte > Irmenseul
  3. http://www.kulturserver.de/home/heimatverein-irmenseul/zeitungirmensaeule.jpg Hildesheimer Allgemeine Zeitung: Wappen krönt neun Meter hohen Eichenstamm auf der Bornhöhe, 17. Juni 1998
  4. http://www.heimatverein-irmenseul.de/index.php?option=com_content&task=view&id=16&Itemid=32 Heimatverein Irminseul: Wiedererrichtung der Irminsul