Oberbefehlshaber West

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Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, OB West in Paris

Oberbefehlshaber West, Kurzform OB West, war ein nach Beendigung des Westfeldzuges am 25. Oktober 1940 geschaffenes militärisches Oberkommando für die Truppen der deutschen Wehrmacht in den besetzten Gebieten, d. h. in den Niederlanden, Belgien und im Französischen Staat (ohne die Gebiete Elsaß, Lothringen und Luxemburg), die der CdZ-Verwaltung unterstanden.

Reichsverteidigung

Mit Ausnahme einer vom 2. Dezember 1944 bis 24. Januar 1945 dauernden Unterstellung der Truppen (Heeresgruppe G, Heeresgruppe B, Heeresgruppe H, 6. Panzer-Armee) am Oberrhein unter den Reichsführer SS in Funktion eines OB Oberrhein behielt der OB West durchgehend den Oberbefehl über die gesamte Westfront nach der Invasion in der Normandie, auch als diese hinter die Reichsgrenze zurückfiel, bis zu ihrem Durchbruch. Nach der Vereinigung VS-amerikanischer und sowjetischer Truppen bei Torgau am 25. April 1945 wurde der OB West umbenannt in Oberbefehlshaber Süd mit dem Oberbefehl (19. Armee, Heeresgruppe G, 11. Armee, 24. Armee) in Süddeutschland einschließlich Ostfront.

OB West

  • 10. Oktober 1940 bis 1. April 1941 – Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt
  • 1. Mai 1941 bis 15. März 1942 – Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben
  • 15. März 1942 bis 2. Juli 1944 – Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt
  • 2. Juli bis 16. August 1944 – Generalfeldmarschall Günther von Kluge
  • 16. August bis 3. September 1944 – Generalfeldmarschall Walter Model
  • 3. September 1944 bis 11. März 1945 – Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt
  • 11. März bis 22. April 1945 – Generalfeldmarschall Albert Kesselring

Struktur Anfang Juni 1944

OB West (Heeresgruppe D)
Heeresgruppe B Panzergruppe West Armeegruppe G 1. Fallschirm-Armee
7. Armee 15. Armee I. SS-Panzerkorps 1. Armee
LXXXIV. Armeekorps LXXXVIII. Armeekorps XXXXVII. Panzerkorps 19. Armee
II. Fallschirmkorps II. SS-Panzerkorps

Heeresgruppe D

Die Heeresgruppe D wurde am 26. Oktober 1940 in Frankreich aufgestellt. Der Stab wurde dabei aus Teilen des Oberkommandos der Heeresgruppe C gebildet. Das Heeresgruppenkommando wurde am 15. April 1941 gleichzeitig auch zum Oberbefehlshaber West. Am 10. September 1944 wurde der Stab dann nur noch Oberbefehlshaber West. Ab dem 22. April 1945 war der Stab dann als Oberbefehlshaber Süd für den gesamten Südraum zuständig.

Chef des Generalstabes

Erster Generalstabsoffizier (Ia)

Ersatz

Für die Ersatzgestellung des Stabes war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 80, später Grenadier-Ersatz-Bataillon 80, zuständig.