Rantzau, Heino von

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Heino von Rantzau I.jpg

Heinrich „Heino“ Erwin Georg Ernst Carl von Rantzau (Lebensrune.png 8. März 1894 in Karlsruhe; Todesrune.png 2. November 1946 im Lager Allendorf bei Marburg an der Lahn) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant der Flak-Artillerie der Luftwaffe und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Die genauen Umstände seines natürlichen Ablebens in US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft sind bis heute ungeklärt (Stand: 2020).

Werdegang

Heino von Rantzau III.jpg
Heino von Rantzau (2. v.r.), September 1941.jpg

Lexikon der Wehrmacht

„Heino von Rantzau trat nach dem Besuch der Kadettenanstalt am 22. März 1913 als Leutnant in das Großherzoglich Mecklenburgische Feldartillerie-Regiment Nr. 60 ein, wo er als Batterie-Offizier eingesetzt wurde. Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges erfolgte am 14. November 1914 die Versetzung als Regiments-Adjutant zum Feldartillerie-Regiment ‚Generalfeldmarschall Graf Waldersee‘ (Schlesisches) Nr. 9. Bei diesem Regiment verblieb der während der gesamten Zeit des Ersten Weltkrieges und darüber hinaus. Am 20. September 1918 zum Oberleutnant befördert, wurde von Rantzau am 25. Mai 1919 Ordonnanz-Offizier beim Stab der Reichswehr-Brigade 9. Ab dem 29. Juli 1919 diente er als Abteilungs-Adjutant beim Artillerie-Regiment 9 und ab dem 1. Oktober 1920 beim Artillerie-Regiment 2. Vom 1. Oktober 1922 bis zum 23. September 1925 war er Batterie-Offizier im Artillerie-Regiment 2 und anschließend gehörte er dem Regimentsstab in Schwerin an. Am 1. Oktober 1926 folgte dann die Versetzung nach Rendsburg als Zugführer in der Fahr-Abteilung 2. Am 1. März 1927 wurde er hier zum Rittmeister befördert und am 1. November 1927 Chef der 3. Eskadron. Ab dem 1. Februar 1928 war er Eskadronschef in der 1. Eskadron der Fahr-Abteilung 3 in Berlin-Lankwitz. Am 1. Oktober 1934 zum Major befördert, wurde von Rantzau am gleichen Tag Kommandeur der Fahr-Abteilung 3.
Am 1. April 1935 trat er in die Luftwaffe über und aus der Fahr-Abteilung 3 entstand die Flak-Abteilung Lankwitz (später Flak-Abteilung 3). Kurz darauf wurde er am 1. Oktober 1935 Kommandeur der I. Abteilung des Flak-Regiments 6, die er bis zum 30. Juni 1938 führte. In dieser Zeit folgte am 1. April 1937 die Beförderung zum Oberstleutnant. Ab dem 1. Juli 1938 war er Kommandeur des Flak-Regiments 43 in Dessau, am 1. April 1939 folgte die Beförderung zum Oberst. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde von Rantzau am 26. August 1939 (erster Mobilmachungstag) Kommandeur der Flak-Gruppe Groß-Dessau. Nach Beendigung des Westfeldzuges wurde er dann Kommandeur der Flak-Brigade IV an der Kanalküste. Am 11. Dezember 1940 übernahm er dann das Kommando über die Flakscheinwerfer-Brigade II, aus der am 1. August 1941 die 2. Flakscheinwerfer-Division gebildet wurde. Ab dem 23. Januar 1942 kommandierte er dann die 2. Flak-Division an der Ostfront. Am 1. April 1942 folgte die Beförderung zum Generalmajor und am 1. Juni 1943 zum Generalleutnant. Am 24. Dezember 1942 war er zudem mit dem Deutschen Kreuz in Gold und am 29. August 1943 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet worden. Am 1. Oktober 1943 kehrte er von der Front zurück und wurde ‚Inspekteur der Flak-Artillerie Ost‘. Diesen Posten hatte er bis zum 30. Juni 1944 inne, dann wurde er zum Kommandierenden General der Flak-Ausbildung ernannt. Am 15. November 1944 übernahm er schließlich als Kommandierender General das Luftgau-Kommando XI. Kurz vor Kriegsende wurde er am 20. März 1945 noch zum Kommandierenden General des III. Flak-Korps ernannt. Am 18. April 1945 geriet er [Anm.: im Ruhrkessel] in amerikanische Gefangenschaft, in der er am 2. November 1946 verstarb.“[1]

Familie

Abstammung

Heino war der einzige Sohn von Franz von Rantzau (1862–1926) und dessen Gemahlin Bertha Henriette Alexandrine von Preen (1863–1945). Seine älteste Schwester (insgesamt hatte er vier) war Carola Elisabeth Ina Auguste Julie Anna von Rantzau, Ehefrau des Generals der Flieger Bodo von Witzendorff.

Ehe

Oberleutnant von Rantzau heiratete am 29. April 1920 in Hamborg im niedersächsischen Landkreis Uelzen seine Verlobte Margarita Nolting, aus der Ehe sind drei Söhne entsprossen:

  • Heino Edgar Rudolf Carl Georg (Lebensrune.png 13. Juni 1921), der am 1. August 1944 als Oberleutnant in der I. Abteilung/Flak-Regiment 6 als vermißt gemeldet wurde, allerdings aus der Gefangenschaft zurückkehrte und als Familienvater bis Dezember 2001 lebte.
  • Rudolf Joachim Herbert Friedrich Hans (Lebensrune.png 3. März 1924), der am 1. Februar 1945 im Raum Posen als Leutnant der Wehrmacht gefallen war.[2]
  • Joachim Franz Emile (Lebensrune.png 25. Mai 1926)

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Fußnoten

  1. von Rantzau, Heino, Lexikon der Wehrmacht
  2. Heino Edgar Rudolf Carl Georg von Rantzau
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 141.
  4. 4,0 4,1 Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 190.