Gutberlet, Heinrich
Heinrich Gutberlet ( 24. Mai 1877 in Hersfeld; 1953) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Abstammung und Familie
Als Sohn eines Lohgerbereibesitzers verbrachte er seine Jugend in Hersfeld, Berlin, Döbeln, Auerbach und Dresden. Im Jahre 1906 kehrte er nach Berlin zurück. 1912 heiratete er Elisabeth Althaus aus Neuwied, die jedoch schon zwei Jahre später an einer Krankheit verstarb.
Landsturm
Heinrich Gutberlet nahm ab 1917 als Landsturmmann am Ersten Weltkrieg teil.
Gutberlets Sendung
Gutberlet war seit jeher ein Mahner vor den Folgen der aggressiven Ideologie des Panslawismus. Max Geißler erwähnte ihn in seinem „Führer durch die deutsche Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts“:
- „Die Stimme einer kampfbewegten Zeit; voll mannhafter Überzeugung. Begeisterung, die auch seinen Vers erfüllt, ruft zum Streit für den gefährdeten deutschen Besitzstand.“
In vielen seiner Gedichte wies Heinrich Gutberlet auf die Alldeutschland drohenden Gefahren seitens der vom Osten hereinbrechenden Slawen hin. Seine Warnrufe galten hauptsächlich Österreich, dessen Kaiser er angesichts der polnischen und tschechischen Anfeindungen schon vor dem Ersten Weltkrieg mahnte, hart zu werden, bevor es zu spät dazu sei.
Mit tiefer Wehmut blickte er auf die vom Slawentum „in vandalischer Weise“ mißhandelte deutsche Stadt Prag. Vergeblich hatte er die Lauen und Schwachen gemahnt, nicht tatenlos beiseite zu stehen angesichts tschechischer und polnischer Anmaßung. Dazu schreibt er unter anderem in seinem Gedicht „Prag“:
- Die grauen Türme schau'n hernieder
- Von deutschen Händen einst erschafft;
- Sie singen stumme, alte Lieder
- Von deutscher Kunst und Willenskraft.
Sein ureigenes Bekenntnis zu deutscher Freiheit und zu seinem Werk faßt Heinrich Gutberlet beispielhaft mit seinen eigenen Versen folgendermaßen zusammen:
- Ein Sohn des Volkes will ich sein,
- Ein schlichter Sohn der deutschen Erde!
- Mich lockt kein fremder Purpurschein,
- Mein ganzes Glück ruht nur allein
- Am freien deutschen Heimatherde.
- Stark ist mein Herz und frisch mein Mut
- Im Kampfe für die heil'ge Sache.
- Ich lieb' mein Volk mit heißer Glut;
- Dem Vaterland gehört mein Blut,
- Und seinen Feinden schwör' ich Rache!
- Erfüll' mich, Gott, mit Feuergeist,
- Für meines Volkes Recht zu ringen!
- Solange man mich Deutscher heißt
- Und Blut in meinen Adern kreist,
- Will ich von deutscher Freiheit singen!
Die Tragik des Lebens von Heinrich Gutberlet ist, daß er, zur Zeit der Reichseinigung geboren, den Aufstieg Deutschlands zu einer freien und großen Nation miterleben konnte ohne zugleich die Gefahren zu verkennen, die seinem Vaterlande von allen Seiten schon damals drohten. Sein kurzes familiäres Glück zerbrach nach dem frühen Tod seiner Frau.
Im Ersten Weltkrieg kämpfte er für die deutsche Freiheit. Seine Befürchtungen erfüllten sich danach auf grauenhafte Weise mit der Abtrennung Ostpreußens vom Reich durch den polnischen Korridor. Die wahnwitzigen Forderungen des menschenverachtenden Panslawismus nach einem tschechischen Korridor bestätigten nur noch seine schon lange zuvor geäußerten Mahnungen.
Die Rettung der deutschen Ehre und die Wiederherstellung des Rechts durch den Führer mit der Befreiung des Sudetenlandes und der Errichtung des Generalgouvernements zum Schutze der deutschen Ostgrenze durfte er noch miterleben, um danach letztlich den abgrundtiefen Fall Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg und die Vertreibung Millionen deutscher Menschen aus ihrer Heimat in Ostdeutschland und im Sudetenland in hohem Alter erfahren zu müssen.
Gedichte
Feuerspruch
- Was auch immer werde
- Steh zur Heimaterde,
- Bleibe wurzelstark!
- Kämpfe, blute, werbe
- Für dein höchstes Erbe,
- Siege oder sterbe:
- Deutsch sei bis ins Mark.
- Was dich auch bedrohe:
- Eine heil’ge Lohe
- Gibt dir Sonnenkraft!
- Laß dich nimmer knechten,
- Laß dich nicht entrechten;
- Gott gibt den Gerechten
- Wahre Heldenschaft!
Der Trommler
- Trommeln, trommeln, trommeln,
- trommeln in der Nacht.
- Trommeln, trommeln, trommeln
- bis der Tag erwacht,
- bis die Berge ragen
- aus der Nebelflut,
- bis am Himmel jagen
- Wolken, rot wie Blut.
- Trommeln, trommeln, trommeln
- in den Tag hinein,
- bis die Schwerter blitzen
- hell im Sonnenschein,
- bis die Fahnen rauschen
- beim Trompetenschall
- und die Helden lauschen
- droben in Walhall.
- Trommeln, trommeln, trommeln
- trommeln, immerzu,
- bis die letzten Schläfer
- schrecken aus der Ruh,
- bis die letzte Lohe
- blüht zum Opferbrand
- und befreit das hohe
- heil'ge Vaterland.
Regen
- Ich liebe die grauen Regentage
- Des Himmels düsteres Wolkenkleid.
- Dann hör’ ich still, ohne Wunsch und Klage
- Den Stundenschlag der Unendlichkeit
- Dann ist mir’s, als sei in der Seele versunken
- Das freundliche Licht, das den Tag erhellt.
- Und in heimlichen Tiefen huscht leise ein Funken
- Des leuchtenden Glücks einer schöneren Welt.
Ehrungen
Nach Heinrich Gutberlet ist eine gehobene Wohnviertel-Straße in Bad Hersfeld (bei Fulda, Hessen) benannt. Im Zuge der Umerziehung wird dennoch nichts unversucht gelassen, den Namen des großen deutschen Dichters in Vergessenheit geraten zu lassen. So gibt es in der BRD zwar Astrid-Lindgren-Schulen, Maxim-Gorki-Schulen und sogar Heinrich-Heine-Schulen, jedoch keine einzige Heinrich-Gutberlet-Schule, was ein bezeichnendes Schlaglicht auf den kulturellen und politischen Zustand der derzeitigen BRD und deren völliger Agonie wirft.
Werke
Gedichtbände (Auswahl)
- „Heilige Stunde“ – Gedichte - Verlag Frankenstein & Wagner Leipzig 1920 (PDF-Datei)
- „Trommel und Harfe“ – Gedichte - Verlag Hochschule und Ausland 1927
- „Tag des Lichts“ – Gedichte, Zweibrücker Druckerei und Verlagsgesellschaft
- „Das große Heimweh“ Gedichte, 1929 (PDF-Datei)
- „Bunte Saat. Gedichte“, Leipzig 1922 (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- „Licht übers Land“, Leipzig, Frankenstein & Wagner, 1925
- „Ströme der Stille“, Frankenstein & Wagner
- „Volk will zu Volk.“ Grenzland-Gedichte, Frankenstein & Wagner, 1927
- Trutzfanfaren
- „Das große Erleben. Gedichte aus dem Weltkriege.“ Verlag: Leipzig. Frankenstein und Wagner. (PDF-Datei)
- Leuchtendes Land, Verlag „Hochschule und Ausland“, 1927
- Ausgewählte Gedichte, mit einer Einleitung von Friedrich Quehl und dem Bildnis des Großen Dichters (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Böhmerland, deutsches Land - Kampflieder aus der Ostmark (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
Kleine Auswahl von Gedichten
- Abend im Dorf
- Bismarck-Flammenlied
- Brüder im bedrohten Land
- Die Sprache
- Du mein Deutschland
- Glaube an Deutschland an der Saar
- Lichtsucher
- Urvätererbe
- Volk und Heimat
- Volk will zu Volk
Erzählungen und weitere Schriften (Auswahl)
- „Des Grenzers Heimkehr“
- „Das alte, liebe Deutschland“
- Deutschthum und Panslavismus, Dresden, 1898
- „Deutschtum im Kampf“, Nationaler Bücher-Dienst, Berlin, 1936 (PDF-Datei 25MB)
Literatur
- Biedermann, Rudolf: Heinrich Gutberlet. Gedichte
- Fritz Fink: Heinrich Gutberlet. Eine Einführung in das Schaffen des Dichters, 1930