Hendricks, Heinrich
Heinrich „Heinz“ Hendricks (
4. April 1923 in Krefeld-Oppum; 
gefallen 25. November 1943 bei Dnepropetrovsk, Ostfront) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht (ggf. zuletzt Feldwebel) und Ritterkreuzträger der Panzertruppe des Heeres im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Heinrich Hendricks trat aus der Hitlerjugend kommend der Wehrmacht mit 17 Jahren am 17. Juni 1940 bei, wo er zum Panzerfahrer ausgebildet wurde.
Zweiter Weltkrieg
Hendricks kam mit dem Panzer-Regiment 3 und dann dem Panzer-Regiment 33 beim Ostfeldzug an die Kriegsfront. Bei den Abwehrgefechten im Raum Shisdra 1942 zeichnete sich Hendricks besonders aus. Laut einem Zeitungsartikel des Krefelder Stadtanzeigers konnte Hendricks bei einem Gegenangriff durchgebrochene Feindpanzer aus eigenem Entschluß erfolgreich abwehren. Es geschah in einem kleinen russischen Dorf. Die deutschen Besatzer wurden von nur einem Panzer geschützt, und in diesem diente Hendricks. 15 russische Panzer griffen an, aber Hendricks hielt stand. Fünf Panzer schoß er aus der feindlichen Masse, der fünfte auf nur fünf Meter Entfernung. Die anderen Russen zogen sich zurück. Zwei Wochen später, als die Kampfgruppe Kohler – unter dem späteren Eichenlaubträger Hauptmann Wilhelm Kohler (1917–2002) – mit vier Panzern, zwei Sturmgeschütze und 80 Panzergrenadiere den Feind jagte, um ein verlorenes Dorf zurückzuerobern, war Hendricks für den Schutz der linken Flanke zuständig. Als solcher entdeckte er zufällig 20 russische Panzer, die sich in einer Senke versammelt hatten. Innerhalb von nur drei Minuten schoß er sechs Panzer, zwei PaK und zwei Flak des Feindes ab. Dann stieß die Kampfgruppe in das Dorf vor. Bei diesem Gefecht verlor die Rote Armee 20 Panzer und erlitt über 1.000 Gefallene. Die sowjetische Panzerreserve wurde von den deutschen Panzern in der Senke festgenagelt. Anfang 1943 war das Regiment bei der Heeresgruppe Mitte im Raum Orel im Einsatz.
Panzer-Regiment 33
- „Das Panzer-Regiment 33 wurde am 2. Februar 1940 für die 9. Panzer-Division aufgestellt. Der Regimentsstab wurde aus dem Stab vom Panzer-Regiment Conze, in der Feldpostübersicht als Panzer-Regiment z.b.V. der 8. Panzer-Division bezeichnet, aufgestellt. Die I. Abteilung wurde aus der ehemaligen Panzer-Lehr-Abteilung aufgestellt, welche im Polenfeldzug beim Panzer-Regiment 5 als III. Abteilung angegliedert war. Die II. Abteilung wurde durch die Eingliederung der Panzer-Abteilung 33 aufgestellt. Mitte 1941 wurden die Kolonnen der beiden Abteilungen vom Regiment an den Panzer-Divisions-Nachschubführer 60 abgegeben und bildeten dort die 13. und 14. große Kraftwagen-Kolonne. Am 10. Mai 1942 wurde eine III. Abteilung aus der I. Abteilung des Panzer-Regiments 3 gebildet. Am 9. Januar 1943 wurde die II. Abteilung in Panzer-Abteilung 51 umbenannt. […] Am 4. Januar 1944 erhielt das Regiment wieder seine II. Abteilung durch die erneute Umbenennung der Panzer-Abteilung 51 zurück. Anfang 1944 wurde das Regiment durch die Reserve-Panzer-Abteilung 7 aufgefrischt. Im Mai 1944 wurde die II. Abteilung der Panzer-Brigade 10 unterstellt und mit dem Panzer V ausgerüstet. Bei der Werkstatt-Kompanie der II. Abteilung war ab Juni 1944 der 1. Zug für den Panzer V zuständig. Ab August 1944 war der 2. Zug der Werkstatt-Kompanie für den Panzer IV zuständig. Am 26. September 1944 wurde die Panzer-Abteilung 2105 eingegliedert. Im Oktober 1944 wurde das Regiment bei Arnheim erneut aufgefrischt.“[1]
Schwere Panzer-Abteilung
Die III. Abteilung wurde am 8. Mai 1943 ohne die 10. Kompanie zur schweren Panzer-Abteilung 506. Noch im August 1943 erhielt die Abteilung 45 Panzerkampfwagen VI „Tiger I“. Bis Ende Oktober 1943 hatte Panzer-As Hendricks schon 38 Panzer abgeschossen und große Mengen an Feindmaterial zerstört.
Auszeichnungen (Auszug)
- HJ-Leistungsabzeichen
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- EK 2 am 14.5.1942
- EK 1 am 1.8.1942
- Panzerkampfabzeichen des Heeres
- I. Stufe in Silber
- II. Stufe mit Einsatzzahl „25“
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 26. März 1943 als Unteroffizier und Panzerfahrer in der 9. Kompanie/III. Abteilung/Panzer-Regiment 33/9. Panzer-Division
Literatur
- Unteroffizier Heinrich Hendricks, in: „Internationales Militaria-Magazin“, Nr. 158, Heinz Nickel Verlag, Zweibrücken 2012
