Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Buch

Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier, Picker, Henry (Ausgabe 1976).jpg
Titel: Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier
Autor: Henry Picker
Erscheinungsjahr: 1951
Verweise
PDF: PDF

Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier ist ein erstmals 1951 veröffentlichtes Buch von Henry Picker. Immer wieder gab es Neuauflagen, manche waren „vollständig überarbeitet und erweitert“ und wirkten zunehmend „sensationsheischend“ , was bei Kritikern zu großen Zweifeln am Inhalt führte.

Buchrezension

... Judas Ischarioth saß am Tische des Herrn und begleitete ihn auf allen seinen Wegen. Diese Gelegenheit benutzte er, die Reden und Gespräche seines Meisters aufzuschreiben – aber selbstverständlich immer so, wie es eben Judas Ischarioth zu tun pflegt. Als Jesus lange tot war, ging er zum Hohen Rate und bekam von diesem viel Geld dafür, daß er diese Gespräche veröffentlichte. Und da man zugleich nach Kräften alle wahren Herrenworte und Aufzeichnungen verbrannt und vernichtet hatte, die Jünger enteignet, in die hoffnungslose Armut gestürzt oder in Konzentrationslagern, genannt Internierungslagern, hatte zugrunde gehen oder sich den Keim tödlicher Krankheit hatte holen lassen, auch verhinderte, daß über das Wirken des Getöteten seine Anhänger oder gar nur die schlichte Wahrhaftigkeit etwas an die Öffentlichkeit bringen könnten, so hoffte man, daß dieses „Evangelium des Judas Ischarioth“ das einzige bleiben und das Bild einer Erscheinung auf ewig verdunkeln werde, die man heimlich noch nach ihrem Tode fürchtete. So hätte es auch kommen können! Dieses Buch des Herrn Dr. Picker (ein Name, der unter Deutschen und unter Juden vorkommt) ist so etwas wie das nie erschienene „Evangelium des Judas Ischarioth“.
Dr. Henry Picker behauptet, er habe den Auftrag gehabt, Tischreden und Unterhaltungen Adolf Hitlers aufzuzeichnen und der Nachwelt zu erhalten. Diese Aufzeichnungen legt er ausgerechnet jetzt vor, wo man weiß, daß in Deutschland keine Zeile erscheinen darf, die wirklich für den Mann spricht, der das Großdeutsche Reich schuf und uns von der unerträglichen Bevormundung durch einen fremden und feindlichen Stamm frei machte. Und er legt es vor durch das Institut für Geschichte der nationalsozialistischen Zeit unter Leitung des der 20. Juli-Clique sehr nahestehenden Prof. Gerhard Ritter – daß ein solches Institut und ein solcher Mann, die ja gerade eingesetzt sind, um die famose „Demokratie“ auf geistigem Gebiet vor dem Wiederaufleben deutschen Selbständigkeitswillen zu schützen, etwa die ehrliche Wahrheit über die nationalsozialistische Periode suchen und fördern wollen – das kann man jemand erzählen, der keine Krempe am Hut hat.
Im Vorwort von Prof. Ritter kommt dann auch zum Vorschein, daß er vor allem Hitlers Kritik an der ev. Kirche und ihren „Würdenträgern“ schwer übel genommen hat. Man wird sich hierbei daran erinnern, daß gerade die schlimmsten Reichsverräter, Oster, Canaris, Gisevius usw. borniert fanatische Anhänger der bekennenden Kirche waren.
So ist dieses Buch in keiner Weise eine reine Quelle. Es ist eine sehr, sehr trübe Quelle. Man wird in ihm drei Schichten unterscheiden müssen: erstens die im Sinne der „Demokratie“ und der Bekenntnisclique gewünschte Färbung, die Hitler als vulgär, primitiv, ja dumm erscheinen lassen möchte, um den Verrat an ihm zu rechtfertigen. Dann die wirklichen, gelegentlich übersteigerten Irrtümer Hitlers – hier ist etwas erschreckend, wie sehr er in dem Traum vom „Großgermanischen“ Reich befangen, die Lösung des russischen Problems noch 1942 falsch sah – und als er mit der Aufstellung national russischer Verbände später zu der richtigen Lösung mit dem russischen Volk gegen den Kommunismus und aus der großgermanischen zur gesamteuropäischen Auffassung durchstieß, war es schon zu spät. Darunter liegen dann seine zum großen Teil überzeugenden Auffassungen von Erziehung, Rasse, Kunst, Theater – die den wirklich bedeutenden Künstler in ihm hervortreten lassen, viele sehr klare politische Erkenntnisse neben grotesken Irrtümern, wie seiner Überschätzung des inneren Wertes des politischen Führerkorps, von dem nur allzu viele in der Stunde der Hoffnungslosigkeit, als 1945 das Licht Europas erlosch und der verzweifelt kämpfende Erdteil in die Hände der Barbaren von außen und des Geschmeißes von innen fiel, ihn rasch verleugneten. Und doch bleibt unter all der Übermalung und Verschattung des Buches das Leuchten einer großen Persönlichkeit. Insofern wird das Buch den Zweck nicht erfüllen, den seine Herausgeber sich gestellt haben. Und es ist auch bezeichnend, daß jene heute schon nicht mehr einfach Hitler als „Verbrecher“ verschreien können, sondern zu dem viel feineren Mittel eines solchen „Evangelium des Judas Ischarioth“ greifen müssen. Diese Entwicklung ist bedeutsamer als das ganze Buch, das ähnlich wie solche Bücher gegen Napoleon I in der Zeit der Restauration (und wieviel geistvoller war die Reaktion Metternichs als die geistverlassene Reaktion der Demokratie nach 1945!) sehr zeitbedingt ist.

Zitate

  • „Der Ministerpräsident Ehard hat bezüglich des ersten vom Deutschen Institut herausgegebenen Buches ‚Tischgespräche mit Hitler‘ ausgesprochen, diese Veröffentlichung sei ‚ein Beweis dafür, daß dieses Institut keineswegs als ein wissenschaftliches Institut zur Erforschung der Zeitgeschichte bezeichnet werden kann‘. Das zweite Buch des Institutes, betreffend die ‚Fritsch-Krise‘, bestätigt dieses Urteil." — Generaladmiral a. D. Böhm in „Zauber um Dr. Schacht[2]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Die Buchrezension ist mit dem Pseudonym Felix Schwarzenborn unterzeichnet.
  2. Vgl. Friedrich Lenz: Zauber um Dr. Schacht, Selbstverlag, Heidelberg 1954, S. 114