Hyperborea
Hyperborea („jenseits des Nördlichen“, Boreas war der Gott des Nordwinds) ist das Reich der Hyperboreer: ein sagenhaftes, von den antiken griechischen Geographen und Mythographen weit im Norden lokalisiertes Land. Thule – und insbesondere Ultima Thule – war in der nordischen Sagenwelt das physische und geistige Zentrum des mythologischen Hyperborea, Urheimat der Nordvölker und Bildungsstätte unserer Art, Kultur und Religion. Hyperboreas Töchter und Söhne waren die Lichtbringer des Mitternachtsberges und stetige Beeinflusser sämtlicher herausragender Hochkulturen der Erde, der Gegenpol zu den südlichen Dunkelmännern.
Inhaltsverzeichnis
Metaphysik
Nicht zuletzt in der deutschen Philosophie – explizit bei Friedrich Nietzsche – ist Hyperborea ein einsamer Ort des geistigen Rückzugs in Sphären der Erhabenheit, Schönheit und Überlegenheit, der aus einer instinktiven Nordsehnsucht entstammt. Diese Erkenntnis war ein existentieller Schwerpunkt der Alldeutschen Gesellschaft für Metaphysik[1], später als Vril-Gesellschaft (auch Vri-Il-Gesellschaft) bekannt. Nietzsche setzt in seiner Schrift „Der Antichrist“ die Bewohner Hyperboreas, die Hyperboreer, mit den Philosophen gleich.
Der Schriftsteller und Künstler Clark Ashton Smith schrieb an seinen Freund und einstigen Mentor, den Dichter George Sterling, von seiner Sehnsucht nach Abstand, Flucht und transzendenter Entrücktheit:
- „Mein schönster Traum ist es, ein Hyperborea jenseits von Hyperborea im Reich der phantasievollen Dichtung zu finden.“[2]
Siehe auch
Literatur
- Benjamin Groff Herre: Hyperborea: or, The pilgrims of the Pole, Neudruck, Original aus 1877
- Hans J. Andersen: Hyperborea. Die Mathematik in den Felsbildern bronzezeitlicher Kalenderastronomie, ISBN 978-3925859038
Verweise
- Video: Hohle Erde – Hyperborea
- YouTube: Warum ist Atlantis (Hyperborea), Urheimat der weißen Rassen/Nordvölker, ein Tabu und darf nicht entdeckt werden?
- Video: Hyperborea, A Lost Arctic Land on Ancient Maps