Jacoby, Georg
Georg Gustav Franz Jacoby ( 23. Juli 1882 in Mainz; 21. Februar 1965 in München) war ein deutscher Regisseur, Autor und Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Sein Vater war der Schriftsteller und Autor Wilhelm Jacoby. 1911 begann er als Schauspieler und wechselte danach ins Fach der Filmdrehbuchautoren, wo er schließlich einer der erfolgreichsten deutschen Regisseure von Unterhaltungsfilmen wurde. Jacoby war sowohl im Dritten Reich wie auch nach der „Befreiung“ erfolgreich.[1]
- Georg Jacoby wurde am 21. Juli 1882 in Mainz geboren. Er war zunächst Schauspieler an den Stadttheatern in Bremen und Königsberg. Dann ging er nach Berlin, um Bühnenregisseur zu werden. Jacoby versuchte sich auch als Drehbuchautor und hatte 1913 beim Literarischen Lichtspielverlag seine erste Regieführung. Nach einem kurzen Intermezzo bei der „National-Film“ 1914 nahm ihn 1915 die „Projektions-AG Union“ (PAGU) unter Vertrag. Für sie inszenierte er zunächst heitere, dann nationalpatriotische Themen. Während des Ersten Weltkriegs drehte er Propagandafilme im Auftrag des „Bild- und Filmamts“ (BUFA) und für die „Mars-Film“. Nach Kriegsende profilierte er sich – nunmehr im Rahmen der UFA – mit Sitten- und Sexual-Aufklärungsfilmen. Jacoby […] arbeitete als Drehbuchautor nebenher für die „Vera-Film“ in Hamburg und drehte Komödien, monumentale, erotisch-exotische Stoffe und Justizdramen. Während Dreharbeiten lernte Jacoby in der Domstraße 28 im Potsdamer Stadtviertel Neubabelsberg seine spätere zweite Ehefrau Marika Rökk kennen. Mit ihr drehte Jacoby in den 1930er Jahren eine Serie typischer „Jacoby-Rökk-Filme“. Mit dem weltumspannenden Mehrteiler „Der Mann ohne Namen“ – der ersten Adaption des Ullstein-Romans „Peter Voß, der Millionendieb“ von Ewald Gerhard Seeliger – empfiehlt er sich für weitere Monumentalitäten. Nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde Jacoby in Deutschland und Österreich bis 1947 mit einem Betätigungsverbot belegt. Erst 1950 setzte er seine Arbeiten im erprobten Stil fort, produzierte aber auch wieder Komödien und Kriminalfilme, bei denen er an seinem Stil der späten 1920er Jahre anknüpfte.[2]
Familie
In erster Ehe war er mit der Schauspielerin Elga Brink verheiratet. Von 1940 bis zu seinem Tod war er in zweiter Ehe mit Marika Rökk, die er bei den Dreharbeiten zu „Heißes Blut“ kennenlernte, verheiratet. Aus der Ehe ging Tochter Gabriele Jacoby hervor.
Tod
Jacoby starb im Februar 1964 in München. Sein Grab befindet sich auf dem Wiesbadener Nordfriedhof.
Filmographie (Auswahl)
- 1913: Buckelhannes (nur Darsteller)
- 1913: Madame Incognito
- 1914: Das Rennen um Leben (nur Buch)
- 1914: Der letzte Flug
- 1915: Die Tänzerin
- 1915: König Motor
- 1916: Ein toller Einfall
- 1916: Ein tolles Mädel
- 1916: Bogdan Stimoff
- 1916: Die Entdeckung Deutschlands[
- 1917: Der feldgraue Groschen
- 1917: Jan Vermeulen, der Müller aus Flandern
- 1917: Die Entdeckung Deutschlands
- 1918: Dem Licht entgegen
- 1918: Keimendes Leben
- 1919: Moral und Sinnlichkeit
- 1919: Der Tod und die Liebe
- 1919: Erdgift
- 1921: Der Mann ohne Namen
- 1922: Das Mädel mit der Maske
- 1922: So sind die Männer
- 1923: Paradies im Schnee
- 1925: Quo vadis?
- 1926: Die Insel der verbotenen Küsse
- 1928: Indizienbeweis
- 1930: Die Lindenwirtin
- 1930: Pension Schöller
- 1931: Der verjüngte Adolar
- 1931: Die Blumenfrau von Lindenau
- 1931: Kadetten
- 1932: Melodie der Liebe
- 1933: Moral und Liebe
- 1934: Die Csardasfürstin
- 1936: Heißes Blut
- 1936: Der Bettelstudent
- 1936: Herbstmanöver
- 1937: Husaren, heraus!
- 1937: Gasparone
- 1937: Und du mein Schatz fährst mit
- 1938: Eine Nacht im Mai
- 1940: Kora Terry
- 1941: Tanz mit dem Kaiser
- 1942: Hab mich lieb
- 1941: Frauen sind doch bessere Diplomaten
- 1944: Die Frau meiner Träume
- 1950: Kind der Donau
- 1951: Die Csardasfürstin
- 1951: Sensation in San Remo
- 1952: Pension Schöller
- 1955: Gestatten, mein Name ist Cox
- 1955: Drei Mädels vom Rhein
- 1956: Zu Befehl, Frau Feldwebel
- 1957: Nachts im Grünen Kakadu
- 1958: Bühne frei für Marika
- 1959: Die Nacht vor der Premiere
- 1960: Pension Schöller
- 1960: Bomben auf Monte Carlo