Siegroth, Joachim von
Joachim Ferdinand Max von Siegroth ( 25. Dezember 1896 in Oberlobendau; gefallen 2. Mai 1945 im Kessel bei Halbe) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Vorläufigen Reichswehr, der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Joachim von Siegroth besuchte von 1903 bis 1907 das Adelige Stift in Breslau und wurde ab 1907 in der Kadettenanstalt in Wahlstatt erzogen. Ostern 1913 wurde er an die Hauptkadettenanstalt Lichterfelde in Berlin versetzt, wo er im August 1914 als Portepée-Fähnrich ausschied. Am 11. August 1914 trat er als Fahnenjunker in die Preußische Armee ein.
Erster Weltkrieg
Mit dem Füsilier-Regiment „Graf Roon“ (Ostpreußisches) Nr. 33 nahm er ab August 1914 am Ersten Weltkrieg teil. In der Schlacht von Tannenberg erlitt er eine schwere Beinverwundung durch Granatsplitter. 1915 wurde er zum Leutnant befördert und ein zweites Mal verwundet. Im selben Jahr fiel auch sein Bruder. Von Juni 1918 bis zum Kriegsende fand er an der Westfront Verwendung. Anschließend folgte zunächst eine Tätigkeit beim Grenzschutz Ost in Sankt Annaberg/Oberschlesien, bevor Siegroth im Zuge der Heeresverringerung den Militärdienst verließ und 1919 zur Polizei ging. Dort erfolgte 1926 die Beförderung zum Polizei-Hauptmann und 1933 zum Polizei-Major als Leiter der Höheren Polizeischule Eiche (Potsdam).
Zweiter Weltkrieg
Der Führer verlieh ihm als Kommandeur der Fahnenjunkerschule Metz das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für den beispiellos tapferen Einsatz der Fahnenjunker, die sich bei Metz den VS-Amerikanern in heldenhafter Weise entgegenworfen hatten. Aufgrund des Dönitz-Erlasses wurde ihm posthum am 9. Mai 1945 das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen.
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- 11. August 1914 Fahnenjunker
- 18. Februar 1915 Leutnant
- 18. Februar 1920 Polizei-Oberleutnant
- 30. Juni 1926 Polizei-Hauptmann
- 19. Dezember 1933 Polizei-Major
- 1. Oktober 1935 Major
- 1. März 1939 Oberstleutnant
- 1. Februar 1942 Oberst
- 9. November 1944 Generalmajor
- Eisernes Kreuz (1914) II. Klasse am 9. Oktober 1914
- Hanseatenkreuz (Lübeck) am 24. September 1917
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz am 24. Oktober 1918
- Schlesisches Bewährungsabzeichen I. und II. Stufe im Oktober 1919
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
- I. Klasse am 2. Oktober 1936
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. Klasse (1914) am 12. Juni 1940
- Eisernes Kreuz (1939) 1. Klasse am 22. Juni 1940
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Deutsches Kreuz in Gold am 19. Dezember 1941[1] als Oberstleutnant im Infanterie-Regiment 255/110. Infanterie-Division
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Ehrenblattspange des Heeres am 15. November 1943 als Oberst und Kommandeur des Grenadier-Regimentes 255
- Ärmelband „Metz 1944“
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 18. Oktober 1944[1] als Oberst und Kommandeur einer Kampfgruppe der Fahnenjunker-Schule VI der Infanterie Metz (Kampfgruppe „von Siegroth“)
- Eichenlaub am 9. Mai 1945 (878. Verleihung) als Generalmajor und Kommandeur der 712. Infanterie-Division (posthum nach Dönitz-Erlaß)[2]
Verweise
Fußnoten
- Geboren 1896
- Gestorben 1945
- Deutscher Generalmajor
- Deutscher Polizist
- Generalmajor (Heer der Wehrmacht)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse (1914)
- Träger des Hanseatenkreuzes (Lübeck)
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Gefallen für Deutschland