Königreich Sachsen

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Großes Wappen 1889–1918

Das Königreich Sachsen existierte von 1806 bis 1918. Es gehörte nach der Niederlegung der Reichskrone von 1806 bis 1815 dem Rheinbund und von 1815 bis 1866 dem Deutschen Bund an. Seit 1867 war es Mitglied des Norddeutschen Bundes und von 1871 bis 1918 des Deutschen Reiches. Die Hauptstadt war Dresden.

Erläuterung

Karte des Königreichs Sachsen 1815–1918

Leipzig-Lexikon

„Das Königreich Sachsen war von 1806 bis 1918 ein souveräner Staat in Deutschland. Mit der Auf­lösung des Heiligen Römischen Reichs am 6. August 1806 wurde das Amt der Kurfürsten gegenstandslos. Der bisherige Kurfürst von Sachsen Friedrich August III. (1750–1827) bemühte sich zunächst mit Preußen und Hessen-Kassel um die Gründung eines Norddeutschen Bundes. Im Krieg gegen den Kaiser der Franzosen Napoléon (1769–1821) verlor das sächsisch-preußische Heer am 14. Oktober 1806 die Schlacht bei Jena. Da sich Friedrich August durch die Preußen im Stich gelassen fühlte, nahm er am 11. Dezember 1806 den Frieden von Posen an. Als Gegenleistung für seinen Beitritt zum Rheinbund wurde er von Napoléon zum König erhoben; Sachsen war nun bis 1918 souveränes Königreich (seit 1867 im Norddeutschen Bund, seit 1871 im Deutschen Reich).“[1]

Wappen

Das große Wappen seit 7. Juni 1889 ist ein zweimal gespaltener und dreimal geteilter Schild mit gespaltenem Schildfuß. Das Wappen zeigt im Schild:

  • Feld 1 Markgrafschaft Meißen
  • Feld 2 Landgrafschaft Thüringen
  • Feld 3 Pfalzgrafschaft Thüringen (Lauchstädt)
  • Feld 4 Pfalzgrafschaft Sachsen (Pfalz Allstedt)
  • Feld 6 Herrschaft Pleißen
  • Feld 7 Vogtland
  • Feld 9 Grafschaft Orlamünde
  • Feld 10 Grafschaft Landsberg
  • Feld 11 Markgrafschaft Oberlausitz
  • Feld 12 Grafschaft Eisenberg

Im Schildfuß die Zeichen für die Burggrafschaft Altenburg und die Grafschaft Henneberg. Im goldgekrönten Herzschild (das große Feld aus 5 und 8) zeigt das Wappen die sächsische Raute. Die Helmzier steht für Vogtland, Thüringen, Sachsen, Meißen und Oberlausitz. Der Schild wird von je einem goldenen rotgezungten widersehenden Löwen an rechts und links gehalten. Der Schild ist vom Hausorden der Rautenkrone umhangen. Auf dem Band der Wahlspruch „Providentiae memor“ („Der Vorsehung eingedenk“). Ein purpurnes goldgekröntes Wappenzelt umgibt alles. Die Landesfarben sind Weiß-Grün.

Liste der Könige von Sachsen

Könige von Sachsen und damit Landesherren der Stadt Leipzig waren:

  • 1806–1827 Friedrich August I. der Gerechte (Lebensrune.png 1750; Todesrune.png 1827), 1807–1815 zugleich Herzog von Warschau
    • zuvor seit 1763 (unter dem Namen Friedrich August III.) Kurfürst von Sachsen und 1791 erwählter König von Polen
  • 1827–1836 Anton der Gütige (Lebensrune.png 1755; Todesrune.png 1836), Bruder des vorigen
  • 1836–1854 Friedrich August II. (Lebensrune.png 1797; Todesrune.png 1854), Neffe des vorigen
  • 1854–1873 Johann (Lebensrune.png 1801; Todesrune.png 1873), Bruder des vorigen
  • 1873–1902 Albert (Lebensrune.png 1828; Todesrune.png 1902), Sohn des vorigen
  • 1902–1904 Georg (Lebensrune.png 1832; Todesrune.png 1904), Bruder des vorigen
  • 1904–1918 Friedrich August III. (Lebensrune.png 1865; Todesrune.png 1932; Abdankung am 13. November 1918), Sohn des vorigen

Siehe auch

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Das Königreich Sachsen, Leipzig-Lexikon