Königin Christine (Film)

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FILM

Königin Christine (Film).jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Königin Christine
Originaltitel: Queen Christina
Produktionsland: VSA
Erscheinungsjahr: 1933
Laufzeit: 99 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: MGM
Erstverleih: MGM, Berlin
IMDb: deueng
Stab
Regie: Rouben Mamoulian
Dialogregie: Richard Scheinpflug
Dialogbuch: Helmut Brandis,
Helena von Fortenbach
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Greta Garbo
(Sonik Rainer)
Königin Christine
John Gilbert
(Siegfried Schürenberg)
Don Antonio
Graf Magnus
Lewis Stone Kanzler Oxenstierna

Königin Christine (engl. Queen Christina) ist ein VS-amerikanischer Spielfilm von 1933. Deutsche Erstaufführung war am 24. Oktober 1934.

Handlung

Quelle
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Noch immer ist der dreißigjährige Krieg nicht beendet. Unter der Führung des Prinzen Carlo waren die Schweden in den letzten Jahren siegreich; nun ist der Prinz wieder in Stockholm. Zwei wichtige Fragen müssen bereinigt werden. Die eine, ob die junge Königin Christina, die nach dem Heldentod Königs Gustav Adolphs den schwedischen Thron bestiegen, ihn heiraten werde, und die zweite, ob sie ihm erlaube, den Krieg weiter zuführen. Das schwedische Volk liebt seine Königin, man erwartet, daß sie den siegreichen Feldherren zum Prinzgemahl erheben werde; der Adel ist dafür, den Krieg fortzusetzen. Erwartungsvoll versammeln sich alle im Thronsaal. Die Königin erscheint und verkündet den Edlen ihren Willen, den Krieg nicht fortzusetzen, Volk und Land brauchen notwendig den Frieden.

Carlo will sie nicht jetzt heiraten, sie ist jung, die Ehe hat noch Zeit. Der Prinz ist verärgert, Kanzler Magnus, der Liebhaber Christinas, ist wütend, da die Absage Christinas seine Pläne durchkreuzt. Der schwedische Hof erwartet den spanischen Gesandten. Christina trifft den Gesandten, Don Antonio, im verschneiten Wald, als sie nach ihrer Gewohnheit in Männerkleidern ausreitet. Don Antonio gefällt ihr, sie eilt ihm voran und mietet in einen Gasthof das einzige noch freie Zimmer. Als der Don eintrifft, bedeutet ihm der Wirt, daß er das Zimmer mit einem jungen Edelmann teilen müssen. Antonio erkennt in den jungen Mann seine Begegnung im Walde und ist einverstanden. Die beiden freunden sich rasch an und Christina frägt eifrig nach spanischen Großen. Antonio wieder will wissen, ob die Königin wirklich nur für Bücher einen Sinn habe. Christina erzählt Ihnen nun, wie sie in Wirklichkeit ist.

Antonio entdeckt, daß der junge Mann ein Mädchen ist und aus der Freundschaft wird nun aufrichtige Liebe. Als der Gesandte bei Hof erscheint, um der Königin den Heiratsvorschlag seines Königs zu überbringen, erkennt er Christina. - Die Schweden wenden sich gegen den neuen Günstling, den man beschuldigt, die Königin verhext zu haben. Um ihn zu retten, schickt ihn Christina außer Landes und erklärt dies in einem Briefe, in dem sie ihm mitteilt, daß er sie an der Grenze erwarten solle. Dem einberufenen Parlament verkündet Christina ihren Thronverzicht zugunsten des Prinzen Carlo. Der Kanzler eilt an die Grenze. Als Christina dort anlangt, findet sie Antonio im Sterben.

Er ist das Opfer eines Zweikampfes mit dem Kanzler. Nun bringt Christina den Leichnam Antonios nach Spanien und verwirklicht damit ihr Versprechen, mit ihm in seine Heimat zu ziehen.


Anmerkungen

Greta Garbo machte 1932/33 eine einjährige Filmpause, die sie in Schweden verbrachte. Um seinen Star zurückzuholen, bot MGM ihr einen großzügigen Vertrag an, der ihr weitreichende Mitsprachemöglichkeiten ermöglichte. „Königin Christine“ erwies sich in den VSA als eher schwaches Geschäft- im Gegensatz zu Europa, wo der Film ein großer Kassenerfolg wurde. Die Garbo-Filme sollten sich von nun an vor allem im Ausland als Geschäft erweisen. Die männliche Hauptrolle sollte zunächst Laurence Olivier übernehmen; er wurde von der Garbo aber abgelehnt. So bekam John Gilbert, Garbos langjähriger Stummfilm-Partner, die Rolle. Gilbert gehörte zu den größten Hollywood-Stars der Stummfilmzeit. Mit dem Beginn des Tonfilms sank seine Beliebtheit. Es wurde damals immer wieder berichtet, daß seine Stimme den Ansprüchen des Tonfilms nicht genügte; das stimmte allerdings nicht. Es waren vor allem Streitigkeiten mit dem Studioboss Louis B. Mayer, der ihn immer mehr in belanglosen Streifen auftreten ließ. 1936 erlag John Gilbert, der seit Jahren auch an Alkoholproblemen litt, einem Herzinfarkt. Er wurde nur 38 Jahre alt.

Für die Wiederaufführung ließ MGM den Film 1950/51 neu synchronisieren; mit Ingeborg Grunewald (Garbo), Wilhelm Borchert (Gilbert), Wolfgang Lukschy (Keith), Walther Suessenguth (Stone). Siegfried Schürenberg sprach in dieser Fassung für C. Montague Smith, eine kleine Nebenrolle.

Filmszene

Filmausschnitt