Lukschy, Wolfgang

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Wolfgang Lukschy
Wolfgang Lukschys Grab
Berlin-Dahlem, Städtischer Waldfriedhof
Inschrift des Grabsteins

Wolfgang „Wolf“ Lukschy (Lebensrune.png 19. Oktober 1905 in Berlin; Todesrune.png 10. Juli 1983 ebenda) war ein deutscher Bühnen- und Filmschauspieler und vielbeschäftigter Synchronsprecher.

Wirken

Wolfgang Lukschy wurde am 19. Oktober 1905 als Sohn einer Schauspielerin in Berlin geboren. Sein Vater verstarb früh und Wolfgang Lukschy mußte zum Lebensunterhalt der fünfköpfigen Familie beitragen. Er absolvierte nach der Oberrealschule in Berlin eine Lehre als Chemigraf und arbeitete bis 1928 in dem erlernten Beruf sowie als Filmkopierer.

Als Chemigraf an der „Berliner Volksbühne“ begegnete er Heinrich George und machte während dieser Zeit auch die Bekanntschaft mit dem Dramatiker Ernst Toller sowie dem Bildhauer Georg Kolbe, die ihm starke künstlerische Impulse gaben.

Mit 23 Jahren nahm Lukschy dann Unterricht bei dem Schauspieler Paul Bildt, spielte anschließen kleinere Rollen an der „Berliner Volksbühne“ und wechselte dann nach Königsberg. Weitere Anstellungen führten Lukschy 1930 nach Stuttgart, ein Jahr später stand er in Brüx auf der Bühne und zwischen 1933 und 1934 spielte er in Würzburg.

1934 ging der Schauspieler nach München an die „Bayerische Landesbühne“, wo er zwei Jahre zum Ensemble gehörte, anschließend bis 1939 an das Landestheater in Hannover und schließlich bis 1945 an das Berliner Schillertheater; während dieser Zeit übernahm er meist die Rolle des jugendlichen Liebhabers.

Auf der Leinwand agierte Wolfgang Lukschy erstmals 1940 in Friedrich Schiller – Der Triumph eines Genies, weitere kleinere Rollen folgten bis Kriegsende.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Lukschy als freier Schauspieler, gab Gastspiele an verschiedensten Theatern, wechselte im Laufe der Zeit in das Charakterfach und übernahm auch Regiearbeiten. Er ging beispielsweise zusammen mit Elisabeth Bergner und Rudolf Forster und der Komödie „Tiefe blaue See“ auf Tournee oder stand rund fünfhundert Mal als Prof. Higgins in dem Musikstück „My Fair Lady“ auf der Bühne.

In den 1970er Jahren war Lukschy vermehrt für das Fernsehen tätig, wirkte beispielsweise 1970 als Direktor Jochum in der Tatort-Folge „Saarbrücken an einem Montag“ mit oder gehörte zur Besetzung des Durbridge-Mehrteilers „Die Kette“ (1977). Als Synchronsprecher machte sich der Schauspieler ebenfalls einen Namen und lieh unter anderem James Mason, Gary Cooper, Stewart Granger, John Wayne, Gregory Peck, Walter Matthau, Burt Lancaster, Fred MacMurray und Robert Mitchum seine Stimme.

Seinen 70. Geburtstag feierte Lukschy 1975 auf der Bühne des Berliner „Renaissance-Theaters“, wo er unter der Regie von Barlog in Rattigans „Zum Lob der Liebe“ mitwirkte. Danach übernahm er er nur noch gelegentlich Aufgaben in Theaterstücken, zuletzt 1981 in Molnars „Liliom“.

Der Schauspieler und Regisseur Wolfgang Lukschy, der in seinen letzten Lebensjahren schwer herzkrank war, starb am 10. Juli 1983 im Alter von 77 Jahren in Berlin an Herzversagen; die letzte Ruhe fand er auf dem Berliner Waldfriedhof Dahlem.

Lukschy hinterließ seine Söhne Wolfgang, Stefan und Mathias-Michael aus der Verbindung mit der Malerin, Bühnenbildnerin und Innenarchitektin Viktoria von Schack. Stefan Lukschy (geb. 1948) ist als Regisseur und Filmautor tätig.

Filmographie

  • 1940: Friedrich Schiller
  • 1941: Ohm Krüger
  • 1942: Zwischen Himmel und Erde
  • 1943: Gefährtin meines Sommers
  • 1943: Ich werde dich auf Händen tragen
  • 1944: Die Degenhardts
  • 1944: Die Frau meiner Träume
  • 1945: Kamerad Hedwig [unvollendet]
  • 1945: Erzieherin gesucht
  • 1948: Blockierte Signale
  • 1949: Die Andere
  • 1949: Das Mädchen Christine
  • 1949: Nächte am Nil
  • 1950: Hafenmelodie
  • 1951: Was das Herz befiehlt
  • 1952: Heimweh nach Dir
  • 1952: Der Tag vor der Hochzeit
  • 1953: Der Feldherrnhügel
  • 1953: Glück muß man haben
  • 1953: Du bist die Welt für mich
  • 1954: Heideschulmeister Uwe Karsten
  • 1954: Emil und die Detektive
  • 1955: Der fröhliche Wanderer
  • 1955: Die Deutschmeister
  • 1958: Das verbotene Paradies
  • 1956: Fuhrmann Henschel
  • 1956: Tierarzt Dr. Vlimmen
  • 1956: Zwölftausend
  • 1957: Die Zürcher Verlobung
  • 1957: Das haut hin
  • 1958: Das Mädchen vom Moorhof
  • 1959: Die Nacht vor der Premiere
  • 1960: Ich schwöre und gelobe
  • 1960: Bis daß das Geld Euch scheidet ...
  • 1960: Nach all der Zeit
  • 1961: ... und sowas nennt sich Leben
  • 1961: Das letzte Kapitel
  • 1961: Die toten Augen von London
  • 1962: The Longest Day
  • 1962: Sherlock Holmes und das Halsband des Todes
  • 1962: Film an Bord
  • 1963: Bekenntnisse eines möblierten Herrn
  • 1963: Scotland Yard jagt Dr. Mabuse
  • 1964: Samson und der Schatz der Inkas
  • 1964: Das 7. Opfer
  • 1964: Für eine Handvoll Dollar
  • 1967: Der Fall X 701
  • 1965: Die Hölle von Manitoba
  • 1965: Old Surehand
  • 1965: Romulus der Große
  • 1965: Spione unter sich
  • 1965: Durchs wilde Kurdistan
  • 1967: Im Ballhaus ist Musike
  • 1968: Affaire Dreyfus
  • 1969: Mamsell Nitouche
  • 1970: Die Feuerzangenbowle
  • 1970: Was ist denn bloß mit Willi los? Grüß Sie Gott, Frau Stirnima
  • 1970: Frisch, fromm, fröhlich, frei
  • 1970: Saarbrücken an einem Montag
  • 1971: Die nackte Gräfin
  • 1971: Yester – der Name stimmt doch?
  • 1972: Finito l’amor
  • 1972: Paganini
  • 1976: Inside Out – ein genialer Bluff
  • 1977: Die Vertreibung aus dem Paradies
  • 1977: Die Kette
Synchronsprecher

Theatrographie (Auswahl)