Kadmium
Kadmium | |
Elementsymbol | Cd |
Ordnungszahl | 48 |
Relative Atommasse | 112,414 |
Aggregatzustand | fest |
Schmelzpunkt | 321,07 °C |
Siedepunkt | 765 °C |
Elementkategorie | Übergangsmetall |
Kadmium oder fachsprachlich Cadmium (zu lat. cadmia „Zink[erz]“, altgr. kadmía) ist ein chemisches Element. Es steht im Periodensystem der Elemente in der 5. Periode und in der 2. Nebengruppe (Zinkgruppe).
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Kadmium ist sehr weiches, leicht verformbares Schwermetall von bläulich bis silberweißlich schimmerndem Glanz, das an Luft sehr schnell gelblich-grau anläuft. Es hat eine niedrige Schmelz- und Siedetemperatur und leitet Wärme und elektrischen Strom gut.
Toxizität
Kadmium ist in allen chemischen Verbindungen und Zuständen giftig. Eine Kadmiumvergiftung wurde erstmals 1858 beschrieben. Gesundheitliche Folgen einer Belastung durch Kadmium (unter anderem schwere Knochenschäden) wurden erstmals in den 1950er Jahren in Japan beobachtet und als Itai-Itai-Krankheit bezeichnet. Es kann im menschlichen Körper als Spurenelement vorhanden sein, hat jedoch keine nachgewiesene Bedeutung für biologische Funktionen. In oxidierenden Säuren löst sich Kadmium leicht, in nichtoxidierenden Säuren weniger leicht.
Geschichte
1817 entdeckte der deutsche Apotheker Carl Samuel Hermann Kadmium im Zinkoxid. Im gleichen Jahr entdeckte der deutsche Chemiker Friedrich Strohmeyer es im Zinkcarbonat und isolierte es. Strohmeyer schlug den Namen Cadmium und das Elementsymbol Cd vor.
Vorkommen
Kadmium gehört zu den selteneren Elementen auf der Erde und steht an 63. Stelle der Elementhäufigkeit. In der Natur kommt es nie gediegen, sondern nur in Form von Verbindungen vor, zum Beispiel in den Mineralien Greenockit, Oktavit und Monteponit. In Zinkblende (Sphalerit) und im Zinkspat (Smithsonit) ist es enthalten. Die Hauptvorkommen an Kadmium liegen in den USA, Kanada, Australien und Rußland. Kadmium wird großtechnisch als Nebenprodukt der Zink-, Kupfer- und Bleiverhüttung gewonnen. Dem Recycling von kadmiumhaltigen Industrieabfällen kommt immer mehr Bedeutung zu. Cadmium fällt auch bei der Zinkproduktion an.
Gehandelt wird Kadmium in Form von Granalien, Kugeln, Stangen oder Platten.
Verwendung
Kadmiums wird vorwiegend als Rostschutz für Eisen verwendet. Zudem dient es als Elektrodenmaterial in Nickel-Kadmium- und Silber-Kadmium-Akkumulatoren, in „Weston-Normalelementen“ und in weiteren Verbindungen für Halbleiterzwecke. In Form von Kadmium-Seifen dient das Element auch als Stabilisator von Kunststoffen und in Farbpigmenten, ferner ist es auch Bestandteil vieler Legierungen mit Kupfer, Nickel und Silber als Lagermetall, mit Zinn, Blei und Bismut als Lote und niedrig schmelzender Legierungen.