Kalbitz, Andreas
Andreas Kalbitz ( 17. November 1972 in München) ist ein deutscher Politiker und war bis Mai 2020 in der Alternative für Deutschland (AfD).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Kalbitz diente als Zeitsoldat für zwölf Jahre als Fallschirmjäger bei der Bundeswehr. Von 2005 bis 2007 war er eingeschriebener Student der Informatik an der Fachhochschule Heidelberg. 2007 wurde er, ohne eine einzige Prüfung abgelegt zu haben, exmatrikuliert.[1]
Von 2006 bis 2008 absolvierte er eine Ausbildung zum Medienkaufmann und arbeitete dann bis 2013 als Geschäftsführer des Edition Apollon-Verlages. Ab 2013 gibt Kalbitz als Beruf selbständiger IT-Berater an.[2]
Politik
Anfang der 1990er Jahre war er Mitglied der Jungen Union und der CSU, bevor er 1993 für ein Jahr zu den Republikanern wechselte. Seit 2013 ist er AfD-Mitglied. Kalbitz ist seit 2014 Mitglied des brandenburgischen Landtages und seit 2017 Nachfolger von Alexander Gauland als Landesvorsitzender.[3] Er wird dem „rechtsnationalen“ Flügel der Partei zugeordnet, was Kalbitz zurückweist.[1] 2017 wurde Andreas Kalbitz als Beisitzer in den Parteivorstand gewählt.
Kalbitz paktiert gerne mit den Blockparteien und setzte sich dafür ein, daß die AfD-Fraktion in Brandenburg dem Freundeskreis Israel im Landtag beitreten durfte. Die Einladung der BRD-Blockparteien CDU und Die Linke nahm Kalbitz gerne und aus voller Überzeugung an.
„Der Holocaust als singuläres Verbrechen der deutschen Geschichte verpflichtet uns zu einer besonderen Verantwortung gegenüber Israel“, erklärte Kalbitz und fügte hinzu: „Die Auseinandersetzung auch mit den dunkelsten Kapiteln der deutschen Geschichte gehört zur deutschen Erinnerungskultur“. Seine Fraktion sei daran interessiert, „die Erinnerungskultur an den Nationalsozialismus wachzuhalten“. [4] Als der ehemalige NPD-Politiker Karl Richter im Dezember 2017 auf Facebook auf eine langjährige, politische Freundschaft mit Kalbitz hinwies, bestritt Kalbitz dies energisch. Man sei sich vor 27 Jahren begegnet und lediglich hin und wieder über den Weg gelaufen: „Aber es gibt seit mindestens zwanzig Jahren keinen Kontakt zu Herrn Richter. Uns verbindet politisch gar nichts mehr. Er ist von einer anderen Feldpostnumer.“[5]
2019 wurde öffentlich bekannt, daß Stuart Russell der Schwiegervater von Andreas Kalbitz war, der 2019 für das Amt des Ministerpräsidenten von Brandenburg kandidiert. 2019 wurde Russell auch vorgeworfen in seinen Filmen über Hitler diesen verharmlost zu haben. In den Systemmedien wird dieser Vorwurf gegen seinen verstorbenen Schwiegervater benutzt, um den politischen Ambitionen von Kalbitz zu schaden. Kalbitz half nach eigener Angabe seinem Schwiegervater bei der Produktion zweier Filme über Hitler.[6]
2020 wollten Jörg Meuthen und Beatrix von Storch' Kalbitz aus der Partei drängen.[7]
Familie
Kalbitz ist mit einer Britin verheiratet und hat drei Kinder.[8]
Zitate
- „So sieht also der von uns allen mittels Zwangsgebühren üppig finanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Rolle im Umgang mit der AfD. Nach außen von ‚Qualitätsjournalismus‘ und ‚neutraler Berichterstattung‘ faselnd, sind einige Macher doch offensichtlich wenig anderes als mediale Kämpfer für die rot-rot-grüne Sache und gehen – da die Mutterparteien in der Wählergunst immer weiter sinken – in den ‚Angriffsmodus‘ über. Zur Erinnerung: Der Journalist ist, außer wenn er sich als Kommentator verdingt, Berichterstatter. Er hat all das, was der rbb tagtäglich tut – weglassen, verfremden, verzerren, vernebeln und nun auch offen angreifen – zu unterlassen.“[10]
Fußnoten
- Geboren 1972
- Deutscher Verleger
- Deutscher Politiker
- Deutscher Unternehmer
- Deutscher Fallschirmjäger
- BRD-Politiker
- Landtagsabgeordneter (Brandenburg)
- Kommunalpolitiker (Brandenburg)
- Politiker (21. Jahrhundert)
- Verleger (20. Jahrhundert)
- REP-Mitglied
- Junge-Union-Mitglied
- CSU-Mitglied
- AfD-Vorstand
- Witikobund-Mitglied
- Korporierter (Schülerverbindung)
- Angehöriger der Bundeswehr