Kalisch (Warthegau)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Kalisch (Auswahlseite) aufgeführt.

Kalisch

Staat: Deutsches Reich
Gau: Wartheland
Landkreis: Stadtkreis Kalisch
Einwohner (1937): etwa 70.000
Flucht.jpg
Kalisch befindet sich unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt.

Kalisch ist eine Stadt im Warthegau, im Regierungsbezirk Litzmannstadt.

Lage

Kalisch liegt etwa 100 km nordöstlich von Breslau an der Prosna, einem Seitenfluß der Warthe, zudem an der Bahnlinie von Krotoschin nach Litzmannstadt.[1] Neben einer Parkanlage mit angrenzendem Theater verfügt die Stadt über einem historischen Marktplatz mit einer katholischen und einer evangelisch-lutherischen Kirche.

Geschichte

Kalisch entstand als römisch-germanische Siedlung im Jahre 142 an der Bernsteinstraße. 1282 erhielt sie Magdeburger Stadtrecht. Im Jahre 1593 wurde hier von deutschen Tuchmachern eine Meisterzunft gegründet. Nach der Polnischen Teilung kam Kalisch an das Russische Kaiserreich. Am 28. Februar 1813 trafen sich hier die beiden Fürsten Alexander I. von Rußland und Friedrich Wilhelm III. von Preußen. Ihr Bündnis gegen Napoleon bahnte dem Aufruf des preußischen Königs in Breslau, An mein Volk, den Weg. Die Stadt kam im Jahre 1920 infolge des Versailler Diktats an Polen, konnte jedoch im September 1939 während des Polenfeldzuges von Einheiten der Wehrmacht gesichert werden. Die Gliederung des Reichsgaues Wartheland war anfänglich auf die drei Regierungsbezirke Posen, Hohensalza und Kalisch festgelegt, der Regierungssitz wurde jedoch im letzteren Bezik im April 1940 nach Litzmannstadt verlegt. Die drei führenden deutschen Industriellen bis 1945 waren Repphan, Müller und Fiebiger.

Attentat auf den Generalgouverneur von Keller

Im Mai 1906 wurde Theodor Alexander Graf von Keller in Kalisch als stellvertretender Generalgouverneur bei Attentaten verwundet.

Quelle

  • Heinz Csallner: Zwischen Weichsel und Warthe, Edition Dörfler im Nebel Verlag GmbH, Eggolsheim 2000, ISBN 978-3-89555-306-6

Fußnoten

  1. In den 1920er Jahren verkehrten auf dieser Strecke die internationalen Schnellzüge D23/D24 (Paris/Ostende–Berlin−Frankfurt an der Oder–Bentschen–Posen–Jarotschin–Ostrowo–Kalisch–Lodsch–Warschau–Negoreloje), mit deutschen Grenzkontrollen in Neu Bentschen.