Bahnhofsgebäude (Neu Bentschen)

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Das Bahnhofsgebäude in Neu Bentschen im Jahre 2015
Deutsche Flüchtlinge aus Posen im Jahre 1920 an der Trennungslinie zwischen der Weimarer Republik und der neugegründeten polnischen Staat, östlich des Bahnknotenpunktes beim späteren Neu Bentschen

Das Bahnhofsgebäude in Neu Bentschen bediente den Reisenden auf den sich an diesem Bahnhof kreuzenden, wichtigen Linien von Frankfurt nach Posen und von Landsberg nach Guben.

Geschichte

Nach der völkerrechtswidrigen Annektierung der Provinz Posen von dem neugeschaffenen Kunststaat Polen infolge des Versailler Diktats im Jahre 1920 wurde der Bahnhof in Stentsch – östlich von Schwiebus – zum Grenzbahnhof. Erst am 14. August 1930 fand die Inbetriebnahme des neuen Grenzbahnhofes in Neu Bentschen statt. Am gleichen Tage wurden die Zollabfertigung und die Paßprüfung von Stentsch und Bomst nach Neu Bentschen verlegt. Nach der gewaltsamen Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Ostbrandenburg kam die neue Ortschaft mitsamt dem ausgedehnten Bahnkörper unter vorübergehend polnischer Verwaltung.

Zielbahnhöfe des Regionalverkehrs mit Zwischenhälten

Fernverkehr über Neu Bentschen

Zur Zeit der Weimarer Republik verkehrten die Schnellzüge D23/24 und D51/52 über Neu Bentschen. Nur mit einem polnischen Visum war es möglich, auf den in der Korridor befindlichen Bahnhöfen aus- und umzusteigen. Auf dem 310 km langen Abschnitt zwischen Bentschen und Deutsch Eylau wurde im Schnellzugpaar ein geschlossener Zugteil für den Durchgangsverkehr nach oder von Ostpreußen geführt.

Im Dritten Reich galt Neu Bentschen ebenfalls als wichtiger Umsteigebahnhof. Es verkehrten ab 1939 mehrere Schnellzüge über den kleinen Ort. Sie erhielten dort Anschluß von und nach Dresden.

  • D53/54: Berlin–Frankfurt an der Oder–Reppen–Bentschen–Posen–Wreschen–Kutno−Warschau
  • D55/56: Berlin–Frankfurt an der Oder–Reppen–Bentschen–Posen (mit durchgehenden Dienstzügen der Reichsregierung und der militärischen Führung in Richtung Korschen und Rastenburg[3])

Östliches Rangierbahnhofsgelände in Neu Bentschen im Jahre 2016

Siehe auch

Literatur

  • Peter Bock, „D1 Berlin – Königsberg“, EK-Verlag, Freiburg 2012, ISBN 978-3-88255-737-4

Fußnoten

  1. Nach 1930 verkehrte dieser Zug zwischen Posen und Warschau über die nördlich ausgebaute Strecke über Wreschen und Kutno.
  2. Im Jahre 1940 in Litzmannstadt umbenannt.
  3. Das Ziel war das Führerhauptquartier Wolfsschanze.