Karl-Walrad Prinz zu Salm-Horstmar

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Rittmeister Prinz zu Salm-Horstmar.jpg

Karl-Walrad Emich Hermann Bolko Friedrich Prinz zu Salm-Horstmar, Wild- und Rheingraf (Lebensrune.png 8. Januar 1911 in Osterwick bei Coesfeld auf Schloß Varlar; Todesrune.png 2. August 1991 in Düsseldorf[1]) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie nach dem Krieg Politiker der NPD.

Werdegang

Karl-Walrad Prinz zu Salm-Horstmar an seinem 70. Geburtstag, 1981, Bild vom Regimentschreiber Rittmeister Hugo von Senger

Prinz zu Salm-Horstmar, Sohn von Otto Adalbert August Fürst zu Salm-Horstmar und dessen Gemahlin Rosa Maria Bertha, geb. Gräfin zu Solms-Baruth, trat am 1. Oktober 1936 dem Kavallerie-Regiment 5 „Generalfeldmarschall von Mackensen“ bei, Anfang 1939 wurde er als Chef der 4. Schwadron geführt.

Zweiter Weltkrieg

Er war Rittmeister und Kommandeur der Aufklärungsabteilung 123 und erhielt in dieser Dienststellung am 19. Februar 1942 das Ritterkreuz. Noch im März 1945 wurde Karl Walrad zu Salm-Horstmar als Oberstleutnant und Kommandeur des Terek-Kosaken-Reiter-Regimentes 6 mit der Ehrenblattspange ausgezeichnet. Dieses Regiment war der 2. Kosaken-Kavallerie-Division unterstellt und wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zur Bandenbekämpfung auf dem Balkan eingesetzt.

Nachkriegszeit

Traueranzeige

1965 wurde Prinz zu Salm-Horstmar zum ersten Landesvorsitzenden der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) in Nordrhein-Westfalen gewählt.

Tod

Oberst a. D. Karl-Walrad Prinz zu Salm-Horstmar verstarb 1991 in Düsseldorf. Am 12. August 1991 wurde er nach der evangelischen Trauerfeier auf dem Fürstenhügel in Varlar beigesetzt.

Familie

Prinz zu Salm-Horstmar heiratete Susanne Jantsch (Lebensrune.png 21. Juli 1922; zuvor Gattin des Bielefelder Großindustriellen Rudolf Oetker), sie hatten ein Kind, Alexandra Prinzessin zu Salm-Horstmar (Lebensrune.png 29. Mai 1953). Er war Stiefvater von August Oetker, Bergit Gräfin Douglas, Christian Oetker und Richard Oetker.

Sein Schwager war Ritterkreuzträger Oberst Ludwig Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, der 1935 seine Schwester Friederike Juliane Louise (Luise) Prinzessin zu Salm-Horstmar geheiratet hatte und 1943 an der Ostfront fiel.

Schloß Varlar

Südlich des Dorfes Osterwick, auf dem Weg nach Coesfeld, liegt in der Bauernschaft Höven Schloß Varlar. Seit dem 11. Jahrhundert ist die Existenz dieser Anlage als Haupthof urkundlich bezeugt, als nämlich die damalige Besitzerin, eine Edelfrau namens Reimod, hier eine Kirchenstiftung als Grundstein für eine zukünftige Pfarrei Varlar vornahm. Die Pfarrgründung wurde jedoch nicht durchgeführt, und kaum 100 Jahre später waren die Grafen von Cappenberg, vermutlich Verwandte der Stifterin Reimod, auf dem Haupthof ansässig. Die Cappenberger entstammten einer begüterten und einflußreichen Grafenfamilie, die enge verwandtschaftliche Beziehungen zu den angesehensten Kaiserhaus besaß.

Als sie den Kampf aufständischer Sachsen unter Herzog Lothar von Supplinburg gegen Kaiser Heinrich V. unterstützt und an der Belagerung und Plünderung der Stadt Münster maßgeblich mitgewirkt hatten, sollen entweder Reue oder aber die Furcht vor dem kaiserlichen Bann die Grafen veranlaßt haben, den größten Teil ihres Besitzes in Westfalen dem Gründer des Ordens von Premontre, Norbert von Genep, zu übereignen und dem weltlichen Leben zu entsagen. Nachdem 1121 als erstes deutsches Prämonstratenserkloster Steinfeld gegründet worden war, wurde 1122 Cappenberg, wenige Monate später Ilbenstadt und als drittes Kloster aus Cappenberg Stiftung Varlar gegründet. Hier hatten zuvor schon Mönche aus Affigem ein Benediktinerkloster unterhalten. Um 1150 entstand das vierte bedeutende Prämonstratenserkloster, Averndorp bei Wesel.

Der Reichsdeputationshauptschluss vom 24.Februar 1803 bestimmte die Enteignung der geistlichen Fürstentümer, Klöster und Stifte; der westliche Teil des vormaligen Bistums Münster sollte zur Entschädigung der linksrheinischen Fürsten herangezogen werden. Der Wild- und Rheingraf zu Salm- Grumbach erhielt nicht nur den Besitz des ehemaligen fürstbischöflichen Amtes Horstmar zugesprochen, sondern auch das Vermögen der säkularisierten Stifte Asbeck, Metelen, Langenhorst und Burghorst sowie des ehemaligen Klosters Varlar. Damit trat Rheingraf die Rechtsnachfolge des Varlarer Klosters an.

Am 1. April 1803 zog die rheingräfliche Familie nach Coesfeld, wo zunächst das ehemalige Jesuitenkloster als Wohnsitz diente; dann bezog man nach umfangreichen Renovierungen die Räume des vormaligen Klosters Varlar. Die Regierung übernahm die verwitwete Gräfin Wilhelmine Friederike anstelle des noch minderjährigen, 1799 geborenen Grafen Friedrich Karl August. Die Herrschaft der rheingräflichen Familie über die Grafschaft Horstmar war nur von kurzer Dauer, denn 1806 brach die Zeit der sogenannten Fremdherrschaft an.

Der 1816 vom preußischen König in den Fürstenstand erhobene Graf Friedrich Karl August besuchte seit 1817 die Universität Göttingen, die er 1820 verließ, um die Verwaltung des fürstlichen Besitzes zu übernehmen. Als passionierter Land- und Forstwirt sorgte er für die Einrichtung einer Knochenmühle, für umfangreiche Aufforstungen auf ehemaligen Markengebiet und für die Anlegung von Kunstwiesen. Sein besonderes Interesse galt der Naturwissenschaft, speziell der medizinischen Forschung, so daß er im Volksmund auch als „Doktor-Fürst“ bekannt war.

Nach seinem Tod im Jahr 1865 trat Otto Friedrich Carl das Erbe des Vaters an. Ihm folgte 1892 der Sohn Otto Adalbert August. Wie sein Vater war auch Fürst Otto ein erbliches Mitglied des preuß. Herrenhauses, zudem zeitweise Vorsitzender des Provinziallandtages und Präsident des Deutschen Flottenvereins. Er förderte außerdem den Aufstieg der Universität Münster zur Volluniversität im Jahr 1902, wofür ihm der Ehrendoktortitel verliehen wurde. Nach seinem Tod 1941 übernahm Fürst Philipp Franz die Geschäfte seines Vaters. Als engagierter Forstmann hat er sich bis zu seinem Tod im Jahre 1996 besonders des Aufbaus und Schutzes der Wälder angenommen und sich für die Erhaltung des unter Denkmalschutz stehenden Schlosses eingesetzt.[2]

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten