Gutenberger, Karl

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Karl Michael Gutenberger (Lebensrune.png 18. April 1905 in Essen; Todesrune.png 8. Juli 1961 ebenda) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und Mitglied des Reichstages sowie Offizier der SA, der Polizei, der SS und der Waffen-SS, zuletzt SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS und Polizei. Das Mitglied der NSDAP (NSDAP-Nr.: 25.249) und SS (SS-Nr.: 372.303) war als Inspekteur des Werwolf-West (Westfalen) auch für den Aufbau der Organisation Werwolf (unter dem Oberbefehl von Hans-Adolf Prützmann) in seinem Einflußbereich verantwortlich (Hauptquartier des HSSPF-West in Düsseldorf-Lohausen).

Werdegang

Der Sohn eines Formers besuchte die Oberrealschule und das Realgymnasium in Altenessen. Zwischen 1922 und 1924 absolvierte er eine Banklehre und war von 1928 bis 1929 bei der Rheinstahl AG in Essen beschäftigt. Schließlich von 1930 bis 1931 Angestellter bei der National-Zeitung in Essen.

Seit 1923 war er Mitglied der NSDAP und SA; am 15.12.1925 trat er nach dem verbot wieder in die NSDAP (Nr. 25.249) und in die SA ein, vom Dezember 1925-1926 war er Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Essen-Segeroth, Gauredner und vom 17.11.1932-1933 Mitglied des Landtages-Preußen. Von Juli-November 1932 und erneut November 1933-1945 war er Mitglied des Reichstages (Wahlkreis 23).

Chronologie

Von der HJ über die SS zum Werwolf
  • 1911-1921 Volksschule, Krupp-Oberrealschule in Essen, Realgymnasium Altenessen, 1921 Obersekundareife,
  • 1921-1923 Banklehre, danach noch ein halbes Jahr Bankbeamter
  • 1924-1930 mit Unterbrechungen bei verschiedenen Firmen tätig
  • 1930-31.12.1931 Angestellter bei der „National-Zeitung“ in Essen
  • 1.1.1932 Übernahme als hauptamtlicher SA-Führer
  • 1.1.1932-Dezember 1932 Führer der SA-Standarte 159 (Essen-Mülheim) und der SA-Standarte 60 (Essen)
  • Dezember 1932-15.8.1933 Führer der SA-Standarte 138 (Duisburg)
  • 15.8.1933-30.04.1934 Führer (bis 09.11.1933 mit der Führung beauftragt) der SA-Brigade 74 (Wesel)
  • 1.5.1934-1.3.1935 Führer der SA-Brigade 173 (Duisburg)
  • 1.3.1935-1.1.1937 Führer (bis 20.04.1936 mit der Führung beauftragt) der SA-Brigade 73 (Essen)
  • 1.1.1937 Führer der SA-Brigade 71 (Köln)
  • Januar 1937-12.12.1939 Führer der SA-Brigade 74 (Duisburg)
  • 1.5.1937-31.12.1939 (bis 1938 kommissarischer) Polizeipräsident in Duisburg, zugleich örtlicher Luftschutzleiter
  • 12.12.1939-9.4.1940 SA-Führer zur Verfügung der SA-Gruppe Niederrhein
  • 14.11.1939-1.5.1941 Polizeipräsident in Essen, zugleich örtlicher Luftschutzleiter
  • 9.4.1940 Austritt aus der SA (vom Stabschef der SA nicht anerkannt)
  • 1.6.1940 Eintritt in die Allgemeine SS (Nr. 372.303) als SS-Mann
  • 1.6.1940-1.5.1941 ehrenamtlicher Führer beim Stab des SS-Oberabschnitts West
  • 17.6.1940 Einleitung eines Ermittlungsverfahrens beim Obersten SA-Gericht wegen „Verstoßes gegen prinzipielle Vorschriften die SA betreffend“ (die SA wollte auf Gutenberger nur ungern verzichten)
  • 1.5.1941 von den Dienstgeschäften als Polizeipräsident in Essen beurlaubt und Übernahme in den hauptamtlichen SS-Dienst
  • 1.5.1941-29.6.1941 Beauftragter Höherer SS- und Polizeiführer bei den Oberpräsidenten von Westfalen, Hannover, der Rheinprovinz und beim Reichsstatthalter in Lippe und Schaumburg-Lippe im Wehrkreis VI, als solcher Mitglied des Verteidigungsausschusses des Wehrkreises VI, 10.05.1941 Dienstantritt
  • 5.5.1941-29.6.1941 beauftragt mit der Führung des SS-Oberabschnitts West, 29.06.1941-1945 Führer des SS-Oberabschnitts West, 29.06.1941-20.02.1944 Höherer SS- und Polizeiführer bei den Oberpräsidenten von Westfalen, Hannover, der Rheinprovinz und beim Reichsstatthalter in Lippe und Schaumburg-Lippe im Wehrkreis VI
  • 20.2.1944-1945 Höherer SS- und Polizeiführer West in den Gauen Düsseldorf, Essen, Köln-Aachen, Westfalen-Nord, Westfalen-Süd und im Wehrkreis VI
  • 1.10.1944-1945 Höherer Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis VI
  • November 1944 Inspekteur des Werwolf-West (Westfalen)

Nachkriegszeit

Am 10.05.1945 wurde General a. D. Gutenberger durch VS-amerikanische Truppen gefangenegenommen, danach interniert. Am 20.10.1948 wurde er wegen der angeblichen Erschießung von ausländischen Arbeitern durch ein britisches Militärgericht in Hamburg zu 12 Jahren Haft verurteilt, er verbüßte, wie auch Kurt Meyer, die Haft in der britischen Militärstrafanstalt Werl. Am 22.12.1949 wurde er wegen seiner Beteiligung an dem Unternehmen „Karneval“ durch das Schwurgericht des Landgerichts Aachen „wegen Beihilfe zum Totschlag“ verurteilt. Am 16.03.1950 wurde er zu 5 Jahren Zuchthaus durch das Schwurgericht Duisburg verurteilt, dieses Urteil wurde jedoch 1952 vom BGH wegen Befehlsnotstandes) aufgehoben und an das Schwurgericht Duisburg zur erneuten Verhandlung zurückverwiesen. Am 10.03.1953 dann wegen „Beihilfe zum Totschlag“ durch das Schwurgericht des Landgerichts Aachen zu 2 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt, am 09.05.1953 per Gnadenakt aus dem Gefängnis Werl entlassen, aber sofort von der deutschen Kriminalpolizei verhaftet. Am 9. September 1953 hatte die Farce ein Ende, als das unrechtmäßige Verfahren wegen Mordes und Freiheitsberaubung durch das Schwurgericht des Landgerichts Duisburg eingestellt wurde.

Endlich frei wurde General a. D. Karl Gutenberger als Großhandelskaufmann erfolgreich und vermögend.

Beförderungen

  • SA-Standartenführer am 15.9.1932
  • SA-Oberführer am 9.11.1933
  • SA-Brigadeführer 20. April 1936
  • SS-Mann am 1. Juni 1940
  • SS-Brigadeführer 1. Juni 1940
  • Generalmajor der Polizei am 1. März 1942
  • SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei 9. November 1942
  • SS-Obergruppenführer und General der Polizei am 30. Juli 1944 (mit Wirkung vom 1.8.1944)
  • SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS und Polizei am 16.11.1944 (mit Wirkung vom 1. August 1944)

Auszeichnungen (Auszug