Dalberg, Karl Theodor von

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Karl Theodor von Dalberg.jpg

Karl Theodor Anton Maria Reichsfreiherr von Dalberg (Lebensrune.png 8. Februar 1744 auf Hernsheim bei Worms; Todesrune.png 10. Februar 1817 in Regensburg) war ein deutscher Jurist und Erzbischof. Er förderte aktiv die Abspaltung des Rheinbundes von Deutschland als französisches Protektorat. Der Reichsfreiherr war der letzte Kurfürst von Mainz, später Fürst-Primas des Rheinbundes und Großherzog von Frankfurt.

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

Aus altberühmtem Geschlecht, das mit dem Ruf: „Ist kein Dalberg da?“ zum Ritterschlag zuerst vor allen deutschen Edelleuten gefordert wurde; trefflich erzogen, anfangs Jurist, dann Geistlicher, stieg Dalberg schnell zu hohen Stellen, bekleidete sie ruhmvoll und ertrug den Wechsel mit Gleichmuth. Schon 1772 Statthalter zu Erfurt, 1787 Koadjutor in Mainz und Worms, 1800 Fürstbischof zu Konstanz, 1802 Kurfürst von Mainz, 1806 Fürstprimas und Großherzog zu Frankfurt, 1813 nur noch geistlicher Würdenträger, Erzbischof zu Regensburg, entfaltete er, reich an Geist und Herz, überall eine auf das Edle und Gute gerichtete, für Wissenschaft, Kunst und gewerbliche Interessen gleich förderliche Thätigkeit; seine Schriften wie auch seine kirchenpolitischen Pläne mit dem Papst und Napoleon sind minder verdienstlich. Er war ein Freund Schiller's; man darf ihn aber nicht mit seinem Bruder Heribert v. Dalberg verwechseln, unter dessen Intendanz „Die Räuber“ zu Mannheim aufgeführt wurden.

Schriften (Auswahl)

  • Gedanken von Bestimmung des moralischen Werths (1787) (PDF-Datei)
  • Grundsaetze der Aesthetik deren Anwendung und künftige Entwickelung (1791) (PDF-Datei)
  • Sammlung bischöflicher Hirtenbriefe und Verordnungen Sner. Hoheit des Durchlauchtigsten Fürsten-Primas des Rheinischen Bundes, Bischofs zu Konstanz (1808) (PDF-Datei)

Literatur

  • Einführung in Familiengeschichte, Leben und Werk in: „Zeitgenossen: Biograhien und Charakteristiken, Band 6 von Friedrich August Koethe, Feidrich Arnold Brockhaus, 1821, S. 85ff. (PDF-Datei)“
  • August Krämer, David Heinrich Hoppe: „Carl Theodor Reichsfreyherr von Dalberg, vormaliger Grossherzog von Frankfurt, Fürst-Primas und Erzbischof: eine dankbare Rückerinnerung an sein wohlthätiges Leben, und eine Blume auf sein Grab“ (1817) (PDF-Datei)
  • Karl Olivier Beaulieu-Marconnay: „Karl von Dalberg und seine Zeit: Zur Biographie und Charakteristik des Fürsten Primas“ (1879) (Bände 1-2 PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!

Fußnoten

  1. Dreihundert Bildnisse und Lebensabrisse berühmter deutscher Männer“ von Ludwig Bechstein, Karl Theodor Gaedertz, Hugo Bürkner, Leipzig am Sedantage 1890, 5. Auflage (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!