Kasberger, Emil
Emil Kasberger ( 3. März 1885; 8. November 1939 in München) war ein deutscher Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Am 8. November 1939 wurde auf Adolf Hitler das Bürgerbräuattentat durch Georg Elser verübt. Dadurch kamen acht Menschen ums Leben. Darunter auch die späteren Blutzeugen der Bewegung Michael Wilhelm Kaiser, Emil Kasberger, Franz Lutz, Leonhardt Reindl, Eugen Schachta, Michael Schmeidl, Wilhelm Weber und die Kellnerin Maria Henle.
Drei Tage nach dem Attentat fand vor der Feldherrenhalle in München ein Staatsakt für die Opfer statt. Es waren sieben Tote aufgebahrt, das achte Opfer, Michael Schmeidl, erlag einige Tage später seinen Verletzungen.
Hauptredner war Rudolf Heß:
- „Die Anstifter des Verbrechens haben das deutsche Volk endlich gelehrt zu hassen. Sie haben die Hingabe des deutschen Volkes an den ihm aufgezwungenen Kampf, seine Bereitschaft, alles einzusetzen, unendlich erhöht. ... Durch das Wunder der Errettung wurde der Glaube unerschütterlich: die Vorsehung hat uns den Führer erhalten, die Vorsehung wird uns den Führer erhalten, denn die Vorsehung hat ihn uns gesandt.“
Der Illustrierte Beobachter berichtete darüber am 16. November 1939 ausführlich.
Der Grenzbote schrieb am 11. November 1939:
- „Mitten in der Aufgehung seines begeistert geliebten Berufes als Mitglied des Gaumusikzuges, der am Abend des 8. November den musikalischen Teil der Kundgebung bestritt, wurde Altparteigenosse Emil Kasberger aus dem Leben gerissen. Eine Frau und eine heranwachsende Tochter trauern um diesen wackeren Mann.“
Am 10. November 1939 schrieb die Zeitung Münchner Neueste Nachrichten auf Seite 2:
- „Emil Kasberger war Flötist beim Gaumusikzug des Traditionsgaues München-Oberbayern. Er ist ein altes Parteimitglied, wirkte in früheren Jahren schon beim Reichssymphonieorchester und war seit der Gründung im Jahre 1933 ununterbrochen beim Gaumusikzug, wo man ihn als ausgezeichneten Kameraden hoch schätzte. Während der Kreistage und bei den Hochseefahrten der NS-Gemeinschaft »Kraft durch Freude« lernten ihn viele Volksgenossen aus dem Traditionsgau kennen, unterhielt er doch mit seinem köstlichen Humor oft genug die Versammelten und das ganze Schiff.“
Literatur
- Andree-Klaus Busch: Blutzeugen - Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle Für Die Gefallenen Des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag 1938
Verweise
Weltnetz
- Der „Illustrierte Beobachter“ zu den Opfern des Attentats
- „Der Grenzbote“: Pressestimmen zu den Opfern des Attentates