Reinhardt, Klaus
Klaus Reinhardt ( 15. Januar 1941 in Berlin) ist ein deutscher Militärhistoriker, General a. D. des Heeres der Bundeswehr und einstiger Befehlshaber des Heeresführungskommandos, des NATO-Kommandos „Joint Headquarters Center“ sowie der KFOR-Truppe im Kosovo. Am 21. März 2001 übergab Reinhardt das Kommando in Heidelberg an Generalleutnant Götz Gliemeroth und wurde am 1. April 2001 in den Ruhestand verabschiedet
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Klaus Reinhardt ist der Sohn des Steuerfachmanns und Politikers Fritz Reinhardt (NSDAP), der von 1933 bis 1945 Staatssekretär im Reichsfinanzministerium war.
Werdegang
1960 verpflichtete sich Reinhardt als Offizieranwärter der Gebirgsjägertruppe. 1963 war er Zugführer im Gebirgsjägerbataillon 222 in Mittenwald und diente von Oktober 1966 bis Oktober 1967 als Operationsoffizier (S-3) im Stab des Bataillons.
Von 1967 bis 1972 studierte er Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Freiburg. Nach dem Abschluß seiner Promotion zum Dr. phil. im Februar 1972 über das Scheitern der Strategie Hitlers in der Schlacht um Moskau wurde er, 1968 bereits zum Hauptmann befördert, als Kompaniechef im Gebirgsjägerbatallion 221 in Mittenwald eingesetzt. In den Jahren 1973 bis 1975 absolvierte er als Major an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg die Ausbildung zum Offizier im Generalstabsdienst im 16. Jahrgang. Dem schloß sich 1975 eine VS-Generalstabssausbildung am Command and General Staff College in Fort Leavenworth an.
Wirken
In der vom Fernsehsender Phoenix ausgestrahlten „Dokumentation“ Rom – Aufstand der Juden (2007) wird Klaus Reinhardt als Historiker und Militärexperte vorgestellt. Bei seiner Bewertung der angeblichen historischen Ereignisse beruft er sich auf die Berichte Flavius Josephus'. Eine Quellenkritik seinerseits findet darin nicht statt.
Während seines Aufenthalts im Kosovo wurde ihm seine Dienstpistole aus dem Halfter gestohlen, ohne daß dies für ihn irgendwelche Konsequenzen nach sich gezogen hätte.[1]
General a. D. Dr. Reinhardt war u. a. bis zur Ablösung durch Klaus Olshausen von August 2002 bis zum 12. August 2006 Präsident (sein Vorgänger war Klaus Naumann) der „Clausewitz-Gesellschaft e. V.“, zu Ehren des preußisch-deutschen Generalmajors und Militärtheoretikers Carl von Clausewitz.
Verweise
- Rom – Aufstand der Juden Teil 5 von 5 – Klaus Reinhardt als Kommentator in einer Fernsehdokumentation (ab 2.38 min)
Fußnoten
- Geboren 1941
- Deutscher Militärhistoriker
- Deutscher Militärschriftsteller
- Deutscher General
- Absolvent der Führungsakademie der Bundeswehr
- Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr
- General (Heer der Bundeswehr)
- Militärperson (NATO)
- Kommandierender General des III. Korps (Heer der Bundeswehr)
- Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23 (Heer der Bundeswehr)
- Person (Bundesministerium der Verteidigung)
- Präsident der Clausewitz-Gesellschaft
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Ehrendoktor der Eötvös-Loránd-Universität