Kluck, Mulino von

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„Fräulein Mulino von Kluck“ von Christian Schad (1894–1982), 1930

Hildegard Alexandra von Kluck, bekannt unter dem Künstlernamen Mulino von Kluck bzw. Molino von Kluck (Lebensrune.png 13. Mai 1911[1]; Todesrune.png 26. März 1934 bei Bordeaux), war eine deutsche Schauspielerin und die Enkelin des deutschen Militärstrategen Generaloberst Alexander von Kluck.

Leben

„Bildnis“ von Professor Schuster, 1932
„Diese zweite Italienreise fand in Berlin einen fröhlichen Abschluß. Bevor nämlich Karl Egon von Kluck als Erster Offizier des Lloyddampfers ‚Berlin‘ eine größere Auslandsreise angetreten hatte, verlieh er seiner Liebe zu einer Dame aus Bremerhaven durch stille Verlobung die erste, festliche Weihe. Jetzt, nach der Reise, lernte Kluck die Verlobte seines Sohnes kennen. Im August 1910 wurde das junge Paar in der Berliner Parochialkirche getraut, wo vor nahezu zwei Jahrhunderten der geistliche Ahnherr derer von Kluck das Gotteswort verkündet hatte. [...] Als nach Jahresfrist ein Töchterchen das junge Liebesglück des Leutnants von Kluck krönte, schloß es Großvater Kluck mit um so größerer Freude in seine Arme, als dieses Kind nunmehr die Erinnerung an sein im zartesten Alter entschlafenes, noch immer betrauertes Söhnchen verkörperte. Freilich, im ersten Augenblick, als das kleine Wesen – Hildegard, mit selbsterfundenem Kosenamen ‚Mulino‘ genannt – zum ersten Besuch in Königsberg angekündigt wurde, bereitete es dem mit Arbeit überhäuften General zunächst einige Verlegenheit, sich in die neue Würde als Großvater zu schicken. Aber kaum war das liebe Geschöpfchen eingebürgert, da wurde es auch von diesem fürsorglich betreut. Wo hielt es sein Vormittagsschläfchen? In Seiner Exzellenz höchsteigenem Arbeitszimmer, während der Großvater ruhig die Winterarbeiten der Offiziere prüfte. Ja, eines Tages fand die Familie das Kindchen sogar auf einer den großen, grün überzogenen Tisch bedeckenden Generalstabskarte sitzen, während die wuchtigen Hände des Generals das kleine Menschenwunder umschlossen wie eine kostbare Blume. Seit den ersten Tagen ihres Zusammenseins verbindet Großvater und Enkelkind eine Freundschaft, die mit den Jahren an Herzlichkeit und Wärme zunahm. Heute vertritt Kluck an dieser kleinen Hildegard Vaterstelle, nachdem ihr die feindliche Kugel den Vater, den Führer ihrer Jugend, entriß.“[2]

Tod

In der Nacht vom 26. zum 27. März 1934 kam Hildegard Alexandra „Mulino“ von Kluck, die vom Großvater meist liebevoll „Mulinchen“ genannt wurde, auf der Reise zu ihren Großeltern nahe Bordeaux bei einem Autounfall ums Leben.

Familie

Ihr Vater war Leutnant zur See a. D. Karl Egon von Kluck (gefallen am 28. Januar 1915 in Westflandern), der ihre Mutter aus Bremerhaven im August 1910 in Berlin heiratete und zum Zeitpunkt ihrer Geburt Erster Offizier des Lloyddampfers „Berlin“ war. Hildegard Alexandra (Hildegard nach Egons Schwester, Alexandra zu Ehren seines Vaters) bekam schon früh den Kosenamen „Mulino“ bzw. „Molino“, den sie später als Künstlernamen beibehielt.

Bildnis (1932)

In einer zeitgenössischen Kunstzeitschrift war 1932 über Prof. Raffael Schuster-Woldan und sein Werk „Bildnis“ folgendes zu lesen:

„Von Raffael Schuster-Woldans reizendem Damenbildnis brauchen wir nur zu sagen, daß die Dargestellte im Film und auf der Bühne bekannt gewordene Mulino von Kluck ist, die Enkelin unseres großen Heerführers. Der Maler selbst ist in unserem Journal oft und immer mit Bewunderung gewürdigt worden.“

Filmographie

Bildergalerie

Fußnoten

  1. nach Piet Hein Honig / Hanns-Georg Rodek: 100001 – Die Showbusiness-Enzyklopädie des 20. Jahrhunderts, S. 661
  2. Eugen Wolbe: Alexander von Kluck – Ein Lebensbild, Verlag von Otto Spamer, Leipzig 1917, S. 117–118