Konfession

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Konfession (lat. confessio „Geständnis, Bekenntnis“[1]) ist die Bezeichnung für ein religiöses Bekenntnis. Zumeist wird der Begriff im übertragenen Sinne für religiöse, vorzugsweise christliche Bekenntnisfraktionen gebraucht, weswegen man von einer römisch-katholischen, evangelischen und reformierten Konfession spricht.

Begriffsfragen

Geschichtlich hat der Begriff der „Konfession“ vorrangig verdeckende, täuschende und beschwichtigende Funktionen erfüllt (→ Euphemismus, → Ökumene, → interreligiöser Dialog), da man noch heute in unserer Sprache unter einer „konfessionellen Frage“ eine Frage versteht, die Menschen untereinander erörtern, denen der christliche Glaube strikt gemeinsam ist.

Die eigentliche Wortbedeutung von „Konfession“ — die ja nahelegen würde, unter einer Konfession das Trennende, Streitige, Unüberbrückbare zu verstehen, das zwischen verschiedenen Bekenntnissen, zwischen verschiedenen Weltanschauungen steht — belegen in der politologischen oder religionswissenschaftlichen Sphäre stattdessen Ausdrücke wie Ideologie, Sekte, Partei, Parteilinie, Schule, Dogmatik oder Theorie. In dieser euphemistischen Wortverwendung gerät das Konfessionelle leicht zur bloßen Folklorefrage, zur vernächlässigbaren „Äußerlichkeit“.

Unter einer verbalen Decke von „höheren Werten“ und von „universellen Anschauungen“ wird von den Verteidigern einer „konfessionellen Kultur“ absichtlich unsichtbar gemacht, daß Europa einst der Austragungsort der grausamsten Religionskriege der Menschheitsgeschichte war, und daß Europa heute an dekadenten Formen von Abdankungsbereitschaft, an Kulturrelativismus, an Selbstaufgabe, an Selbstzweifeln, an Selbsthaß und an religiösem Indifferentismus leidet. Die konfessionelle Harmonie (namentlich der beiden christlichen Großkirchen) soll kaschieren, daß sowohl evangelikale Schriftdeutung, als auch islamische Tradition, sowohl kirchenferner Atheismus als auch Neue Religiosität (→ New Age, → Esoterik, → Okkultismus und → Neuheidentum) niemals — zu keinem Zeitpunkt — „konfessionelle“ Fragen gewesen sind, sondern immer schon fundamentale, existenzielle und lebensentscheidende Fragen.

Zahlen zu christlicher Konfessionszugehörigkeit

Nach offiziellen Zahlen gehörten 2015 unter den BRD-Bürgern 29,9 % der römisch-katholischen und 28,9 % der evangelischen Kirche an; zudem waren 1,3 % Orthodoxe verzeichnet und 0,9 % Angehörige evangelischer Freikirchen. Die meisten Bürger (34 %) sind konfessionslos, werden aber nach wie vor von den BRD-Blockparteien in großem Umfang zur Finanzierung kirchlicher Belange sowie auch zur Förderung nichtchristlicher Bekenntnisse und Organisationen zwangsweise herangezogen.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard Zacharias: Satanskult und Schwarze Messe. Ein Beitrag zur Phänomenologie der Religion. Limes-Verlag, Wiesbaden ²1970 [keine ISBN zugewiesen, Erstausgabe: 1964].

Fußnoten

  1. Zu: confiteri „eingestehen, bekennen“
  2. Zahlen aus: Der neue Fischer Weltalmanach 2017, Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2016, S. 101