Löw, Konrad

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Konrad Löw

Konrad Löw (Lebensrune.png 25. Dezember 1931 in München) ist ein deutscher Jurist und emeritierter Professor für Politikwissenschaften.[1]

Werdegang und Leben

Löw wuchs in einem katholisch geprägten Milieu auf, das dem Nationalsozialismus ausgesprochen ablehnend gegenüberstand.[2] Er studierte Rechtswissenschaften sowie philosophische, historische und volkswirtschaftliche Studien und schloß das Studium 1955 mit der 1. Juristischen Staatsprüfung ab. Danach übernahm er mehrere Lehraufträge für Zivil- und Staatsrecht und politische Wissenschaften an der Münchner Volkshochschule, dann an der früheren Pädagogischen Hochschule München und später auch an der Hochschule für Politik München.

In den Jahren 1959/60 machte er die 2. Juristische Staatsprüfung und trat von 1960 bis 1964 in den Verwaltungsdienst für den Freistaat Bayern ein. Danach stieg Löw 1965 in den Verwaltungsdienst beim BRD-Kanzleramt auf, für das er bis 1972 tätig war. Zwischenzeitlich lehrte er immer wieder als Dozent an der Hochschule für Politik in München.

Von 1972 bis 1975 war Löw Professor für Politikwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg und ab 1975 Professor für politische Wissenschaft an der Universität Bayreuth. 1980 wurde er Leiter der Fachgruppe Politik der Gesellschaft für Deutschlandforschung. 1999 wurde er emeritiert.

Wirken

Löw ist ein ausgesprochen redlicher Wissenschaftler, kein Mann der lauten Worte, sondern ein fleißiger Sammler von Belegen gegen die These, daß die Deutschen kollektiv schuld an der vermeintlichen Ermordung der Juden (→ Holocaust) während des Dritten Reiches seien. Er trat Daniel Goldhagen entgegen, der in den Deutschen die aus christlichem Geist motivierten „willigen Vollstrecker“ Adolf Hitlers sah (und sieht).

Als Löw 2004 einen Artikel in der Zeitschrift „Deutschland Archiv“, die von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben wurde, veröffentlicht hatte, in dem er äußerte, daß die meisten Deutschen im Dritten Reich nicht antisemitisch eingestellt gewesen seien, sondern mit Juden sympathisierten, distanzierte sich diese in einem Schreiben an ihre Abonnenten von Löws Artikel und ließ alle noch nicht ausgelieferten Exemplare einstampfen. Löw klagte gegen dieses Vorgehen und bekam vom als „Bundesverfassungsgericht“ bezeichneten Höchstgericht der BRD Recht.[1] (→ Der Fall Konrad Löw)

Rezeption

Kritiker

Von Vertretern der BRD-Systemideologie (Historiker, Politik- und Sozialwissenschaftler, Theologen) wird Löws Wirken oftmals kritisch bis ablehnend bewertet, weil er mit seinen Arbeiten ihre z. T. jahrzehntelangen Bemühungen in Frage stellt, die Deutschen für alle vermeintlich negativen Vorkommnisse im 19. und 20. Jahrhundert – insbesondere während der Zeit des Dritten Reichs –, verantwortlich zu machen (→ Geschichtsrevisionismus). Während es für diese Vertreter üblich ist, davon zu sprechen, daß „antisemitischen Stereotype“ vollkommen ungerechtfertigt Juden zugesprochen wurden oder aber gänzlich geleugnet wird, daß es überhaupt angemessen ist, irgendwelchen Gruppen konstante Eigenschaften zuzuschreiben, zeigt Löw, wie seine Gegner genau dies in bezug auf Deutsche tun, was die Ursache für ihren Widerspruch sein dürfte.

Unterstützer

Zustimmung und Unterstützung findet Löw bei Vertretern der Neuen Rechten. Alternative Medien, die der Neuen Rechten zugeordnet werden und in der BRD, der BRÖ und der Schweiz veröffentlicht werden, greifen Löws Arbeiten positiv auf, um auf Basis seiner Thesen die Holocaust- und Schuldkultreligion anzugreifen und das nationale Selbstbewußtsein der Deutschen zu stärken. Daß in Löws Werken unverzichtbare Judaismuskritik allenfalls in homöopathischen Dosen zu finden ist, wird von den genannten Medien nahezu ausnahmslos kritiklos hingenommen. Kritik an Löws grundlegend falscher Darstellung, die auf dem sogenannten Holocaust fußt, kann von besagten Medien aufgrund der herrschenden Gesetzeslage (→ § 130 StGB) nicht ernsthaft erwartet werden.

Privates

Löw ist seit 1959 verheiratet und hat fünf Kinder.

Schriften

  • et al.: Betrogene Hoffnung. Aus Selbstzeugnissen ehemaliger Kommunisten, 1978
  • Warum fasziniert der Kommunismus? – Eine systematische Untersuchung, 1980
  • Die Lehre des Karl Marx – Dokumentation, Kritik, 1982
  • Kann ein Christ Marxist sein?, 1987
  • Terror. Theorie und Praxis im Marxismus, 1991
  • ... bis zum Verrat der Freiheit – Die Gesellschaft der Bundesrepublik und die „DDR“, 1993
  • (Hg.): Totalitarismus, 1993
  • Ursachen und Verlauf der deutschen Revolution 1989, 1993
  • (Hg.): Verratene Treue. Die SPD und die Opfer des Kommunismus, 1994
  • Von „Hexen“ und Hexenjägern. Die Moonies und die Glaubensfreiheit, 1994
  • Der Mythos Marx und seine Macher. Wie aus Geschichten Geschichte wird. Verlag Langen Müller, München 1996, ISBN 3-7844-2567-4
  • Kam das Ende vor dem Anfang? – 150 Jahre „Manifest der Kommunistischen Partei“, 1998
  • Für Menschen mit kurzem Gedächtnis. Das Rostocker Manifest der PDS, 1998
  • Grundzüge der Demokratie. Die politische Ordnung der Bundesrepublik Deutschland, 1998
  • Das Rotbuch der kommunistischen Ideologie, 1999
  • und Eckhard Jesse: 50 Jahre Bundesrepublik Deutschland, 1999
  • und Eckhard Jesse (Hg.): Vergangenheitsbewältigung, Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Bd. 54, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-09183-3
  • Marx und Marxismus, 2001
  • Im heiligen Jahr der Vergebung, 2002
  • Die Schuld. Christen und Juden im Urteil der Nationalsozialisten und der Gegenwart, 2002, ISBN 3-935197-21-7
  • Deutsche Schuld 1933–1945? Die ignorierten Antworten der Zeitzeugen. Mit einem Vorwort von Klaus von Dohnanyi. Nachwort von Alfred Grosser. Olzog Verlag, München 2010, ISBN 978-3-7892-8328-4

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 National-Zeitung, 15. August 2014, S. 4
  2. National-Zeitung, 27. Februar 2015, S. 1