Lazarette der Wehrmacht und SS in Wien

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Reserve-Lazarett XXIV (Schloßhotel Cobenzl)

Es gab mehrere Lazaretten, Reserve-Lazaretten und Kur-Lazaretten in Wien, die ab April/Mai 1938 bis April 1945 (Schlacht um Wien[1]) zumeist der Wehrmacht, aber auch der Waffen-SS unterstanden. Die römische Zahl nach „Reservelazarett“ ist die Nummer der Einrichtung, die römische Zahl nach „Wien“ ist die jeweilige Bezirksnummer, die arabische Zahl nach dem Schrägstrich ist die Nummer des zuständigen Hauptbezirkspostamt in der Hauptstadt der Ostmark (ab 1942 Alpen- und Donau-Reichsgaue). Der Wehrmacht-Fürsorge- und -Versorgungsoffizier A bis D und Betreuungsoffizier für Lazarette befand sich in der Königseggasse 10 (Loquaiplatz 9).

Lazarette Wien

Luftwaffen-Lazarett Wien
Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz, Reserve-Lazarett XXV
Feldpost auf Wachsplatten, gesprochen 1941
„Illustrierte Kronen-Zeitung“ vom 2. Februar 1940, Seite 6
„Das Kleine Volksblatt“, Nr. 33 vom 2. Februar 1940, Seite 8
„Der Landbote“, Folge 257 vom 10. Februar 1940, Seite 6
Der verwundete 16jährige Luftwaffenhelfer Günther Doubek war noch im April 1945 im Luftwaffen-Lazarett Wien
  • Standortlazarett Wien (Reservelazarett Wien I) in der Heinrich-Collin-Straße 30 in Wien XIV (k. k. Erzherzog-Rainer-Militärspital; später Hanusch-Krankenhaus)
    • 1941 bis 1945 unter der Leitung von Prof. Dr. Fritz Demmer (1884–1967)
  • Reservelazarett II Wien; in der Liniengasse in Wien VI
    • Reserve-Lazarett II a (Kriegsgefangene) in der Stumpergasse 13, Liniengasse 17–19 (Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern)
      • Teillazarett des Reserve-Lazaretts II a/14 in der Favoritenstraße 4
    • Reserve-Lazarett II b in der Stumpergasse 56 (Schule)
    • Reserve-Lazarett II c in der Kaiserstraße 23–27 (Kloster der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser)
    • Reserve-Lazarett II e in der Mariahilfer Straße 81 (Hotel Münchnerhof)
  • Reservelazarett III Wien
    • Reserve-Lazarett III a und Kriegslazarett 22 L in der Gassergasse 44–50 (Orthopädisches Spital)
    • Reserve-Lazarett III c und Rekonvaleszentenheim in der Hartmanngasse 7–11, Nikolsdorfer Gasse 26–36 (Franziskus Spital Margareten)
    • Reserve-Lazarett III d (1939–1945) und SS-Teillazarett (1938–1944) in Wiedner Gürtel 68 (Sir Karl Popper-Schule)
    • Reserve-Lazarett III e in der Castelligasse 9, Bachergasse 10 (Schule)
  • Reservelazarett IV Wien
  • Reservelazarett V Wien
  • Reservelazarett VI Wien
  • Reservelazarett VII Wien
    • Reserve-Lazarett VII c Wien auf der Baumgartner Höhe (für Suizidgefährdete und psychiatrische Fälle; Leiter: Oberstabsarzt Prim. Dr. Leopold Pawlicki)
    • Reserve-Lazarett VII d in Wien XVII, Rötzergasse 2-4 (Schule)
  • Reservelazarett VIII Wien
  • Reservelazarett IX Wien
  • Reservelazarett X Wien
  • Reservelazarett X Wien
  • Reservelazarett XI in Wien III
    • Reserve-Lazarett XI a in der Boerhaavegasse 8 (Krankenhaus der Rudolfstiftung)
    • Reserve-Lazarett XI b und Wehrmacht-Unfallstation in der Landstraßer Hauptstraße 4 a (St.-Elisabeth-Spital)
    • Reserve-Lazarett XI c in der Boerhaavegasse 15
    • Reserve-Lazarett XI e im Rennweg 31 (Kloster)
    • Reserve-Lazarett XI f in der Baumgasse 20 a, Keinergasse 37 (Herz-Jesu Krankenhaus)
    • Reserve-Lazarett XI k in der Blattgasse 4–6
  • Reservelazarett XII Wien
    • Reserve-Lazarett XII a in der Wasnergasse 33 (Jüdisches Altenheim)
    • Reserve-Lazarett XII b in der Jägerstraße 54 (Schule)
    • Reserve-Lazarett XII c in der Greiseneckergasse 29 (Schule)
  • Reservelazarett XIII in Wien IX/66
    • Reserve-Lazarett XIII a in der Galileigasse 3
    • Reserve-Lazarett XIII b in der Nußdorfer Straße 75 (Hotel „Auge Gottes“)
    • Reserve-Lazarett XIII c in der Boltzmanngasse 16 (US-Botschaft)
    • Reserve-Lazarett XIII d in der Lazarettgasse 14 (I. Medizinische Klinik)
      • die Notunterkünfte der Sanitätsoffiziers-Ergänzungs-Abteilung Wien befanden sich nur wenige Türen weiter in der Lazarettgasse 27
  • Reservelazarett XIV Wien
  • Reservelazarett XV Wien
  • Reservelazarett XVI Wien
    • Reserve-Lazarett XVI a in der Pfeilgasse 4–6 (Kardinal-Piffl-Studentenheim, später Horst-Wessel-Studentenheim)
      • ab April/Mai 1945 für kurze Zeit Lazarett für deutsche Kriegsgefangene
    • Reserve-Lazarett XVI b und Fliegeruntersuchungsstelle 1 in der Alser Straße 4 (Altes Allgemeines Krankenhaus)
  • Reservelazarett XVII Wien
    • Das Reserve-Lazarett Wien XVII a befand sich 1940 in Wien XXV Rodaun.
  • Reservelazarett XVIII Wien
  • Reservelazarett XIX Wien
  • Reservelazarett XX Wien
  • Reservelazarett XXI in Wien II
    • Reserve-Lazarett XXI a mit Operationsbunker, Johannes-von-Gott-Platz 1, Große Mohrengasse 9 (Krankenhaus der Barmherzigen Brüder)
    • Reserve-Lazarett XXI b in der Lilienbrunngasse 1 (Hotel „Dianabad“)
    • Reserve-Lazarett XXI c in der Taborstraße 8 a (Hotel „Central“)
    • Reserve-Lazarett XXI d in der Taborstraße 12 (Hotel „Stefanie“)
    • Reserve-Lazarett XXI e in der Praterstraße 7
    • Reserve-Lazarett XXI f in der Taborstraße 39–39a, Obere Augartenstraße 5
  • Reservelazarett XXII Wien
    • Reserve-Lazarett XXII a in der Treitlstraße 3, Operngasse 9 (Porr-Haus)
    • Reserve-Lazarett XXII b in der Lange Gasse 36 (Schule)
    • Reserve-Lazarett XXII c in der Kolonitzgasse 2 a (Heilsarmee)
    • Reserve-Lazarett XXII e in der Lange Gasse 47 (Schule)
    • Reserve-Lazarett XXII g in der Wiedner Hauptstraße 7 (ehem. Hotel Goldenes Lamm)
    • Reserve-Lazarett XXII h in der Burggasse 2 (Hotel „Sans Souci“)
    • Reserve-Lazarett XXII i in der Schmidgasse 12–14 (Sanatorium Dr. Fürth)
  • Reservelazarett XXIII Wien
  • Reservelazarett XXIV in Wien XIX/117 (Schloßhotel Cobenzl)
  • Reservelazarett XXV in Wien II (Taubstummenanstalt mit Hörbehindertenschule)
    • Reserve-Lazarett XXV a in der Feuerbachstraße 1–3 (Schule)
    • Reserve-Lazarett XXV b in der Vorgartenstraße 95–97 (Schule)
    • Reserve-Lazarett XXV c, Sebastianplatz 3 (Schule)
  • Reservelazarett Pressbaum bei Wien; befand sich im ehemaligen Mädchenpensionat.

Es gab auch Lazarette, bei denen die Nummer unbekannt ist, so existierte eine Reserve-Lazarett in der Pelikangasse 15 (Wiener Sanatorium Dr. Anton Loew), das Deutsche Reich kaufte 1939 die Liegenschaft in Wien IX (9. Bezirk). Auch die Militär-Drucksortenverlag M. Salzer und die Luftwaffen-Verwaltung/Bauleitung befanden sich in der Pelikangasse. In der Roßauer Lände 37 (Evangelisches Krankenhaus) befand sich ein Soldatenheim, das zum Notlazarett wurde.

Reserve-Lazarett XXIV (Beispiel)

Bereits unmittelbar nach Kriegsbeginn im September 1939 wurde das Schloßhotel Cobenzl von der Deutschen Wehrmacht zur Errichtung eines Reservelazaretts in Anspruch genommen. Doch vorerst war der Bettenbedarf des Militärs gering, so daß das Reservelazarett XXIV, so hieß das schloßähnliche Gebäude jetzt, im August 1940 noch gar nicht in Benutzung war. Von den fast 7.000 für das Militär verfügbaren Betten in Wien war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal die Hälfte belegt, darunter befanden sich lediglich 1.243 Verwundete. Doch das sollte sich mit dem Beginn des Ostfeldzuges im Juni 1941 ändern und das Reservelazarett XXIV nahm seinen Betrieb auf. So gab es bereits am 10. September 1941, auf Veranlassung des Gauleiters Baldur von Schirach, einen „Bunten Nachmittag“ für das mittlerweile voll belegte Lazarett, der von der NSDAP organisiert wurde. Ende Oktober beherbergte Wien bereits 41.000 verwundete Soldaten in seinen zahlreichen Lazaretten. Nach einer Meldung der Wehrmachtskommandantur Wien verfügte das Reservelazarett XXIV am 1. August 1942 über einen Personalstand von drei Sanitätsoffizieren, drei Wehrmachtsbeamten, neun Unteroffizieren und 35 Mannschaften sowie vier weiblichen Bediensteten. Doch bereits im zweiten Halbjahr 1942 kam das Ende für das Lazarett. Für alle völlig überraschend mußte das Objekt geräumt werden, um höheren Zwecken zu dienen. Anstelle des Lazaretts zog hier der Stab der neu aufgestellten Flakbrigade Wien ein, welche hier ihren Gefechtsstand einrichtete. Nach der Räumung des Reservelazaretts zogen im ehemaligen Schloßhotel im September 1942 die Führung der Flakbrigade ein. Dazu gehörten neben dem eigentlichen Führungsstab auch die am Gefechtsstand benötigten Teile der unterstellten Luftnachrichten-Kompanie, welche für die Herstellung der Nachrichtenverbindungen und den Nachrichtenbetrieb zuständig waren. Das Schloßhotel erhielt einen Tarnanstrich und es wurde mit Tarnnetzen versehen, dadurch wollte man sich gegen die Sicht aus der Luft schützen. Im Sommer 1944 gab es am Berg auch kurzfristig die Stationierung eines Alarm-Zuges mit leichten Fliegerabwehrgeschützen am Berg. Da jedoch bei der hohen Konzentration an Flakbatterien in Wien kaum mit Tiefangriffen zu rechnen war, wurde dieser Zug bald wieder aufgelassen. Ab dem 15. September 1943 zog der Stab des „Jagdfliegerführers Ostmark“ im Schloßhotel am Cobenzl ein und errichtete im ehemaligen Ballsaal seinen provisorischen Führungsgefechtsstand. Man versprach sich von der unmittelbaren Nachbarschaft der Gefechtsstände von Flak- und Jägerführung eine besondere Effizienz versprach. Diese Entscheidung löste am Cobenzl einen regelrechten Bauboom aus, Barackenlager wurden errichtet und Splitterschutzgräben angelegt.

Luftwaffen-Lazarett Wien (Beispiel)

Das Luftwaffen-Lazarett Wien (Reserve-Lazarett II) wurde am 1. Februar 1940 als erstes Lazarett der Luftwaffe in der Ostmark eröffnet. Der Standort war zunächst im von der Stadt Wien gepachteten Gebäude des ehemaligen Krankenhauses der Wiener Kaufmannschaft in der Peter-Jordan-Straße 82 in Wien-Döbling (Wien XIX), später wurde dann ein neues, eigens dafür errichtetes Gebäude bezogen. Die Zahnärztliche Abteilung des Luftwaffen-Lazaretts befand sich in der Mariahilfer Straße 83, später dann Mariahilfer Straße 85–87 (Flotten-Kino) im Wien VI (6. Bezirk). Wie auch die anderen Truppenteile, hatte die Luftwaffe ein Teillazarett in Baden bei Wien, später als Luftwaffen-Lazarett (o) 14/XVII bekannt. Ebenfalls wurde eine Außenstelle in Wiener Neustadt als „Luftwaffen-Lazarett (o) 5/XVII“ etabliert. Ab 1942 dienten auch vereinzelt SS-Sanitätsoffiziere im Luftwaffen-Lazarett, so zum Beispiel der kampfzeitbewährte Ratsherr SS-Sturmbannführer Dr. med. Walter Edmund Ott, der 1940 in den Sanitätsoffizierkorps aufgenommen wurde, in Sizilien, Nordafrika und Frankreich diente und zuletzt noch zum Oberarzt der Reserve der Waffen-SS befördert wurde.[2]

Lazarette der Luftwaffe (allgemein)

Feldpost für SS-Oberscharführer Heinz Winkelhake; In dem SS-Hauptlazarett Wien mit den SS-Teillazaretten befanden sich im Mai 1944 insgesamt 1.293 Verwundete. Zu diesem Zeitpunkt war über alle Lazarette in Wien die Quarantäne verhängt. Bei dem alliierten Bombenterror auf Wien am 10. September 1944 wurden u. a. in dem inzwischen neu eingerichteten SS-Teillazarett Wien (Billrothstraße 16) hier freiwillig dienende germanische Krankenschwestern getötet. Ende März / Anfang April 1945 wurden Teile des SS-Lazarettes in den Raum Krems (Donau) evakuiert.

Das Luftwaffen-Lazarett Wien, seit Oktober 1943 Luftwaffen-Lazarett (o) 4/XVII, war die erste stationäre Einrichtung dieser Art, zuvor nutze die Luftwaffe (bis zum Frühjahr 1935 ausschließlich) die Lazarette des Heeres bzw. hatten Verträge mit Kliniken (vor allem mit der Universitätsklinik Greifswald), wenngleich sie schon 1936 Kur- und Fachlazarette sowie Erholungsheime unterhielt und im Feld über eigene Sanitätsstaffeln und Feldlazarette (insbesondere für die Fallschirmjäger) verfügte.[3]

Für den geplanten Bau eines Luftwaffenlazaretts in Greifswald mit zunächst 250 Betten erwarb der Staat von der Universität mit Einverständnis der Stadt Greifswald eine Fläche von 55.000 m² für einen vergleichsweise niedrigen Preis von 96.000 Reichsmark. Der architektonisch anspruchsvolle Gebäudekomplex war jedoch erst Ende 1941 vollendet. Im Lazarett waren folgende Fachrichtungen vertreten: Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie-Psychiatrie, Augen-, HNO-, Haut-, Kiefer- Mund- und Zahnkrankheiten sowie für gynäkologische Krankheiten eine Frauenabteilung und schließlich eine Abteilung zur Sichtung des fliegenden Personals. Als Ausweich- oder Reservelazarett war das Schloß in Schlemmin, südöstlich von Ribnitz-Dammgarten, vorgesehen.

Bis 1943 umfaßte das ausgedehnte System von Lazaretten der Luftwaffe etwa 60 Lazarette mit einer Kapazität von ungefähr 32.000 Betten. Zusätzlich standen etwa 36.000 Betten in Reserve-Lazaretten bereit, die sich in beschlagnahmten Gebäuden befanden. In den von der Wehrmacht besetzten Gebieten standen der Luftwaffe etwa 85 Lazarette mit insgesamt 110.000 Betten zur Verfügung. Mit der Invasion in der Normandie schrumpfte die Zahl enorm und betrug im Oktober 1944 nur noch insgesamt 60 Lazarette. Ein typisches 500-Betten-Lazarett hatte eine Personalstärke von 232 Personen. Davon waren 24 Sanitätsoffiziere, 51 Unteroffiziere, 40 Mannschaften, 10 Wehrmachtbeamte, 69 Krankenschwestern und 38 Zivilangestellte, hinzu kamen mindestens zwei Krankenwagen und ein PKW.

Bis Oktober 1943 trugen die Luftwaffen-Lazarette den Namen des Standortes, erhielten dann eine Zuordnungsnummer, von (o) 13/XI für Aalborg (Dänemark) bis (o) 1/XIV für Würzburg. Sehr bekannte Luftwaffen-Lazarette waren in Berlin-Reinickendorf, Luftwaffen-Lazarett (o) 1/III, Greifswald, Luftwaffen-Lazarett (o) 2/III, oder Athen, das jedoch im Oktober 1943 zur Sanitätsbereitschaft der Luftwaffe 11/III herabgestuft wurde. Bedeutende Lazarette gab es in Posen, Luftwaffen-Lazarett (o) 2/I, Orléans, Luftwaffen-Lazarett (o) 4/XII, und Paris, Luftwaffen-Lazarett (o) 5/XII.[4]

Das Luftwaffen-Lazarett Paris-Clichy verlegte im August/September 1944 nach Bad Nauheim (27 Km nördlich von Frankfurt a.M.) Das Lazarett war mit 1000 Betten das größte Luftwaffen-Lazarett außerhalb des Reichsgebiets. Nach der Verlegung nach Bad Nauheim hatte das Lazarett noch eine Kapazität von 900 Betten. Bad Nauheim war schon im ganzen Krieg „Lazarettstadt“, da es über große Einrichtungen zum Betrieb des Kurbetriebs verfügte. Diese ließen sich einfach zu Lazaretten umgestalten. Das Luftwaffen-Lazarett (o) 5/XII wurde im „Deutschen Kurheim“ (Goethestraße 4–6) in der Bahnhofstraße untergebracht.

SS und Waffen-SS

  • 1938 bis 1942 SS-Standortlazarett Wien
    • von Mai 1938, nach dem Beitritt Österreichs, bis 1940 im ehemaligen Jüdischen Spital, Seegasse 9-11, Wien IX
    • SS-Röntgensturmbann in der Große Stadtgutgasse 28
    • Sitz des SS-Standortarztes sowie des SS-Standortzahnarztes war zeitweilig in der SS-Kaserne-Schönbrunn (Wien XIII/87)
  • November 1942 bis 1943 SS-Lazarett bzw. SS-Reserve-Lazarett Wien, Währinger Gürtel 97, Wien XVIII
    • ehemaliges Spital der israelitischen Kultusgemeinde der Rothschild-Stiftung unter Dr. Arnold Israel Raschkes; Am 3. November 1942 schrieb Emil Tuchmann an die Gestapo, daß das Spital geräumt wurde und in das ehemalige Schulgebäude (Talmud-Thora-Schule)in Wien II, Malzgasse 16, übersiedelt sei. Die Liegenschaft wurde an das Deutsche Reich verkauft. Gegen eine Nutzung durch die SS wehrte sich die Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien in der Person des zuständigen Stadtrates, der das Spital, „nachdem sämtliche Juden aus dem Gaugebiet entfernt sein würden“, der Zivilbevölkerung zukommen lassen wollte.
  • 1943 bis April 1945 SS-Hauptlazarett Wien (durch Umbenennung)
    • das bisherige SS-Standortlazarett Wien, Währinger Gürtel, wurde zum SS-Reserve-Lazarett ausgebaut und eine SS-Sanitätsschule (Sanitätsschule der Waffen-SS) eingerichtet. In der Folge wurde das SS-Standortlazarett bis zum 15. April 1943 durch Hinzunahme des SS-Teillazarettes Baden bei Wien erweitert. Bis Juni 1944 wurden weitere Teillazarette angegliedert, somit gehörten zum SS-Hauptlazarett Wien folgende Teillazarette:[5]
  • SS-Teillazarett Baden bei Wien in der Helenenstraße 110 (Hotel Legenstein)
  • SS-Teillazarett Ebreichsdorf
  • SS-Teillazarett Seibersdorf
  • SS-Teillazarett Auspitz
  • SS-Teillazarett (Reserve-Lazarett III d) in Wien IV/50, Wiedener Gürtel 68
  • SS-Teillazarett (1942–1945) in der Apollogasse 19 (Erzherzogin Sophien-Spital)

Personal (Auswahl)

  • Leitende Ärzte:
    • SS-Hauptsturmführer Dr. med. Hans Kohbrock (1942)
    • SS-Standartenführer Dr. med. Hans Zahel (1943/44)
  • Adjutant:
    • SS-Hauptsturmführer Josef Hubrich (1943/44)
  • Internist:
    • SS-Hauptsturmführer d. R. Dr. Viktor Thurnher (ab 1. Dezember 1941)

Verweise

Fußnoten

  1. Zu Beginn der Schlacht um Wien waren die Betten des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) bzw. Reserve-Lazarett XVI b mit 3000 Kranken, 800 Verwundeten der Wehrmacht und 300 Schwerstverwundeten der Waffen-SS belegt.
  2. Walter Edmund Ott
  3. Sanitätstruppenteile der Luftwaffe, Lexikon der Wehrmacht
  4. Luftwaffen-Lazarett, Axis History
  5. SS-Lazarett Wien