Lixfeld, Günther

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Leutnant Günther Lixfeld

Günther Lixfeld (fälschlicherweise auch Günter; 22. Oktober 1922 in Neidenburg, Ostpreußen; Todesrune.png gefallen 9. August 1944 in Posen) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Leutnant des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Günthers Vater, Kreisbaumeister Paul Lixfeld

Günther Lixfeld trat noch vor dem Ostfeldzug als Fahnenjunker in die Wehrmacht ein und wurde beim Infanterie-Regiment 482 als Infanterist ausgebildet. Dienst an der Kriegsfront und Ausbildungslehrgänge als zukünftiger Offizier wechselten sich ab. Am 15. Oktober 1942 wurde sein Stammregiment in Grenadier-Regiment 482[1] umbenannt, das weiterhin der 262. Infanterie-Division unterstellt war.

Tod

Leutnant Lixfeld, der zuletzt als Panzerjäger diente (ggf. der Panzerjäger-Abteilung 156/Korps-Abteilung D/Heeresgruppe Mitte), wurde im Sommer 1944 schwer verwundet[2] und in das Luftwaffen-Lazarett (o) 2/I nach Posen verlegt, wo er am 9. August 1944 um 21.30 Uhr an seiner Rückenverwundung einschließlich Sepsis und Herzschwäche (Herzinsuffizienz) verstarb. Er wurde zuerst auf dem Heldenfriedhof des Posener Garnisonsfriedhofs beigesetzt, nach dem Krieg wurde er auf der deutschen Kriegsgräberstätte befindet auf dem städtischen Friedhof Milostowo umgebettet; Endgrablage: Block 3, Reihe 14, Grab 1473.

Familie

Günther war der Sohn des Reserveoffiziers und Kreisbaumeisters von Neidenburg Paul Lixfeld (Lebensrune.png 1. Oktober 1885; Todesrune.png 6. Februar 1945), der im letzten Kriegsjahr von den Russen ermordet wurde.

Paul Lixfeld

„Ein Westfale, dem Ostpreußen, besonders der Kreis Neidenburg, zur zweiten Heimat wurde, das war Paul Lixfeld, geboren am 1. Oktober 1885 in Siegen/Westfalen. Als Absolvent der weithin bekannten Siegener Wiesenbauschule folgte er seinem älteren Bruder nach Osterode/Ostpreußen. Studium und Praxis führten ihn über Königsberg nach Briesen in Westpreußen. Dort lernte er seine Frau, Tochter des Kaufmanns Brandenburger, kennen, mit der er viele Jahre in glücklichster Ehe lebte, die nur dadurch von Leid überschattet wurde, daß ihr einziger Sohn Günther als Leutnant an der Ostfront den Heldentod fand. Nach kurzer Tätigkeit in Johannisburg und Teilnahme am ersten Weltkrieg wurde er nach Verwundung und Wiedergenesung 1916 als Kreiswiesenbaumeister für den Kreis Neidenburg reklamiert und 1917 dort von Landrat Frhrn. von Mirbach fest angestellt. Nach der Pensionierung von Herrn Kreisbaumeister Stein übernahm er auch noch das Kreisbauamt mit seinen vielfältigen Aufgaben und leitete es, nur unterbrochen von der Teilnahme am Polenfeldzug 1939, bis zur Vertreibung aus der Heimat. Da die Kreisbeamten erst im letzten Augenblick die Erlaubnis erhielten, die Stadt zu verlassen, kam Lixfeld mit dem Kreisbürodirektor Plogas[3] nur bis Groß Arndorf, Kreis Mohrungen. Dort wurden die beiden von den Russen ermordet. Seine tapfere Frau setzte bei den Russen ein Begräbnis durch. Sie ruhen auf dem evangelischen Friedhof in Groß Arndorf.
Das Lebenswerk von Paul Lixfeld war die Wiesenmelioration im Kreise. Frühzeitig erkannte er, daß der auf leichten Böden schwer ringenden Landwirtschaft nur durch Verbesserung der großen, wertvollen Niederungsmoorwiesen geholfen werden könne, jedoch nur bei Gewährung namhafter Beihilfen. Eine hohe Zins- und Tilgungsbelastung konnten die Höfe nicht tragen. Mit unermüdlichem Fleiß schuf er deshalb mit seinen Mitarbeitern, wirksam unterstützt von einsichtigen Landräten, einen Vorrat von ausführungsreifen Plänen. Als es galt, die große Arbeitslosigkeit zu überwinden, wurden in großzügiger Weise Mittel zur Verfügung gestellt. Allerorten im Kreise begann die frohe Arbeit, zum Teil unter Einsatz von Königsberger Erwerbslosen. Die Gründung der Wassergenossenschaften stieß anfangs auf Widerstände, da die Bauern wegen schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit mißtrauisch geworden waren. Das änderte sich jedoch völlig, nachdem in den ersten wohlfinanzierten Genossenschaften der Segen der Folgeeinrichtungen in Erscheinung trat. Später wurden die Genossenschaften stets einstimmig gegründet. Der Erfolg der gesamten Maßnahmen war durchschlagend. Viele Bauern werden sich noch erinnern, wie dank der sicheren Futtergrundlage sich die Viehbestände und der Milchertrag hoben und ein bescheidener Wohlstand in früheren Notgebieten einkehrte. Die geschickte Verhandlungsart war stets der Erfolg. Die Vorstehergeschäfte der Genossenschaft wurden fast ausnahmslos dem Fachmann und technischen Beamten Wiesenbaumeister Lixfeld übertragen. In größeren und kleineren Gebieten wurden ca. 30 Genossenschaften gebildet. Erinnert wird an die Genossenschaften Roggen, Windau-Sachen-Hardichhausen, Jägersdorf-Lomno, Reuschwerder, Ulleschen-Rettkau. Besonders muß erwähnt werden die Meliorierung und Regulierung der Grenzflüsse für das Gebiet bei Camerau und Scharnau infolge der damaligen Grenzziehung. In mehrfachen Verhandlungen mit den polnischen Behörden in Mlawa und in Soldau konnten erst erfolgbringende Abschlüsse zustande gebracht werden.
Über dem Werk wollen wir den Menschen nicht vergessen: Paul Lixfeld besaß in reichem Maße die guten Eigenschaften seines westfälischen Stammes: Treue, Zuverlässigkeit und Arbeitskraft. Sein Frohsinn öffnete ihm die Herzen derer, die ihm begegneten. Hierdurch und durch seine eindringliche Beredsamkeit erklären sich seine Erfolge im Beruf und im Leben. Im Kreise war er hochangesehen und beliebt. Über sein Lebenswerk breitet sich die tiefe Tragik. Seine geliebten Wiesen sind wieder versumpft und verkommen. Er selbst ruht in der Erde, die ihm Heimat geworden war, ein Opfer unmenschlicher Kriegführung. Grenzlandschicksal! Wir werden ihn nicht vergessen.“[4]

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Grenadier-Regiment 482, Lexikon der Wehrmacht
  2. Ggf. im Rahmen des sogenannten „Warschauer Aufstandes“, aber vermutlich bei den schweren Kämpfen im Memelland.
  3. Kreisausschußbürodirektor Albert Plogas (1889–1945)
  4. Köpfe der Heimat, S. 65–66