Friedrich-Gronau, Lore

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Die Solotänzerin Ursula Deinert stand der Bildhauerin Lore Friedrich-Gronau zur einer Porzellanplastik Modell (Aufnahme von 1938)[1]

Lore Friedrich-Gronau, Geburtsname Leonore Berta Klara GronauLebensrune.png 30. Oktober 1905 in Görlitz, Niederschlesien; Todesrune.png 4. Juli 2002 in der Abtei Münsterschwarzach, Schwarzach am Main, Landkreis Kitzingen) war eine deutsche Bildhauerin und Illustratorin.

Wirken

Am 30. Oktober 1905 gebar Martha Margarete Gronau ein kleines Mädchen, das Leonore Berta Klara getauft und später liebevoll Lore genannt wurde. Der Vater Walter Friedrich Eduard arbeitete als königlicher Oberlehrer an der Maschinenbauschule zunächst in Görlitz, später in Aachen.

Lore Gronau stellte mit zehn Jahren ihre ersten Exponate aus. Mit elf fertigte sie ein Postkarten-Set für den Opfertag der „Deutschen Flotte“ an. Es folgten zahlreiche weitere Glückwunsch- und Künstlerkarten. Sie arbeitete viele Jahre als Illustratorin für unterschiedliche Verlage, studierte in Berlin und war Meister-Schülerin von Fritz Klimsch. 1929 heiratete sie den Piloten Alfred Friedrich und lebte mit ihm in Berlin, nach dem Ersten Weltkrieg zogen sie nach Bad Kissingen. Sie nahm an zahlreichen Ausstellungen teil, u.a. an der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in Berlin.

Lore Friedrich-Gronau gestaltete Figuren aus Bronze, Stuck, Porzellan oder Keramik. Besonders beliebt waren und sind noch heute ihre Tanzfiguren, die sie am lebenden Objekt gestaltete und somit den berühmten Tänzerinnen und Schauspielerinnen wie u.a. Liselotte Köster, Margot und Hedi Höpfner, Ursula Deinert oder Daisy Spiess aus den dreißiger und vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts ein Denkmal setzte. Doch sie kreierte auch Kinder- und Märchenfiguren, religiöse Motive, Engel, Masken, Reliefe und Akte.

Sie arbeitete viele Jahre als freie Künstlerin für die Porzellan-Manufaktur Rosenthal und für die Karlsruher Majolika. Zudem schuf sie Einzelstücke für besondere Feierlichkeiten. 1968 bezieht sie ein Atelier in der Abtei Münsterschwarzach, in dem sie ein halbes Jahr intensiv an sakralen Werken arbeitete, die in Münsterschwarzach, aber auch in anderen Städten, wie z.B. Altenbanz zu bestaunen sind. Als noch im gleichen Jahr ihr Mann und kurz darauf ihr Vater starb, blieb sie bis zu ihrem Tod, am 4. Juli 2002, in Münsterschwarzach. Sie liegt dort begraben.

Werke (Auswahl)

  • 1965: Minnesänger-Brunnen mit Bronzeplastik „Otto von Botenlauben“, Rathausplatz Bad Kissingen
  • 1974: Kreuzweg-Bronzerelief, Pfarrkirche „Verklärung Christi“ in Nürnberg
  • 1981: Altarmonument, Abteikirche in Münsterschwarzach
  • Großplastik „Der heilige Benedikt von Nursia“, Kloster Münsterschwarzach
  • 1987/1988: Bronzerelief „Marienleben“ mit Vollplastik, Klosterkirche von Schloss Banz

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Alle Jahre wieder … Ein Weihnachtsbilderbuch von Lore Friedrich-Gronau, Illustrationen signiert L.F.G., Verlag Jos. Scholz, Mainz Nr. 426 o. J, (um 1935)
  • Maria geht über die Erde, Zehn Tuschezeichnungen von Lore Gronau, Mit Einleitung von Franz Herwig. Verlag Hoheneck, Heidhausen-Ruhr 1925
  • Ada Kretzer-Hartl: Margrit Sonntag. Flechsig Verlag, Dresden 1941, Illustrationen von Lore Friedrich-Gronau
  • Otto Leppin: Puppe Etti, Franz Schneider Verlag, Berlin / Leipzig o. J. (um 1945), Illustrationen von Lore Friedrich-Gronau
  • Gebrüder Grimm: Hänsel u. Gretel; Rotkäppchen, Joseph Scholz Verlag, Mainz / Wiesbaden o. J. (um 1940), Illustrationen von Lore Friedrich-Gronau
  • Lili Börsch: Wie fröhlich bin ich aufgewacht! Gebete für Kinder mit Bildern, Verlag Scholz-Mainz, Wiesbaden o. J, (1950),

Illustrationen von Lore Friedrich-Gronau

  • Helene Pagés: Christel geht zur Schule, Herder Verlagsbuchhandlung, Freiburg 1931, Mit Bildern von Lore Gronau
  • Clara Siebert: Heilige Zeit der Kindheit, Ein Begleitbüchlein für Erstkommunionkinder, Verlag Herder & Co., Freiburg im Breisgau 1930, Mit Bildern von Lore Gronau
  • Fritz Kühn: Der Wunschsessel. Neue deutsche Märchen, Heimatverlag Dr. Ferdinand Wagener, Meschede (1937) Mit Umschlagillustration und 4 ganzseitigen Bildern v. Lore Friedrich-Gronau (in der ersten Ausgabe des Verlags Wilhelm Hartung, Leipzig 1935 fehlen die 4 Abbildungen)
  • Clara Heppner: Sonnenscheinchens erste Reise. Verlag Jos. Scholz, Mainz um 1914. Mit Bildern von Lore Friedrich-Gronau
  • Anne Herbrand-Nuelen: Der Heiland klopft an. Lebenswahre Erzählungen und Gedichte im Anschluss an das Kirchenjahr für Acht- bis Dreizehnjährige. Benziger Verlag, Einsiedeln 1951 (4. Auflage). Mit Bildern von Lore Friedrich-Gronau

Fußnoten

  1. Der Silberspiegel, Nr. 11, 1938