Ludwig V. (Bayern)

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Ludwig der Ältere in der Berliner Siegesallee

Ludwig V. von Bayern oder Ludwig I. der Ältere von Brandenburg (* Mai 1315; † 18. September 1361 in Zorneding bei München auf einem Ritt von Tirol nach München) war Herzog von (Ober-)Bayern und zudem Markgraf von Brandenburg sowie Graf von Tirol. Er war der älteste Sohn Kaiser Ludwigs IV. des Bayern aus seiner ersten Ehe mit Beatrix von Schlesien-Glogau. Seine Büste wurde auf der Berliner Siegesallee aufgestellt.

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

Ludwig I. war der erste Wittelsbacher, der die Herrschaft der Mark Brandenburg führte. Sein Vater, Ludwig der Baier, seit 1314 Deutscher König, hatte nach dem Aussterben der Askanier die Mark für ein erledigtes Lehen des Reiches erklärt und 1324 seinem ältesten Sohne verliehen, um mit diesem stattlichen Gebiete seiner bairischen Hausmacht im Norden einen Zuwachs und Stützpunkt zu verschaffen. Damit sollte auch dem verwüstenden Angriffe jener Nachbarfürsten gewehrt werden, die nach Waldemars Tode Erbansprüche auf die Mark erhoben und das blühende Land Stück für Stück gewaltsam an sich zu reißen versuchten. In der That ist durch die Herrschaft der Wittelsbacher, die von 1324-1373 währte, die gänzliche Aufteilung der Mark unter die Nachbaren (sic!) verhütet worden, so viel das Land auch von seiner früheren Ausdehnung und Machtbedeutung einbüßte.
Ludwig „der Brandenburger“, wie er nun hieß, war noch minderjährig, als ihm die Mark nebst der Kurwürde von seinem Vater übertragen wurde. Zuerst unter der Obhut des Grafen Berthold von Henneberg, dann selbständig hat er in der Mark sich rastlos bemüht, die neue Erwerbung der Wittelsbacher gegen die zahlreichen Feinde im Lande und an den Grenzen zu verteidigen. Er wird uns als ein tapferer und lebenslustiger Herr geschildert. Aber er konnte doch wenig mehr als die Mittelmark behaupten, zumal der Streit seines Vaters, des Kaisers, mit dem Papste die Geistlichkeit des Landes gegen ihn aufbrachte.
Die Wirren in der Mark begannen von neuem, als nach dem Tode Kaiser Ludwigs des Baiern 1347 der böhmische König Karl IV. aus dem Geschlechte der Luxemburger die deutsche Krone erhielt und bald auch die Mark für sich begehrte. Damals konnte, bei der Sehnsucht des Volkes nach Schutz vor den gierigen Nachbarn, jener rätselhafte Alte Anhang finden, der, als „falscher Waldemar“ bekannt, von den Feinden der Wittelsbacher eine Zeit lang mit Erfolg auf den Schild gehoben wurde. Ludwig der Aeltere aber, der ewigen Kämpfe müde, hat 1351 seinen Stiefbrüdern Ludwig II. und Otto dem Faulen die Mark, in der er doch niemals heimisch wurde, übergeben, um sich nach Süddeutschland zurückzuziehen. Dort ist er 1361 gestorben.

Literatur

  • Georg Wilhelm von Raumer: Die Neumark Brandenburg im Jahre 1337, oder, Markgraf Ludwig's des Aelteren Neumärkisches Landbuch aus dieser Zeit, 1837 (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Richard Sternfeld: „Die Siegesallee. Amtlicher Führer durch die Standbildergruppen“, Oldenbourg-Verlag, 1895